Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859. Blaubart. Dann würde ich List oder Gewalt anwenden. Jch habe es mir nun einmal in den Kopf gesetzt, eine Tochter des alten Geldsack zu freien. Bluteck. Auch ist die Mitgift nicht zu verachten. Blaubart. Ah! da kömmt mein Bote. Casperl (mit einer Blendlaterne.) Da bin ich, gestrenger Herr Ritter. Blaubart. Was bringst du für Kunde? Casperl. Nix bring ich von einem Hunde. Blaubart. Jst mein Antrag genehm? Casperl. Mit dem Alten hab ich nix ausrichten können. Blaubart. Hölle und Teufel! Casperl. Aber das betreffende Jndividuum scheint an- beißen zu wollen. Blaubart. Dann würde ich Liſt oder Gewalt anwenden. Jch habe es mir nun einmal in den Kopf geſetzt, eine Tochter des alten Geldſack zu freien. Bluteck. Auch iſt die Mitgift nicht zu verachten. Blaubart. Ah! da kömmt mein Bote. Casperl (mit einer Blendlaterne.) Da bin ich, geſtrenger Herr Ritter. Blaubart. Was bringſt du für Kunde? Casperl. Nix bring ich von einem Hunde. Blaubart. Jſt mein Antrag genehm? Casperl. Mit dem Alten hab ich nix ausrichten können. Blaubart. Hölle und Teufel! Casperl. Aber das betreffende Jndividuum ſcheint an- beißen zu wollen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0166" n="160"/> <sp who="#BLA"> <speaker> <hi rendition="#c">Blaubart.</hi> </speaker><lb/> <p>Dann würde ich Liſt oder Gewalt anwenden.<lb/> Jch habe es mir nun einmal in den Kopf geſetzt,<lb/> eine Tochter des alten Geldſack zu freien.</p> </sp><lb/> <sp who="#BLU"> <speaker> <hi rendition="#c">Bluteck.</hi> </speaker><lb/> <p>Auch iſt die Mitgift nicht zu verachten.</p> </sp><lb/> <sp who="#BLA"> <speaker> <hi rendition="#c">Blaubart.</hi> </speaker><lb/> <p>Ah! da kömmt mein Bote.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl</hi> </speaker><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(mit einer Blendlaterne.)</hi> </stage><lb/> <p>Da bin ich, geſtrenger Herr Ritter.</p> </sp><lb/> <sp who="#BLA"> <speaker> <hi rendition="#c">Blaubart.</hi> </speaker><lb/> <p>Was bringſt du für Kunde?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Nix bring ich von einem Hunde.</p> </sp><lb/> <sp who="#BLA"> <speaker> <hi rendition="#c">Blaubart.</hi> </speaker><lb/> <p>Jſt mein Antrag genehm?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Mit dem Alten hab ich nix ausrichten können.</p> </sp><lb/> <sp who="#BLA"> <speaker> <hi rendition="#c">Blaubart.</hi> </speaker><lb/> <p>Hölle und Teufel!</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Aber das betreffende Jndividuum ſcheint an-<lb/> beißen zu wollen.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [160/0166]
Blaubart.
Dann würde ich Liſt oder Gewalt anwenden.
Jch habe es mir nun einmal in den Kopf geſetzt,
eine Tochter des alten Geldſack zu freien.
Bluteck.
Auch iſt die Mitgift nicht zu verachten.
Blaubart.
Ah! da kömmt mein Bote.
Casperl
(mit einer Blendlaterne.)
Da bin ich, geſtrenger Herr Ritter.
Blaubart.
Was bringſt du für Kunde?
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Nix bring ich von einem Hunde.
Blaubart.
Jſt mein Antrag genehm?
Casperl.
Mit dem Alten hab ich nix ausrichten können.
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein01_1859/166>, abgerufen am 16.02.2025. |