Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859. Casperl. Ja ich weiß nit wo? Jch müßt nur einen Rauchfangkehrer begegnen. Aber 's Fräulein hat g'sagt, sie wirft Jhnen den Schlüssel 'runter. Blaubart nähert sich dem Schlosse. Bertha wirft einen großen Schlüssel herab, welchen Blaubart aufhebt. Er geht in's Schloß. Casperl. Sie, Herr Ritter! Wenn der Alte was merkt, so kriegt mein Herr Prügel. Bluteck. Ha, ha, ha! Blaubart schützt sein Schwert. Casperl. Wenn's Schläg' absetzt, so lauf ich davon. Bluteck. Da kommen sie schon. Blaubart mit Bertha kommen aus dem Schlosse. Blaubart. Edles Fräulein, nun seid Jhr mein. Bertha. Auf ewig, edler Ritter! Blaubart. Meine Roße stehen hier ganz nah. Laßt euch auf den Sattel heben, durch die stille Nacht hin auf meine Burg zu jagen. Casperl. Ja ich weiß nit wo? Jch müßt nur einen Rauchfangkehrer begegnen. Aber ’s Fräulein hat g’ſagt, ſie wirft Jhnen den Schlüſſel ’runter. Blaubart nähert ſich dem Schloſſe. Bertha wirft einen großen Schlüſſel herab, welchen Blaubart aufhebt. Er geht in’s Schloß. Casperl. Sie, Herr Ritter! Wenn der Alte was merkt, ſo kriegt mein Herr Prügel. Bluteck. Ha, ha, ha! Blaubart ſchützt ſein Schwert. Casperl. Wenn’s Schläg’ abſetzt, ſo lauf ich davon. Bluteck. Da kommen ſie ſchon. Blaubart mit Bertha kommen aus dem Schloſſe. Blaubart. Edles Fräulein, nun ſeid Jhr mein. Bertha. Auf ewig, edler Ritter! Blaubart. Meine Roße ſtehen hier ganz nah. Laßt euch auf den Sattel heben, durch die ſtille Nacht hin auf meine Burg zu jagen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0168" n="162"/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Ja ich weiß nit <hi rendition="#g">wo?</hi> Jch müßt nur einen<lb/> Rauchfangkehrer begegnen. Aber ’s Fräulein hat<lb/> g’ſagt, ſie wirft Jhnen den Schlüſſel ’runter.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Blaubart</hi> nähert ſich dem Schloſſe.<lb/><hi rendition="#g">Bertha</hi> wirft einen großen Schlüſſel herab, welchen <hi rendition="#g">Blaubart</hi><lb/> aufhebt. Er geht in’s Schloß.</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Sie, Herr Ritter! Wenn der Alte was merkt,<lb/> ſo kriegt mein Herr Prügel.</p> </sp><lb/> <sp who="#BLU"> <speaker> <hi rendition="#c">Bluteck.</hi> </speaker><lb/> <p>Ha, ha, ha! Blaubart ſchützt ſein Schwert.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Wenn’s Schläg’ abſetzt, ſo lauf ich davon.</p> </sp><lb/> <sp who="#BLU"> <speaker> <hi rendition="#c">Bluteck.</hi> </speaker><lb/> <p>Da kommen ſie ſchon.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Blaubart</hi> mit <hi rendition="#g">Bertha</hi> kommen aus dem Schloſſe.</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#BLA"> <speaker> <hi rendition="#c">Blaubart.</hi> </speaker><lb/> <p>Edles Fräulein, nun ſeid Jhr mein.</p> </sp><lb/> <sp who="#BER"> <speaker> <hi rendition="#c">Bertha.</hi> </speaker><lb/> <p>Auf ewig, edler Ritter!</p> </sp><lb/> <sp who="#BLA"> <speaker> <hi rendition="#c">Blaubart.</hi> </speaker><lb/> <p>Meine Roße ſtehen hier ganz nah. Laßt euch<lb/> auf den Sattel heben, durch die ſtille Nacht hin auf<lb/> meine Burg zu jagen.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [162/0168]
Casperl.
Ja ich weiß nit wo? Jch müßt nur einen
Rauchfangkehrer begegnen. Aber ’s Fräulein hat
g’ſagt, ſie wirft Jhnen den Schlüſſel ’runter.
Blaubart nähert ſich dem Schloſſe.
Bertha wirft einen großen Schlüſſel herab, welchen Blaubart
aufhebt. Er geht in’s Schloß.
Casperl.
Sie, Herr Ritter! Wenn der Alte was merkt,
ſo kriegt mein Herr Prügel.
Bluteck.
Ha, ha, ha! Blaubart ſchützt ſein Schwert.
Casperl.
Wenn’s Schläg’ abſetzt, ſo lauf ich davon.
Bluteck.
Da kommen ſie ſchon.
Blaubart mit Bertha kommen aus dem Schloſſe.
Blaubart.
Edles Fräulein, nun ſeid Jhr mein.
Bertha.
Auf ewig, edler Ritter!
Blaubart.
Meine Roße ſtehen hier ganz nah. Laßt euch
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein01_1859/168>, abgerufen am 16.02.2025. |