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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859.

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Tre, Tre blast der Christoph vom Thurm herab;
gleich raßelt die Kette an der Brück und 's sprengt
was herein; bis ich über die Stieg vom Weiher
heraufsteig und meinen Korb bei Seit gesetzt, --
Tre, Tre blast 's wieder und fliegt auch schon die
Frau Gräfin zum Thor hinaus.
Margaretha.
(Jhn nachäffend.) Tre, Tre, Tre -- ja so ist's und
weißt du warum? weil der Ritter zwei Meilen von
hier auf dem Siechbett liegt und vielleicht an seinen
Wunden stirbt.
Görg.
Da ist freilich kein Spaß zu machen! hätt' ich
das gewußt! der arme Herr! -- und denk dir aber,
das paßt auch nit dazu; unten in der Schloßher-
berg lungern Zigeuner, ein lustig Gesindel; die
fideln und tanzen, daß 's n' wahrer Jux ist!
Margaretha.
Jagt sie doch fort! Das Lumpengesindel will
doch nur stehlen und seitabtreiben?
Görg.
Eine alte Hex ist dabei; die sagt aus der Hand
wahr.
Margaretha.
Und was hat sie denn dir gesagt?
Tre, Tre blast der Chriſtoph vom Thurm herab;
gleich raßelt die Kette an der Brück und ’s ſprengt
was herein; bis ich über die Stieg vom Weiher
heraufſteig und meinen Korb bei Seit geſetzt, —
Tre, Tre blast ’s wieder und fliegt auch ſchon die
Frau Gräfin zum Thor hinaus.
Margaretha.
(Jhn nachäffend.) Tre, Tre, Tre — ja ſo iſt’s und
weißt du warum? weil der Ritter zwei Meilen von
hier auf dem Siechbett liegt und vielleicht an ſeinen
Wunden ſtirbt.
Görg.
Da iſt freilich kein Spaß zu machen! hätt’ ich
das gewußt! der arme Herr! — und denk dir aber,
das paßt auch nit dazu; unten in der Schloßher-
berg lungern Zigeuner, ein luſtig Geſindel; die
fideln und tanzen, daß ’s n’ wahrer Jux iſt!
Margaretha.
Jagt ſie doch fort! Das Lumpengeſindel will
doch nur ſtehlen und ſeitabtreiben?
Görg.
Eine alte Hex iſt dabei; die ſagt aus der Hand
wahr.
Margaretha.
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[79/0085] Tre, Tre blast der Chriſtoph vom Thurm herab; gleich raßelt die Kette an der Brück und ’s ſprengt was herein; bis ich über die Stieg vom Weiher heraufſteig und meinen Korb bei Seit geſetzt, — Tre, Tre blast ’s wieder und fliegt auch ſchon die Frau Gräfin zum Thor hinaus. Margaretha. (Jhn nachäffend.) Tre, Tre, Tre — ja ſo iſt’s und weißt du warum? weil der Ritter zwei Meilen von hier auf dem Siechbett liegt und vielleicht an ſeinen Wunden ſtirbt. Görg. Da iſt freilich kein Spaß zu machen! hätt’ ich das gewußt! der arme Herr! — und denk dir aber, das paßt auch nit dazu; unten in der Schloßher- berg lungern Zigeuner, ein luſtig Geſindel; die fideln und tanzen, daß ’s n’ wahrer Jux iſt! Margaretha. Jagt ſie doch fort! Das Lumpengeſindel will doch nur ſtehlen und ſeitabtreiben? Görg. Eine alte Hex iſt dabei; die ſagt aus der Hand wahr. Margaretha. Und was hat ſie denn dir geſagt?

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein01_1859/85>, abgerufen am 21.11.2024.