Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.IX. -- Breve Breve -- Breve --, -- Breve Breve -- Breve -- -- Breve Breve -- Breve --, -- Breve Breve -- Breve -- -- Breve Breve -- Breve --, -- Breve Breve -- Breve -- -- Breve -- Breve Breve -- Breve -- Lange begehrten wir, ruhig allein zu seyn, Lange begehrten wir's, hätten erreicht es heut, Aber es theilt mit uns diese Genossenschaft Wein und Jugend, ein feurig Paar. Süße Melancholie mäßigt den Liebesbrand, Züchtiger Rose gleich mitten im Nelkenstraus, Lächeln verräth das Maß inniger Zärtlichkeit, Küsse fallen, wie Honigthau. Brennende Seufzer stets? Sage, warum? Warum Brennende Blicke? Sind's Boten vielleicht des Glücks? Aber du schweigst? O komm, scheuche den dreisten Mond, Schleuß den Laden, geliebtes Herz! IX. — ⏑ ⏑ — ⏑ —, — ⏑ ⏑ — ⏑ — — ⏑ ⏑ — ⏑ —, — ⏑ ⏑ — ⏑ — — ⏑ ⏑ — ⏑ —, — ⏑ ⏑ — ⏑ — — ⏑ — ⏑ ⏑ — ⏑ — Lange begehrten wir, ruhig allein zu ſeyn, Lange begehrten wir’s, haͤtten erreicht es heut, Aber es theilt mit uns dieſe Genoſſenſchaft Wein und Jugend, ein feurig Paar. Suͤße Melancholie maͤßigt den Liebesbrand, Zuͤchtiger Roſe gleich mitten im Nelkenſtraus, Laͤcheln verraͤth das Maß inniger Zaͤrtlichkeit, Kuͤſſe fallen, wie Honigthau. Brennende Seufzer ſtets? Sage, warum? Warum Brennende Blicke? Sind’s Boten vielleicht des Gluͤcks? Aber du ſchweigſt? O komm, ſcheuche den dreiſten Mond, Schleuß den Laden, geliebtes Herz! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0270" n="260"/> </div> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">IX.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>— ⏑ ⏑ — ⏑ —, — ⏑ ⏑ — ⏑ —</l><lb/> <l>— ⏑ ⏑ — ⏑ —, — ⏑ ⏑ — ⏑ —</l><lb/> <l>— ⏑ ⏑ — ⏑ —, — ⏑ ⏑ — ⏑ —</l><lb/> <l>— ⏑ — ⏑ ⏑ — ⏑ —</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l><hi rendition="#in">L</hi>ange begehrten wir, ruhig allein zu ſeyn,</l><lb/> <l>Lange begehrten wir’s, haͤtten erreicht es heut,</l><lb/> <l>Aber es theilt mit uns dieſe Genoſſenſchaft</l><lb/> <l>Wein und Jugend, ein feurig Paar.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Suͤße Melancholie maͤßigt den Liebesbrand,</l><lb/> <l>Zuͤchtiger Roſe gleich mitten im Nelkenſtraus,</l><lb/> <l>Laͤcheln verraͤth das Maß inniger Zaͤrtlichkeit,</l><lb/> <l>Kuͤſſe fallen, wie Honigthau.</l><lb/> </lg> <lg n="4"> <l>Brennende Seufzer ſtets? Sage, warum? Warum</l><lb/> <l>Brennende Blicke? Sind’s Boten vielleicht des Gluͤcks?</l><lb/> <l>Aber du ſchweigſt? O komm, ſcheuche den dreiſten Mond,</l><lb/> <l>Schleuß den Laden, geliebtes Herz!</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [260/0270]
IX.
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Lange begehrten wir, ruhig allein zu ſeyn,
Lange begehrten wir’s, haͤtten erreicht es heut,
Aber es theilt mit uns dieſe Genoſſenſchaft
Wein und Jugend, ein feurig Paar.
Suͤße Melancholie maͤßigt den Liebesbrand,
Zuͤchtiger Roſe gleich mitten im Nelkenſtraus,
Laͤcheln verraͤth das Maß inniger Zaͤrtlichkeit,
Kuͤſſe fallen, wie Honigthau.
Brennende Seufzer ſtets? Sage, warum? Warum
Brennende Blicke? Sind’s Boten vielleicht des Gluͤcks?
Aber du ſchweigſt? O komm, ſcheuche den dreiſten Mond,
Schleuß den Laden, geliebtes Herz!
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