Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.XIV. Breve -- Breve -- Breve -- Breve, Breve -- Breve -- Breve Den Zehnten gibt die Rose von ihrem Golde, Da bieten Kelch und Fächer die Blüth' und Dolde: Behalte diesen, fächle die feuchte Stirne, Für Freunde fülle jenen, für Trunkenbolde! Der Traubenhyacinthus bewegt die Glocken, Da schmückt sich weiß die Lilje zum Fest, die holde; Das Licht verschenkt die Farben, wie Band und Orden, Daß Tulpe sich verbräme, sich Lack vergolde: Damit Natur im Lenze sich selbst genieße, Ernährt sie einen Dichter in ihrem Solde. XIV. ⏑ — ⏑ — ⏑ — ⏑, ⏑ — ⏑ — ⏑ Den Zehnten gibt die Roſe von ihrem Golde, Da bieten Kelch und Faͤcher die Bluͤth' und Dolde: Behalte dieſen, faͤchle die feuchte Stirne, Fuͤr Freunde fuͤlle jenen, fuͤr Trunkenbolde! Der Traubenhyacinthus bewegt die Glocken, Da ſchmuͤckt ſich weiß die Lilje zum Feſt, die holde; Das Licht verſchenkt die Farben, wie Band und Orden, Daß Tulpe ſich verbraͤme, ſich Lack vergolde: Damit Natur im Lenze ſich ſelbſt genieße, Ernaͤhrt ſie einen Dichter in ihrem Solde. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb n="132" facs="#f0142"/> </div> <div n="3"> <head><hi rendition="#aq">XIV</hi>.<lb/></head> <p rendition="#c">⏑ — ⏑ — ⏑ — ⏑, ⏑ — ⏑ — ⏑</p><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">D</hi>en Zehnten gibt die Roſe von ihrem Golde,</l><lb/> <l>Da bieten Kelch und Faͤcher die Bluͤth' und Dolde:</l><lb/> <l>Behalte dieſen, faͤchle die feuchte Stirne,</l><lb/> <l>Fuͤr Freunde fuͤlle jenen, fuͤr Trunkenbolde!</l><lb/> <l>Der Traubenhyacinthus bewegt die Glocken,</l><lb/> <l>Da ſchmuͤckt ſich weiß die Lilje zum Feſt, die holde;</l><lb/> <l>Das Licht verſchenkt die Farben, wie Band und Orden,</l><lb/> <l>Daß Tulpe ſich verbraͤme, ſich Lack vergolde:</l><lb/> <l>Damit Natur im Lenze ſich ſelbſt genieße,</l><lb/> <l>Ernaͤhrt ſie einen Dichter in ihrem Solde.</l><lb/> </lg> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [132/0142]
XIV.
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Den Zehnten gibt die Roſe von ihrem Golde,
Da bieten Kelch und Faͤcher die Bluͤth' und Dolde:
Behalte dieſen, faͤchle die feuchte Stirne,
Fuͤr Freunde fuͤlle jenen, fuͤr Trunkenbolde!
Der Traubenhyacinthus bewegt die Glocken,
Da ſchmuͤckt ſich weiß die Lilje zum Feſt, die holde;
Das Licht verſchenkt die Farben, wie Band und Orden,
Daß Tulpe ſich verbraͤme, ſich Lack vergolde:
Damit Natur im Lenze ſich ſelbſt genieße,
Ernaͤhrt ſie einen Dichter in ihrem Solde.
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Zitationshilfe: | Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/142>, abgerufen am 03.03.2025. |