Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.Deines Augusts Altäre zerbröckelten, deine Gesänge Nicht, um's römische Haupt fliegen dir Vögel des Strebt auch Mancher, wie du, stets hofft er die KroneRuhms. vergebens, Und es bewahrt kein Baum köstliche Zweige für ihn. Einst wohl trauert er noch um der Jahre verschwendetesOpfer: Leicht zwar ist der Besitz, doch das Erringen, wie So um den blendenden Nacken der Fürstin bilden dieschwer! Perlen Zierliche Ketten, sie trägt stolz ihr Geschmeide zur Aber bedenkt sie, wie oft in zerbrechlicher Glocke derSchau; Taucher Um den entbehrlichen Schmuck fuhr in die Tiefe des Meers? Deines Auguſts Altaͤre zerbroͤckelten, deine Geſaͤnge Nicht, um's roͤmiſche Haupt fliegen dir Voͤgel des Strebt auch Mancher, wie du, ſtets hofft er die KroneRuhms. vergebens, Und es bewahrt kein Baum koͤſtliche Zweige fuͤr ihn. Einſt wohl trauert er noch um der Jahre verſchwendetesOpfer: Leicht zwar iſt der Beſitz, doch das Erringen, wie So um den blendenden Nacken der Fuͤrſtin bilden dieſchwer! Perlen Zierliche Ketten, ſie traͤgt ſtolz ihr Geſchmeide zur Aber bedenkt ſie, wie oft in zerbrechlicher Glocke derSchau; Taucher Um den entbehrlichen Schmuck fuhr in die Tiefe des Meers? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <lg n="3"> <pb facs="#f0067" n="57"/> <l>Deines Auguſts Altaͤre zerbroͤckelten, deine Geſaͤnge</l><lb/> <l rendition="#et">Nicht, um's roͤmiſche Haupt fliegen dir Voͤgel des<lb/><hi rendition="#et">Ruhms.</hi></l><lb/> <l>Strebt auch Mancher, wie du, ſtets hofft er die Krone<lb/><hi rendition="#et">vergebens,</hi></l><lb/> <l rendition="#et">Und es bewahrt kein Baum koͤſtliche Zweige fuͤr ihn.</l><lb/> <l>Einſt wohl trauert er noch um der Jahre verſchwendetes<lb/><hi rendition="#et">Opfer:</hi></l><lb/> <l rendition="#et">Leicht zwar iſt der Beſitz, doch das Erringen, wie<lb/><hi rendition="#et">ſchwer!</hi></l><lb/> <l>So um den blendenden Nacken der Fuͤrſtin bilden die<lb/><hi rendition="#et">Perlen</hi></l><lb/> <l rendition="#et">Zierliche Ketten, ſie traͤgt ſtolz ihr Geſchmeide zur<lb/><hi rendition="#et">Schau;</hi></l><lb/> <l>Aber bedenkt ſie, wie oft in zerbrechlicher Glocke der<lb/><hi rendition="#et">Taucher</hi></l><lb/> <l rendition="#et">Um den entbehrlichen Schmuck fuhr in die Tiefe<lb/><hi rendition="#et">des Meers?</hi></l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [57/0067]
Deines Auguſts Altaͤre zerbroͤckelten, deine Geſaͤnge
Nicht, um's roͤmiſche Haupt fliegen dir Voͤgel des
Ruhms.
Strebt auch Mancher, wie du, ſtets hofft er die Krone
vergebens,
Und es bewahrt kein Baum koͤſtliche Zweige fuͤr ihn.
Einſt wohl trauert er noch um der Jahre verſchwendetes
Opfer:
Leicht zwar iſt der Beſitz, doch das Erringen, wie
ſchwer!
So um den blendenden Nacken der Fuͤrſtin bilden die
Perlen
Zierliche Ketten, ſie traͤgt ſtolz ihr Geſchmeide zur
Schau;
Aber bedenkt ſie, wie oft in zerbrechlicher Glocke der
Taucher
Um den entbehrlichen Schmuck fuhr in die Tiefe
des Meers?
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/67 |
Zitationshilfe: | Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/67>, abgerufen am 16.02.2025. |