Ein Maienathem kommt aus deinen Landen her, Es weht ein Duft vom Ort, wo wir uns fanden, her; Der Winter ist ein Greis, doch schickt der Lenz den Duft Der Kränze, die wir einst als Kinder wanden, her; Dein Angesicht verheißt des Lenzes Wiederkunft, Du schickst mir einen Blick, den ich verstanden, her; Könnt' ich dem Frühlingshauch nicht öffnen meine Brust, Wo nähm' ich solchen Muth in solchen Banden her? Laß träumen uns dahin, wo bald die Rebe blüht, Und, Knaben, bringt den Wein, der noch vorhanden, her!
VII.
Ein Maienathem kommt aus deinen Landen her, Es weht ein Duft vom Ort, wo wir uns fanden, her; Der Winter iſt ein Greis, doch ſchickt der Lenz den Duft Der Kraͤnze, die wir einſt als Kinder wanden, her; Dein Angeſicht verheißt des Lenzes Wiederkunft, Du ſchickſt mir einen Blick, den ich verſtanden, her; Koͤnnt' ich dem Fruͤhlingshauch nicht oͤffnen meine Bruſt, Wo naͤhm' ich ſolchen Muth in ſolchen Banden her? Laß traͤumen uns dahin, wo bald die Rebe bluͤht, Und, Knaben, bringt den Wein, der noch vorhanden, her!
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VII.
Ein Maienathem kommt aus deinen Landen her,
Es weht ein Duft vom Ort, wo wir uns fanden, her;
Der Winter iſt ein Greis, doch ſchickt der Lenz den
Duft
Der Kraͤnze, die wir einſt als Kinder wanden, her;
Dein Angeſicht verheißt des Lenzes Wiederkunft,
Du ſchickſt mir einen Blick, den ich verſtanden, her;
Koͤnnt' ich dem Fruͤhlingshauch nicht oͤffnen meine Bruſt,
Wo naͤhm' ich ſolchen Muth in ſolchen Banden her?
Laß traͤumen uns dahin, wo bald die Rebe bluͤht,
Und, Knaben, bringt den Wein, der noch vorhanden, her!
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Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/135>, abgerufen am 03.03.2025.
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