Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie. Damit nun die Differentialquotienten einen bestimmten Sinnhaben, ist noch eine willkührlich festzusetzende Bedingung er- forderlich, welche die Richtung der vorgenommenen Verände- rungen anzeigt. Natürlich genügt eine einzige Bedingung, da der Zustand der Substanz nur von zwei Variabeln abhängt. § 81. Erwärmung bei constantem Volumen. Hiefür ist: § 82. Erwärmung bei constantem Druck. Hiefür ist: § 83. Die Vergleichung von (25) und (27) gestattet durch Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie. Damit nun die Differentialquotienten einen bestimmten Sinnhaben, ist noch eine willkührlich festzusetzende Bedingung er- forderlich, welche die Richtung der vorgenommenen Verände- rungen anzeigt. Natürlich genügt eine einzige Bedingung, da der Zustand der Substanz nur von zwei Variabeln abhängt. § 81. Erwärmung bei constantem Volumen. Hiefür ist: § 82. Erwärmung bei constantem Druck. Hiefür ist: § 83. Die Vergleichung von (25) und (27) gestattet durch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0068" n="52"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie</hi>.</fw><lb/> Damit nun die Differentialquotienten einen bestimmten Sinn<lb/> haben, ist noch eine willkührlich festzusetzende Bedingung er-<lb/> forderlich, welche die Richtung der vorgenommenen Verände-<lb/> rungen anzeigt. Natürlich genügt eine einzige Bedingung, da<lb/> der Zustand der Substanz nur von zwei Variabeln abhängt.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 81. Erwärmung bei constantem Volumen.</hi> Hiefür ist:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">d v</hi> = 0, <hi rendition="#i">c</hi> = <hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">v</hi></hi></hi><lb/> die spezifische Wärme bei constantem Volumen. Also nach<lb/> Gleichung (23)<lb/> (24) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/> oder auch:<lb/> (25) <hi rendition="#et"><formula/></hi></p><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 82. Erwärmung bei constantem Druck.</hi> Hiefür ist:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">d p</hi> = 0, <hi rendition="#i">c</hi> = <hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">p</hi></hi></hi><lb/> die spezifische Wärme bei constantem Druck. Also nach<lb/> Gleichung (23):<lb/> (26) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/> oder auch:<lb/> (27) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/> Durch Substitution von:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> in (26) kann man <hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">p</hi></hi> auch in der Form schreiben:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> oder mit Berücksichtigung von (24)<lb/> (28) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi></p><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 83.</hi> Die Vergleichung von (25) und (27) gestattet durch<lb/> Elimination von <hi rendition="#i">u</hi> eine direkte Prüfung der Theorie an der Er-<lb/> fahrung. Es ist nämlich aus (25):<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> andrerseits aus (27)<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [52/0068]
Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie.
Damit nun die Differentialquotienten einen bestimmten Sinn
haben, ist noch eine willkührlich festzusetzende Bedingung er-
forderlich, welche die Richtung der vorgenommenen Verände-
rungen anzeigt. Natürlich genügt eine einzige Bedingung, da
der Zustand der Substanz nur von zwei Variabeln abhängt.
§ 81. Erwärmung bei constantem Volumen. Hiefür ist:
d v = 0, c = cv
die spezifische Wärme bei constantem Volumen. Also nach
Gleichung (23)
(24) [FORMEL]
oder auch:
(25) [FORMEL]
§ 82. Erwärmung bei constantem Druck. Hiefür ist:
d p = 0, c = cp
die spezifische Wärme bei constantem Druck. Also nach
Gleichung (23):
(26) [FORMEL]
oder auch:
(27) [FORMEL]
Durch Substitution von:
[FORMEL] in (26) kann man cp auch in der Form schreiben:
[FORMEL] oder mit Berücksichtigung von (24)
(28) [FORMEL].
§ 83. Die Vergleichung von (25) und (27) gestattet durch
Elimination von u eine direkte Prüfung der Theorie an der Er-
fahrung. Es ist nämlich aus (25):
[FORMEL] andrerseits aus (27)
[FORMEL]
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