Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861. Casperl. Glaub's gern! Da soll Einer nit bittern und zeben. Jch bin schon halb verstochen und zermalmt. Rosalinde. Oho? was ist dir denn geschehen? Casperl. Furchtbar! furchtbar! erschrecklich! unerhört! grausam! mörderisch! cannibalisch -- -- Rosalinde. Nun -- nun! Du bist ja doch noch am Leben. Casperl. Ja aber wie? Wenig hätt's gfehlt, so wär' ich maustodt nach Haus gloffen. Emma. So sag einmal: Was ist's denn eigentlich? Casperl. Ja, das geht nit so gschwind. Das ist eine fürchterliche Geschicht von einer Gschicht. Rosalinde (wird ungeduldig.) Nun so komm' zum Zweck! Casperl. Ja, nit Zweck, sondern Zwick, Zwick hätt's bald gheißen. O gnädige Frau! das war eine Casperl. Glaub’s gern! Da ſoll Einer nit bittern und zeben. Jch bin ſchon halb verſtochen und zermalmt. Roſalinde. Oho? was iſt dir denn geſchehen? Casperl. Furchtbar! furchtbar! erſchrecklich! unerhört! grauſam! mörderiſch! cannibaliſch — — Roſalinde. Nun — nun! Du biſt ja doch noch am Leben. Casperl. Ja aber wie? Wenig hätt’s gfehlt, ſo wär’ ich maustodt nach Haus gloffen. Emma. So ſag einmal: Was iſt’s denn eigentlich? Casperl. Ja, das geht nit ſo gſchwind. Das iſt eine fürchterliche Geſchicht von einer Gſchicht. Roſalinde (wird ungeduldig.) Nun ſo komm’ zum Zweck! Casperl. Ja, nit Zweck, ſondern Zwick, Zwick hätt’s bald gheißen. O gnädige Frau! das war eine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0160" n="140"/> <sp who="#CAST"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Glaub’s gern! Da ſoll Einer nit bittern und<lb/> zeben. Jch bin ſchon halb verſtochen und zermalmt.</p> </sp><lb/> <sp who="#ROSAP"> <speaker> <hi rendition="#c">Roſalinde.</hi> </speaker><lb/> <p>Oho? was iſt dir denn geſchehen?</p> </sp><lb/> <sp who="#CAST"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Furchtbar! furchtbar! erſchrecklich! unerhört!<lb/> grauſam! mörderiſch! cannibaliſch — —</p> </sp><lb/> <sp who="#ROSAP"> <speaker> <hi rendition="#c">Roſalinde.</hi> </speaker><lb/> <p>Nun — nun! Du biſt ja doch noch am Leben.</p> </sp><lb/> <sp who="#CAST"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Ja aber <hi rendition="#g">wie?</hi> Wenig hätt’s gfehlt, ſo wär’<lb/> ich maustodt nach Haus gloffen.</p> </sp><lb/> <sp who="#EMM"> <speaker> <hi rendition="#c">Emma.</hi> </speaker><lb/> <p>So ſag einmal: Was iſt’s denn eigentlich?</p> </sp><lb/> <sp who="#CAST"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Ja, das geht nit ſo gſchwind. Das iſt eine<lb/> fürchterliche Geſchicht von einer Gſchicht.</p> </sp><lb/> <sp who="#ROSAP"> <speaker>Roſalinde</speaker> <stage>(wird ungeduldig.)</stage><lb/> <p>Nun ſo komm’ zum Zweck!</p> </sp><lb/> <sp who="#CAST"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Ja, nit Zweck, ſondern Zwick, Zwick hätt’s<lb/> bald gheißen. O gnädige Frau! das war eine<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [140/0160]
Casperl.
Glaub’s gern! Da ſoll Einer nit bittern und
zeben. Jch bin ſchon halb verſtochen und zermalmt.
Roſalinde.
Oho? was iſt dir denn geſchehen?
Casperl.
Furchtbar! furchtbar! erſchrecklich! unerhört!
grauſam! mörderiſch! cannibaliſch — —
Roſalinde.
Nun — nun! Du biſt ja doch noch am Leben.
Casperl.
Ja aber wie? Wenig hätt’s gfehlt, ſo wär’
ich maustodt nach Haus gloffen.
Emma.
So ſag einmal: Was iſt’s denn eigentlich?
Casperl.
Ja, das geht nit ſo gſchwind. Das iſt eine
fürchterliche Geſchicht von einer Gſchicht.
Roſalinde (wird ungeduldig.)
Nun ſo komm’ zum Zweck!
Casperl.
Ja, nit Zweck, ſondern Zwick, Zwick hätt’s
bald gheißen. O gnädige Frau! das war eine
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