Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.XIII. Serenate. -- -- -- Breve Breve -- , -- Breve Breve -- , -- Breve Breve -- Breve -- Schönheitszauber erwirbt Keiner so leicht ohne der Sprö¬ digkeit Mitgift. Dieses erfuhr Jeder und ich, Klagender, weiß es auch! Zwar mir lächelte manch freundlicher Blick süße Ver¬ ständigung Zu; bald wär' ich erhört, brächte mir, ach! blinder Ge¬ nuß Genuß; Doch ich seufze ja nur Liebe zu dir, Liebe zu dir ja nur! Ach, und während ich hier klage, vielleicht dient ein Ge¬ stirn indeß Als Wegweiser für Ihn, welcher den Arm über die Schulter dir Legt, und Küsse vielleicht, freudeberauscht, griechischen Lippen stiehlt. XIII. Serenate. — — — ⏑ ⏑ — , — ⏑ ⏑ — , — ⏑ ⏑ — ⏑ — Schoͤnheitszauber erwirbt Keiner ſo leicht ohne der Sproͤ¬ digkeit Mitgift. Dieſes erfuhr Jeder und ich, Klagender, weiß es auch! Zwar mir laͤchelte manch freundlicher Blick ſuͤße Ver¬ ſtaͤndigung Zu; bald waͤr' ich erhoͤrt, braͤchte mir, ach! blinder Ge¬ nuß Genuß; Doch ich ſeufze ja nur Liebe zu dir, Liebe zu dir ja nur! Ach, und waͤhrend ich hier klage, vielleicht dient ein Ge¬ ſtirn indeß Als Wegweiſer fuͤr Ihn, welcher den Arm uͤber die Schulter dir Legt, und Kuͤſſe vielleicht, freudeberauſcht, griechiſchen Lippen ſtiehlt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0277" n="267"/> </div> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq #b">XIII.</hi><lb/> <hi rendition="#g">Serenate.</hi><lb/> </head> <p>— — — ⏑ ⏑ — , — ⏑ ⏑ — , — ⏑ ⏑ — ⏑ —</p><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">S</hi>choͤnheitszauber erwirbt Keiner ſo leicht ohne der Sproͤ¬<lb/><hi rendition="#et">digkeit</hi></l><lb/> <l>Mitgift. Dieſes erfuhr Jeder und ich, Klagender, weiß<lb/><hi rendition="#et">es auch!</hi></l><lb/> <l>Zwar mir laͤchelte manch freundlicher Blick ſuͤße Ver¬<lb/><hi rendition="#et">ſtaͤndigung</hi></l><lb/> <l>Zu; bald waͤr' ich erhoͤrt, braͤchte mir, ach! blinder Ge¬<lb/><hi rendition="#et">nuß Genuß;</hi></l><lb/> <l>Doch ich ſeufze ja nur Liebe zu dir, Liebe zu dir ja nur!</l><lb/> <l>Ach, und waͤhrend ich hier klage, vielleicht dient ein Ge¬<lb/><hi rendition="#et">ſtirn indeß</hi></l><lb/> <l>Als Wegweiſer fuͤr Ihn, welcher den Arm uͤber die<lb/><hi rendition="#et">Schulter dir</hi></l><lb/> <l>Legt, und Kuͤſſe vielleicht, freudeberauſcht, griechiſchen<lb/><hi rendition="#et">Lippen ſtiehlt.</hi></l><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [267/0277]
XIII.
Serenate.
— — — ⏑ ⏑ — , — ⏑ ⏑ — , — ⏑ ⏑ — ⏑ —
Schoͤnheitszauber erwirbt Keiner ſo leicht ohne der Sproͤ¬
digkeit
Mitgift. Dieſes erfuhr Jeder und ich, Klagender, weiß
es auch!
Zwar mir laͤchelte manch freundlicher Blick ſuͤße Ver¬
ſtaͤndigung
Zu; bald waͤr' ich erhoͤrt, braͤchte mir, ach! blinder Ge¬
nuß Genuß;
Doch ich ſeufze ja nur Liebe zu dir, Liebe zu dir ja nur!
Ach, und waͤhrend ich hier klage, vielleicht dient ein Ge¬
ſtirn indeß
Als Wegweiſer fuͤr Ihn, welcher den Arm uͤber die
Schulter dir
Legt, und Kuͤſſe vielleicht, freudeberauſcht, griechiſchen
Lippen ſtiehlt.
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