Platen, August von: Die verhängnißvolle Gabel. Stuttgart u. a., 1826. Sirmio. O der herrlichen Verwicklung! Phyllis. Wär' es doch schon auf den Brettern! Sirmio. Aufgestutzt mit Modefloskeln! Phyllis. Und durchwebt mit Donnerwettern! Sirmio. Welche wunderbare Fügung! Phyllis. Und der Rabenstein, mir schaudert! Mopsus. Doch der Jude scheint mir auch ein Elstermännchen, wel- ches plaudert. Damon. Plaudert, aber nie gestohlen! Phyllis (zu Sirmio). Siehst du nicht, wie Damon immer Nach dem Hundstall schielt hinüber? Sirmio. Steht der Schatz bereits im Zimmer? Phyllis. Wohlverwahrt, doch uneröffnet. Sirmio. Morgen lösen wir die Siegel. Phyllis. Komm nur pünktlich! Sirmio. Mit dem Frühsten. Sirmio. O der herrlichen Verwicklung! Phyllis. Waͤr' es doch ſchon auf den Brettern! Sirmio. Aufgeſtutzt mit Modefloskeln! Phyllis. Und durchwebt mit Donnerwettern! Sirmio. Welche wunderbare Fuͤgung! Phyllis. Und der Rabenſtein, mir ſchaudert! Mopſus. Doch der Jude ſcheint mir auch ein Elſtermaͤnnchen, wel- ches plaudert. Damon. Plaudert, aber nie geſtohlen! Phyllis (zu Sirmio). Siehſt du nicht, wie Damon immer Nach dem Hundſtall ſchielt hinuͤber? Sirmio. Steht der Schatz bereits im Zimmer? Phyllis. Wohlverwahrt, doch uneroͤffnet. Sirmio. Morgen loͤſen wir die Siegel. Phyllis. Komm nur puͤnktlich! Sirmio. Mit dem Fruͤhſten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0051" n="45"/> <sp who="#SIR"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Sirmio</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>O der herrlichen Verwicklung!</p> </sp><lb/> <sp who="#PHY"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Phyllis</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Waͤr' es doch ſchon auf den Brettern!</p> </sp><lb/> <sp who="#SIR"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Sirmio</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Aufgeſtutzt mit Modefloskeln!</p> </sp><lb/> <sp who="#PHY"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Phyllis</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Und durchwebt mit Donnerwettern!</p> </sp><lb/> <sp who="#SIR"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Sirmio</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Welche wunderbare Fuͤgung!</p> </sp><lb/> <sp who="#PHY"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Phyllis</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Und der Rabenſtein, mir ſchaudert!</p> </sp><lb/> <sp who="#MOP"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Mopſus</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Doch der Jude ſcheint mir auch ein Elſtermaͤnnchen, wel-<lb/> ches plaudert.</p> </sp><lb/> <sp who="#DAM"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Damon</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Plaudert, aber nie geſtohlen!</p> </sp><lb/> <sp who="#PHY"> <speaker> <hi rendition="#g">Phyllis</hi> </speaker> <stage>(zu <hi rendition="#g">Sirmio</hi>).</stage><lb/> <p>Siehſt du nicht, wie Damon immer<lb/> Nach dem Hundſtall ſchielt hinuͤber?</p> </sp><lb/> <sp who="#SIR"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Sirmio</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Steht der Schatz bereits im Zimmer?</p> </sp><lb/> <sp who="#PHY"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Phyllis</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Wohlverwahrt, doch uneroͤffnet.</p> </sp><lb/> <sp who="#SIR"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Sirmio</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Morgen loͤſen wir die Siegel.</p> </sp><lb/> <sp who="#PHY"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Phyllis</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Komm nur puͤnktlich!</p> </sp><lb/> <sp who="#SIR"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Sirmio</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Mit dem Fruͤhſten.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [45/0051]
Sirmio.
O der herrlichen Verwicklung!
Phyllis.
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Sirmio.
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Phyllis.
Und durchwebt mit Donnerwettern!
Sirmio.
Welche wunderbare Fuͤgung!
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Doch der Jude ſcheint mir auch ein Elſtermaͤnnchen, wel-
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Damon.
Plaudert, aber nie geſtohlen!
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Wohlverwahrt, doch uneroͤffnet.
Sirmio.
Morgen loͤſen wir die Siegel.
Phyllis.
Komm nur puͤnktlich!
Sirmio.
Mit dem Fruͤhſten.
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Zitationshilfe: | Platen, August von: Die verhängnißvolle Gabel. Stuttgart u. a., 1826, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gabel_1826/51>, abgerufen am 16.02.2025. |