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Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.

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XXVIII.
Ihr Maler führt mich in das ew'ge Leben,
Denn euch zu missen könnt' ich nicht ertragen,
Noch dem Genuß auf ew'ge Zeit entsagen,
Nach eurer Herrlichkeit emporzustreben!
Um Gottes eigne Glorie zu schweben
Vermag die Kunst allein und darf es wagen,
Und wessen Herz Vollendetem geschlagen,
Dem hat der Himmel weiter nichts zu geben!
Wer wollte nicht den Glauben aller Zeiten,
Durch alle Länder, alle Kirchensprengel
Des Schönen Evangelium verbreiten:
Wenn Palma's Heil'ge mit dem Palmenstengel,
Und Paolo's Alexander ihn begleiten,
Und Tizians Tobias mit dem Engel?

XXVIII.
Ihr Maler fuͤhrt mich in das ew'ge Leben,
Denn euch zu miſſen koͤnnt' ich nicht ertragen,
Noch dem Genuß auf ew'ge Zeit entſagen,
Nach eurer Herrlichkeit emporzuſtreben!
Um Gottes eigne Glorie zu ſchweben
Vermag die Kunſt allein und darf es wagen,
Und weſſen Herz Vollendetem geſchlagen,
Dem hat der Himmel weiter nichts zu geben!
Wer wollte nicht den Glauben aller Zeiten,
Durch alle Laͤnder, alle Kirchenſprengel
Des Schoͤnen Evangelium verbreiten:
Wenn Palma's Heil'ge mit dem Palmenſtengel,
Und Paolo's Alexander ihn begleiten,
Und Tizians Tobias mit dem Engel?

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[196/0206] XXVIII. Ihr Maler fuͤhrt mich in das ew'ge Leben, Denn euch zu miſſen koͤnnt' ich nicht ertragen, Noch dem Genuß auf ew'ge Zeit entſagen, Nach eurer Herrlichkeit emporzuſtreben! Um Gottes eigne Glorie zu ſchweben Vermag die Kunſt allein und darf es wagen, Und weſſen Herz Vollendetem geſchlagen, Dem hat der Himmel weiter nichts zu geben! Wer wollte nicht den Glauben aller Zeiten, Durch alle Laͤnder, alle Kirchenſprengel Des Schoͤnen Evangelium verbreiten: Wenn Palma's Heil'ge mit dem Palmenſtengel, Und Paolo's Alexander ihn begleiten, Und Tizians Tobias mit dem Engel?

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Zitationshilfe: Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/206>, abgerufen am 24.11.2024.