Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände. Grades der Massen M1', M2', ... Ma', die natürlich nicht lineärzu sein braucht. Um dies analytisch auszudrücken, lassen wir alle Massen Was für die erste Phase gilt, lässt sich ohne Weiteres auf § 202. Mit Benutzung von (142) lautet nun die Gleichge- Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände. Grades der Massen M1', M2', … Mα', die natürlich nicht lineärzu sein braucht. Um dies analytisch auszudrücken, lassen wir alle Massen Was für die erste Phase gilt, lässt sich ohne Weiteres auf § 202. Mit Benutzung von (142) lautet nun die Gleichge- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0182" n="166"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände</hi>.</fw><lb/> Grades der Massen <hi rendition="#i">M</hi><hi rendition="#sub">1</hi>', <hi rendition="#i">M</hi><hi rendition="#sub">2</hi>', … <hi rendition="#i">M<hi rendition="#sub">α</hi>'</hi>, die natürlich nicht lineär<lb/> zu sein braucht.</p><lb/> <p>Um dies analytisch auszudrücken, lassen wir alle Massen<lb/> sich in dem Verhältniss 1 + <hi rendition="#i">ε</hi> vergrössern, wobei <hi rendition="#i">ε</hi> eine sehr<lb/> kleine Zahl ist. Dann sind alle Aenderungen sehr klein, und<lb/> man erhält für die entsprechende Aenderung von <hi rendition="#i">Φ'</hi>:<lb/><hi rendition="#c"><formula/><formula/></hi> Aber nach der Voraussetzung ist:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">Δ Φ'</hi> = <hi rendition="#i">ε Φ'</hi>.</hi><lb/> Folglich:<lb/> (144) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi><lb/> Diese <hi rendition="#k">Euler</hi>’sche Gleichung lässt sich durch Differentiation<lb/> noch in verschiedene andere Formen bringen. Die in ihr vor-<lb/> kommenden Differentialcoeffizienten <formula/>, <formula/>, … hängen<lb/> offenbar nur von der inneren Beschaffenheit der Phase, nicht<lb/> von ihrer Gesammtmasse ab, da sich bei einer entsprechenden<lb/> Veränderung in ihnen Zähler und Nenner in gleichem Verhält-<lb/> niss ändert.</p><lb/> <p>Was für die erste Phase gilt, lässt sich ohne Weiteres auf<lb/> jede andere Phase übertragen.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 202.</hi> Mit Benutzung von (142) lautet nun die Gleichge-<lb/> wichtsbedingung:<lb/> (145) <hi rendition="#et"><hi rendition="#i">δ Φ'</hi> + <hi rendition="#i">δ Φ″</hi> + … + <hi rendition="#i">δ Φ<hi rendition="#sup">β</hi></hi> = 0</hi><lb/> oder, da Temperatur und Druck nicht variirt werden:<lb/><hi rendition="#c"><formula/><formula/> + . . . . . . . . . . . . . . .</hi><lb/> (146) <formula/>.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [166/0182]
Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.
Grades der Massen M1', M2', … Mα', die natürlich nicht lineär
zu sein braucht.
Um dies analytisch auszudrücken, lassen wir alle Massen
sich in dem Verhältniss 1 + ε vergrössern, wobei ε eine sehr
kleine Zahl ist. Dann sind alle Aenderungen sehr klein, und
man erhält für die entsprechende Aenderung von Φ':
[FORMEL] [FORMEL] Aber nach der Voraussetzung ist:
Δ Φ' = ε Φ'.
Folglich:
(144) [FORMEL].
Diese Euler’sche Gleichung lässt sich durch Differentiation
noch in verschiedene andere Formen bringen. Die in ihr vor-
kommenden Differentialcoeffizienten [FORMEL], [FORMEL], … hängen
offenbar nur von der inneren Beschaffenheit der Phase, nicht
von ihrer Gesammtmasse ab, da sich bei einer entsprechenden
Veränderung in ihnen Zähler und Nenner in gleichem Verhält-
niss ändert.
Was für die erste Phase gilt, lässt sich ohne Weiteres auf
jede andere Phase übertragen.
§ 202. Mit Benutzung von (142) lautet nun die Gleichge-
wichtsbedingung:
(145) δ Φ' + δ Φ″ + … + δ Φβ = 0
oder, da Temperatur und Druck nicht variirt werden:
[FORMEL] [FORMEL] + . . . . . . . . . . . . . . .
(146) [FORMEL].
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