Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859. Menrad. Du bist und bleibst ein gott'slästerischer Kerl! Hannes. Und wenn ich hundert Jahr alt werd, mein Spruch bleibt: Ein guter Trunk zur rechten Zeit Hat stets ein jedes Herz erfreut! Menrad (um sich blickend.) Still, Hanns! da seh' ich ein paar Bursche durch die Kluft kommen, die mir nit gefallen; s'könnt meinem armen Knaben gelten. Hannes. Holla! seh'n nit zum Beßten aus. Menrad. Laß uns bei Seit' treten und lauschen. (beide ab.) Wolf. Mathes (vorsichtig eintretend.) Wolf. Das ist eine Galgenhetz! Mathes. Um den Buben da! Wolf. Und wie er nur den Schleichweg zur Höhle hinausgefunden hat? Menrad. Du biſt und bleibſt ein gott’släſteriſcher Kerl! Hannes. Und wenn ich hundert Jahr alt werd, mein Spruch bleibt: Ein guter Trunk zur rechten Zeit Hat ſtets ein jedes Herz erfreut! Menrad (um ſich blickend.) Still, Hanns! da ſeh’ ich ein paar Burſche durch die Kluft kommen, die mir nit gefallen; s’könnt meinem armen Knaben gelten. Hannes. Holla! ſeh’n nit zum Beßten aus. Menrad. Laß uns bei Seit’ treten und lauſchen. (beide ab.) Wolf. Mathes (vorſichtig eintretend.) Wolf. Das iſt eine Galgenhetz! Mathes. Um den Buben da! Wolf. Und wie er nur den Schleichweg zur Höhle hinausgefunden hat? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0110" n="104"/> <sp who="#MEN"> <speaker> <hi rendition="#c">Menrad.</hi> </speaker><lb/> <p>Du biſt und bleibſt ein gott’släſteriſcher Kerl!</p> </sp><lb/> <sp who="#HANN"> <speaker> <hi rendition="#c">Hannes.</hi> </speaker><lb/> <p>Und wenn ich hundert Jahr alt werd, mein<lb/> Spruch bleibt:</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Ein guter Trunk zur rechten Zeit</l><lb/> <l>Hat ſtets ein jedes Herz erfreut!</l> </lg> </lg> </sp><lb/> <sp who="#MEN"> <speaker>Menrad</speaker> <stage>(um ſich blickend.)</stage><lb/> <p>Still, Hanns! da ſeh’ ich ein paar Burſche durch<lb/> die Kluft kommen, die mir nit gefallen; s’könnt<lb/> meinem armen Knaben gelten.</p> </sp><lb/> <sp who="#HANN"> <speaker> <hi rendition="#c">Hannes.</hi> </speaker><lb/> <p>Holla! ſeh’n nit zum Beßten aus.</p> </sp><lb/> <sp who="#MEN"> <speaker> <hi rendition="#c">Menrad.</hi> </speaker><lb/> <p>Laß uns bei Seit’ treten und lauſchen.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#et">(beide ab.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#WOL"> <speaker>Wolf. Mathes</speaker> <stage>(vorſichtig eintretend.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#WOL"> <speaker> <hi rendition="#c">Wolf.</hi> </speaker><lb/> <p>Das iſt eine Galgenhetz!</p> </sp><lb/> <sp who="#MAT"> <speaker> <hi rendition="#c">Mathes.</hi> </speaker><lb/> <p>Um den Buben da!</p> </sp><lb/> <sp who="#WOL"> <speaker> <hi rendition="#c">Wolf.</hi> </speaker><lb/> <p>Und wie er nur den Schleichweg zur Höhle<lb/> hinausgefunden hat?</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [104/0110]
Menrad.
Du biſt und bleibſt ein gott’släſteriſcher Kerl!
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Und wenn ich hundert Jahr alt werd, mein
Spruch bleibt:
Ein guter Trunk zur rechten Zeit
Hat ſtets ein jedes Herz erfreut!
Menrad (um ſich blickend.)
Still, Hanns! da ſeh’ ich ein paar Burſche durch
die Kluft kommen, die mir nit gefallen; s’könnt
meinem armen Knaben gelten.
Hannes.
Holla! ſeh’n nit zum Beßten aus.
Menrad.
Laß uns bei Seit’ treten und lauſchen.
(beide ab.)
Wolf. Mathes (vorſichtig eintretend.)
Wolf.
Das iſt eine Galgenhetz!
Mathes.
Um den Buben da!
Wolf.
Und wie er nur den Schleichweg zur Höhle
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