Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.Verdünnte Lösungen. oder nach (219):[Formel 1] . Daher nach (229): [Formel 2] , oder: [Formel 3] , (231) wonach die Siedepunktserhöhung aus der Anzahl der gelösten Moleküle, der Temperatur und der Verdampfungswärme direkt zu berechnen ist. Da r sich auf die Verdampfung eines flüssigen Moleküls bezieht, so ist das Produkt n0 r nur abhängig von der Masse des flüssigen Lösungsmittels, nicht aber von dem Molekular- gewicht m0 desselben. Wenn r in Calorieen ausgedrückt wird, so hat man nach (34) für R 1,97 zu setzen. Z. B. ist für 1 Liter wässriger Lösung unter Atmosphärendruck nahezu n0 r = 1000 · 536 cal., th0 = 373, und daher die Siedepunkts- erhöhung: [Formel 4] = 0,51° · (n1 + n2 + n3 + ....) Cels. § 269. Vergleichen wir nun die für die Siedepunktserhöhung Verdünnte Lösungen. oder nach (219):[Formel 1] . Daher nach (229): [Formel 2] , oder: [Formel 3] , (231) wonach die Siedepunktserhöhung aus der Anzahl der gelösten Moleküle, der Temperatur und der Verdampfungswärme direkt zu berechnen ist. Da r sich auf die Verdampfung eines flüssigen Moleküls bezieht, so ist das Produkt n0 r nur abhängig von der Masse des flüssigen Lösungsmittels, nicht aber von dem Molekular- gewicht m0 desselben. Wenn r in Calorieen ausgedrückt wird, so hat man nach (34) für R 1,97 zu setzen. Z. B. ist für 1 Liter wässriger Lösung unter Atmosphärendruck nahezu n0 r = 1000 · 536 cal., ϑ0 = 373, und daher die Siedepunkts- erhöhung: [Formel 4] = 0,51° · (n1 + n2 + n3 + ....) Cels. § 269. Vergleichen wir nun die für die Siedepunktserhöhung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0249" n="233"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Verdünnte Lösungen.</hi></fw><lb/> oder nach (219):<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi><lb/> Daher nach (229):<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/> oder:<lb/><hi rendition="#et"><formula/>, (231)</hi><lb/> wonach die Siedepunktserhöhung aus der Anzahl der gelösten<lb/> Moleküle, der Temperatur und der Verdampfungswärme direkt<lb/> zu berechnen ist. Da <hi rendition="#i">r</hi> sich auf die Verdampfung eines flüssigen<lb/> Moleküls bezieht, so ist das Produkt <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">0</hi> <hi rendition="#i">r</hi> nur abhängig von der<lb/> Masse des flüssigen Lösungsmittels, nicht aber von dem Molekular-<lb/> gewicht <hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sub">0</hi> desselben. Wenn <hi rendition="#i">r</hi> in Calorieen ausgedrückt wird,<lb/> so hat man nach (34) für <hi rendition="#i">R</hi> 1,97 zu setzen. Z. B. ist für<lb/> 1 Liter wässriger Lösung unter Atmosphärendruck nahezu<lb/><hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">0</hi> <hi rendition="#i">r</hi> = 1000 · 536 cal., <hi rendition="#i">ϑ</hi><hi rendition="#sub">0</hi> = 373, und daher die Siedepunkts-<lb/> erhöhung:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> <hi rendition="#c">= 0,51° · (<hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">2</hi> + <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">3</hi> + ....) Cels.</hi></p><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 269.</hi> Vergleichen wir nun die für die Siedepunktserhöhung<lb/> gefundene Gleichung (231) mit der früher auf Grund allgemeinerer<lb/> Voraussetzungen, unabhängig von jeder Molekulartheorie, für<lb/> denselben Fall abgeleiteten Beziehung (183). Dieselbe lautete:<lb/><hi rendition="#et"><formula/>. (232)</hi><lb/> Hier bedeutete <hi rendition="#i">c</hi> nach (162) das Verhältniss der Masse <hi rendition="#i">M</hi><hi rendition="#sub">2</hi> des<lb/> gelösten, nicht verdampfenden, Stoffes zu der Masse <hi rendition="#i">M</hi><hi rendition="#sub">1</hi> des<lb/> Lösungsmittels, also in der jetzigen Bezeichnung das Verhältniss:<lb/><hi rendition="#et"><formula/>. (233)</hi><lb/> Ferner bedeutete <hi rendition="#i">r</hi> die Verdampfungswärme, bezogen auf die<lb/> Masseneinheit des Lösungsmittels, also in der jetzigen Bezeichnung:<lb/><hi rendition="#et"><formula/>. (234)</hi><lb/> Damit geht die Gleichung (232) über in:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [233/0249]
Verdünnte Lösungen.
oder nach (219):
[FORMEL].
Daher nach (229):
[FORMEL],
oder:
[FORMEL], (231)
wonach die Siedepunktserhöhung aus der Anzahl der gelösten
Moleküle, der Temperatur und der Verdampfungswärme direkt
zu berechnen ist. Da r sich auf die Verdampfung eines flüssigen
Moleküls bezieht, so ist das Produkt n0 r nur abhängig von der
Masse des flüssigen Lösungsmittels, nicht aber von dem Molekular-
gewicht m0 desselben. Wenn r in Calorieen ausgedrückt wird,
so hat man nach (34) für R 1,97 zu setzen. Z. B. ist für
1 Liter wässriger Lösung unter Atmosphärendruck nahezu
n0 r = 1000 · 536 cal., ϑ0 = 373, und daher die Siedepunkts-
erhöhung:
[FORMEL] = 0,51° · (n1 + n2 + n3 + ....) Cels.
§ 269. Vergleichen wir nun die für die Siedepunktserhöhung
gefundene Gleichung (231) mit der früher auf Grund allgemeinerer
Voraussetzungen, unabhängig von jeder Molekulartheorie, für
denselben Fall abgeleiteten Beziehung (183). Dieselbe lautete:
[FORMEL]. (232)
Hier bedeutete c nach (162) das Verhältniss der Masse M2 des
gelösten, nicht verdampfenden, Stoffes zu der Masse M1 des
Lösungsmittels, also in der jetzigen Bezeichnung das Verhältniss:
[FORMEL]. (233)
Ferner bedeutete r die Verdampfungswärme, bezogen auf die
Masseneinheit des Lösungsmittels, also in der jetzigen Bezeichnung:
[FORMEL]. (234)
Damit geht die Gleichung (232) über in:
[FORMEL],
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