Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände. C = n0 (k0 -- R log c0) + n1 (k1 -- R log c1) + . . . .Dabei ist k0, k1, k2 ... constant und die Concentrationen sind: [Formel 1] , [Formel 2] , . . . . . Somit wird aus (211) die Entropie einer verdünnten Lösung bei beliebiger Temperatur und Druck: (213) S = n0 (s0 + k0 -- R log c0) + n1 (s1 + k1 -- R log c1) + ... Setzen wir noch zur Abkürzung die nur von th und p, nicht aber von den Molekülzahlen n abhängigen Grössen: (214) [Formel 3] so wird schliesslich aus (75), (213) und (209) (215) Ph = n0 (ph0 -- R log c0) + n1 (ph1 -- R log c1) + n2 (ph2 -- R log c2) + ... und damit sind die thermodynamischen Eigenschaften einer ver- dünnten Lösung bestimmt. § 255. Wir können nun sogleich übergehen zur Aufstellung Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände. C = n0 (k0 — R log c0) + n1 (k1 — R log c1) + . . . .Dabei ist k0, k1, k2 … constant und die Concentrationen sind: [Formel 1] , [Formel 2] , . . . . . Somit wird aus (211) die Entropie einer verdünnten Lösung bei beliebiger Temperatur und Druck: (213) S = n0 (s0 + k0 — R log c0) + n1 (s1 + k1 — R log c1) + … Setzen wir noch zur Abkürzung die nur von ϑ und p, nicht aber von den Molekülzahlen n abhängigen Grössen: (214) [Formel 3] so wird schliesslich aus (75), (213) und (209) (215) Φ = n0 (φ0 — R log c0) + n1 (φ1 — R log c1) + n2 (φ2 — R log c2) + … und damit sind die thermodynamischen Eigenschaften einer ver- dünnten Lösung bestimmt. § 255. Wir können nun sogleich übergehen zur Aufstellung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0232" n="216"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände</hi>.</fw><lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">C</hi> = <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">0</hi> (<hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">0</hi> — <hi rendition="#i">R</hi> log <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">0</hi>) + <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">1</hi> (<hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">1</hi> — <hi rendition="#i">R</hi> log <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi>) + . . . .</hi><lb/> Dabei ist <hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, <hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">2</hi> … constant und die Concentrationen sind:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>, <formula/>, . . . . .</hi><lb/> Somit wird aus (211) die Entropie einer verdünnten Lösung bei<lb/> beliebiger Temperatur und Druck:<lb/> (213) <hi rendition="#et"><hi rendition="#i">S</hi> = <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">0</hi> (<hi rendition="#i">s</hi><hi rendition="#sub">0</hi> + <hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">0</hi> — <hi rendition="#i">R</hi> log <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">0</hi>) + <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">1</hi> (<hi rendition="#i">s</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">k</hi><hi rendition="#sub">1</hi> — <hi rendition="#i">R</hi> log <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi>) + …</hi><lb/> Setzen wir noch zur Abkürzung die nur von <hi rendition="#i">ϑ</hi> und <hi rendition="#i">p</hi>, nicht<lb/> aber von den Molekülzahlen <hi rendition="#i">n</hi> abhängigen Grössen:<lb/> (214) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/> so wird schliesslich aus (75), (213) und (209)<lb/> (215) <hi rendition="#i">Φ</hi> = <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">0</hi> (<hi rendition="#i">φ</hi><hi rendition="#sub">0</hi> — <hi rendition="#i">R</hi> log <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">0</hi>) + <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">1</hi> (<hi rendition="#i">φ</hi><hi rendition="#sub">1</hi> — <hi rendition="#i">R</hi> log <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi>) + <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">2</hi> (<hi rendition="#i">φ</hi><hi rendition="#sub">2</hi> — <hi rendition="#i">R</hi> log <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">2</hi>) + …<lb/> und damit sind die thermodynamischen Eigenschaften einer ver-<lb/> dünnten Lösung bestimmt.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 255.</hi> Wir können nun sogleich übergehen zur Aufstellung<lb/> der Gleichgewichtsbedingung für ein aus verschiedenen Phasen<lb/> bestehendes System. 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Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.
C = n0 (k0 — R log c0) + n1 (k1 — R log c1) + . . . .
Dabei ist k0, k1, k2 … constant und die Concentrationen sind:
[FORMEL], [FORMEL], . . . . .
Somit wird aus (211) die Entropie einer verdünnten Lösung bei
beliebiger Temperatur und Druck:
(213) S = n0 (s0 + k0 — R log c0) + n1 (s1 + k1 — R log c1) + …
Setzen wir noch zur Abkürzung die nur von ϑ und p, nicht
aber von den Molekülzahlen n abhängigen Grössen:
(214) [FORMEL]
so wird schliesslich aus (75), (213) und (209)
(215) Φ = n0 (φ0 — R log c0) + n1 (φ1 — R log c1) + n2 (φ2 — R log c2) + …
und damit sind die thermodynamischen Eigenschaften einer ver-
dünnten Lösung bestimmt.
§ 255. Wir können nun sogleich übergehen zur Aufstellung
der Gleichgewichtsbedingung für ein aus verschiedenen Phasen
bestehendes System. Was zunächst die Bezeichnung betrifft, so
wollen wir, wie bisher, die verschiedenen Molekülarten innerhalb
einer Phase durch Zahlenindices, die verschiedenen Phasen aber,
wie im dritten Capitel, durch beigefügte Striche unterscheiden,
wobei der Einfachheit halber die erste Phase ganz ohne Striche
bleiben soll. Dann wird das ganze System dargestellt durch
das Symbol:
(216) [FORMEL] . . . .
Die Molekülzahlen sind mit n, die Molekulargewichte mit m be-
zeichnet, und die einzelnen Phasen sind durch + Zeichen von
einander getrennt. In den allgemeinen Formeln deuten wir die
Summirung über die verschiedenen Molekülarten in einer und
derselben Phase durch Anschreiben der einzelnen Summenglieder
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Zitationshilfe: | Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/planck_thermodynamik_1897/232>, abgerufen am 23.02.2025. |