Was sollt' ich noch der Menschen Gunst erlauern, Da Trost mir Keiner doch vermag zu schenken? Ich will mich ganz in meinen Schmerz versenken, Im Stillen weinen und im Stillen trauern.
Nicht würdig bin ich, länger fortzudauern, Seitdem ich starb in seinem Angedenken, Und in den schon ermattenden Gelenken Fühl' ich die Keime der Zerstörung schauern.
Ihn aber, himmlische Gewalten, lasset Ganz glücklich werden, und versagt ihm keinen Von allen Wünschen, die sein Herz umfasset!
Nie soll mein Blick begegnen mehr dem seinen, Und ach, das Bild des Menschen, den er hasset, Es soll ihm nicht einmal im Traum erscheinen!
LIX.
Was ſollt' ich noch der Menſchen Gunſt erlauern, Da Troſt mir Keiner doch vermag zu ſchenken? Ich will mich ganz in meinen Schmerz verſenken, Im Stillen weinen und im Stillen trauern.
Nicht wuͤrdig bin ich, laͤnger fortzudauern, Seitdem ich ſtarb in ſeinem Angedenken, Und in den ſchon ermattenden Gelenken Fuͤhl' ich die Keime der Zerſtoͤrung ſchauern.
Ihn aber, himmliſche Gewalten, laſſet Ganz gluͤcklich werden, und verſagt ihm keinen Von allen Wuͤnſchen, die ſein Herz umfaſſet!
Nie ſoll mein Blick begegnen mehr dem ſeinen, Und ach, das Bild des Menſchen, den er haſſet, Es ſoll ihm nicht einmal im Traum erſcheinen!
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LIX.
Was ſollt' ich noch der Menſchen Gunſt erlauern,
Da Troſt mir Keiner doch vermag zu ſchenken?
Ich will mich ganz in meinen Schmerz verſenken,
Im Stillen weinen und im Stillen trauern.
Nicht wuͤrdig bin ich, laͤnger fortzudauern,
Seitdem ich ſtarb in ſeinem Angedenken,
Und in den ſchon ermattenden Gelenken
Fuͤhl' ich die Keime der Zerſtoͤrung ſchauern.
Ihn aber, himmliſche Gewalten, laſſet
Ganz gluͤcklich werden, und verſagt ihm keinen
Von allen Wuͤnſchen, die ſein Herz umfaſſet!
Nie ſoll mein Blick begegnen mehr dem ſeinen,
Und ach, das Bild des Menſchen, den er haſſet,
Es ſoll ihm nicht einmal im Traum erſcheinen!
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Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/237>, abgerufen am 03.03.2025.
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