Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.rufen zu können, welche ihm die harmonische Entwickelung Auch Hegar **) hat eine kurze Bemerkung über die Die Lösung des Conflictes durch die Beherrschung Ehe wir den Weg der Variations-Beherrschung darauf- *) Bebel, A. Die Frau und der Socialismus. XII. Aufl. Stutt- gart 1892. S. 199. **) Der Geschlechtstrieb. Stuttgart 1894. S. 136. ***) Neue deutsche Rundschau. S. Fischer. Berlin. V. Jahrg.
1894. S. 989. (Octoberheft.) rufen zu können, welche ihm die harmonische Entwickelung Auch Hegar **) hat eine kurze Bemerkung über die Die Lösung des Conflictes durch die Beherrschung Ehe wir den Weg der Variations-Beherrschung darauf- *) Bebel, A. Die Frau und der Socialismus. XII. Aufl. Stutt- gart 1892. S. 199. **) Der Geschlechtstrieb. Stuttgart 1894. S. 136. ***) Neue deutsche Rundschau. S. Fischer. Berlin. V. Jahrg.
1894. S. 989. (Octoberheft.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0246" n="226"/> rufen zu können, welche ihm die harmonische Entwickelung<lb/> ermöglichen“. <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#g">Bebel</hi>, A. Die Frau und der Socialismus. XII. Aufl. Stutt-<lb/> gart 1892. S. 199.</note></p><lb/> <p>Auch Hegar <note place="foot" n="**)">Der Geschlechtstrieb. Stuttgart 1894. S. 136.</note> hat eine kurze Bemerkung über die<lb/> Variations-Beherrschung gemacht: „Der andere Weg (eine<lb/> kräftige Rasse zu schaffen), durch Lebensweise, Umgebung,<lb/> Erziehung, kurz durch die Umgestaltung der Aussenwelt<lb/> auf den Organismus der vorhandenen Generation, dann<lb/> durch dessen Veränderung auf die Keime und durch deren<lb/> Variationen auf die Eigenschaften der folgenden Generation<lb/> einwirken zu wollen, ist umständlich, langwierig und unsicher,<lb/> zumal unsere Kenntnisse uns nicht erlauben, feste Normen<lb/> über die zweckmässige Art dieser Beeinflussung aufstellen<lb/> zu können“. Doch die vermeintliche Schwierigkeit des<lb/> Weges, die <hi rendition="#g">Hegar</hi> sich durch Trennung des in Wirk-<lb/> lichkeit einheitlichen Vorgangs in drei nur begrifflich ge-<lb/> schaffene Abschnitte unnöthig vergrössert, schreckt ihn um<lb/> so leichter ab, als ihn nicht der Conflict der nonselectori-<lb/> schen Systeme mit der Selectionstheorie zur Erwägung des<lb/> Problems veranlasst; wenigstens erwähnt er nichts davon.</p><lb/> <p>Die Lösung des Conflictes durch die Beherrschung<lb/> des Variirens und ihr sonstiger directer Vortheil für die<lb/> Rasse ist mir seitdem immer mehr einer eingehenden Be-<lb/> trachtung werth erschienen. In einem Aufsatz <note place="foot" n="***)">Neue deutsche Rundschau. S. Fischer. Berlin. V. Jahrg.<lb/> 1894. S. 989. (Octoberheft.)</note> über<lb/> „Rassentüchtigkeit und Socialismus“ versuchte ich eine kurze<lb/> principielle Begründung, um sie schliesslich durch diese<lb/> Arbeit in den Rahmen zu setzen, in welchen sie hinein-<lb/> gehört, nämlich in den einer Rassenhygiene.</p><lb/> <p>Ehe wir den Weg der Variations-Beherrschung darauf-<lb/> hin prüfen, ob er gangbar ist, und ob wirklich Aussicht<lb/> vorhanden ist, dass er uns zu dem ersehnten Ziel der<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [226/0246]
rufen zu können, welche ihm die harmonische Entwickelung
ermöglichen“. *)
Auch Hegar **) hat eine kurze Bemerkung über die
Variations-Beherrschung gemacht: „Der andere Weg (eine
kräftige Rasse zu schaffen), durch Lebensweise, Umgebung,
Erziehung, kurz durch die Umgestaltung der Aussenwelt
auf den Organismus der vorhandenen Generation, dann
durch dessen Veränderung auf die Keime und durch deren
Variationen auf die Eigenschaften der folgenden Generation
einwirken zu wollen, ist umständlich, langwierig und unsicher,
zumal unsere Kenntnisse uns nicht erlauben, feste Normen
über die zweckmässige Art dieser Beeinflussung aufstellen
zu können“. Doch die vermeintliche Schwierigkeit des
Weges, die Hegar sich durch Trennung des in Wirk-
lichkeit einheitlichen Vorgangs in drei nur begrifflich ge-
schaffene Abschnitte unnöthig vergrössert, schreckt ihn um
so leichter ab, als ihn nicht der Conflict der nonselectori-
schen Systeme mit der Selectionstheorie zur Erwägung des
Problems veranlasst; wenigstens erwähnt er nichts davon.
Die Lösung des Conflictes durch die Beherrschung
des Variirens und ihr sonstiger directer Vortheil für die
Rasse ist mir seitdem immer mehr einer eingehenden Be-
trachtung werth erschienen. In einem Aufsatz ***) über
„Rassentüchtigkeit und Socialismus“ versuchte ich eine kurze
principielle Begründung, um sie schliesslich durch diese
Arbeit in den Rahmen zu setzen, in welchen sie hinein-
gehört, nämlich in den einer Rassenhygiene.
Ehe wir den Weg der Variations-Beherrschung darauf-
hin prüfen, ob er gangbar ist, und ob wirklich Aussicht
vorhanden ist, dass er uns zu dem ersehnten Ziel der
*) Bebel, A. Die Frau und der Socialismus. XII. Aufl. Stutt-
gart 1892. S. 199.
**) Der Geschlechtstrieb. Stuttgart 1894. S. 136.
***) Neue deutsche Rundschau. S. Fischer. Berlin. V. Jahrg.
1894. S. 989. (Octoberheft.)
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