Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.

Bild:
<< vorherige Seite

Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.
man die letzte Gleichung mit [Formel 1] , die vorletzte mit [Formel 2] multiplicirt,
und sie dann zu (138) addirt. Dann ergibt die Berücksichtigung
von (120):
[Formel 3] .

Dies mit (130) verbunden ergibt für die gesuchte Variation:
(139) [Formel 4] ,
wenn die Fläche s' durch das Blatt (12) vertreten ist. Aus
dieser Gleichung geht hervor, dass die Ebene s" das betreffende
Blatt der Fläche s' in der beiden gemeinsamen Geraden be-
rührt
. Denn für irgend einen Punkt dieser Geraden ist nach
(137) th1 = th12, p1 = p12, so dass d (s" -- s') verschwindet. Die
Ebene s" ist also gemeinsame Tangentialebene zu allen drei
Blättern der Fläche s', und die Berührungscurven sind die drei
Geraden, welche das ebene Dreieck s" begrenzen. Für einen
der Berührungspunkte haben wir nun aus (139) durch aber-
malige Variation, da th1 und p1 absolute Constante sind:
[Formel 5] ,
oder:
(140) [Formel 6] .
Nun folgt aus (129) durch Elimination von d M12 und d M21:
[Formel 7] ,
oder mit Rücksicht auf (135) und (134):
[Formel 8] [Formel 9] .
Dieser Ausdruck in (140) substituirt und zugleich [Formel 10] , analog
[Formel 11] , nach (136) durch seinen Werth ersetzt, ergibt schliesslich:
[Formel 12] [Formel 13] .

Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.
man die letzte Gleichung mit [Formel 1] , die vorletzte mit [Formel 2] multiplicirt,
und sie dann zu (138) addirt. Dann ergibt die Berücksichtigung
von (120):
[Formel 3] .

Dies mit (130) verbunden ergibt für die gesuchte Variation:
(139) [Formel 4] ,
wenn die Fläche s' durch das Blatt (12) vertreten ist. Aus
dieser Gleichung geht hervor, dass die Ebene s″ das betreffende
Blatt der Fläche s' in der beiden gemeinsamen Geraden be-
rührt
. Denn für irgend einen Punkt dieser Geraden ist nach
(137) ϑ1 = ϑ12, p1 = p12, so dass δ (s″s') verschwindet. Die
Ebene s″ ist also gemeinsame Tangentialebene zu allen drei
Blättern der Fläche s', und die Berührungscurven sind die drei
Geraden, welche das ebene Dreieck s″ begrenzen. Für einen
der Berührungspunkte haben wir nun aus (139) durch aber-
malige Variation, da ϑ1 und p1 absolute Constante sind:
[Formel 5] ,
oder:
(140) [Formel 6] .
Nun folgt aus (129) durch Elimination von δ M12 und δ M21:
[Formel 7] ,
oder mit Rücksicht auf (135) und (134):
[Formel 8] [Formel 9] .
Dieser Ausdruck in (140) substituirt und zugleich [Formel 10] , analog
[Formel 11] , nach (136) durch seinen Werth ersetzt, ergibt schliesslich:
[Formel 12] [Formel 13] .

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0176" n="160"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände</hi>.</fw><lb/>
man die letzte Gleichung mit <formula/>, die vorletzte mit <formula/> multiplicirt,<lb/>
und sie dann zu (138) addirt. Dann ergibt die Berücksichtigung<lb/>
von (120):<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi></p><lb/>
          <p>Dies mit (130) verbunden ergibt für die gesuchte Variation:<lb/>
(139) <hi rendition="#et"><formula/>,</hi><lb/>
wenn die Fläche <hi rendition="#i">s'</hi> durch das Blatt (<hi rendition="#i">12</hi>) vertreten ist. Aus<lb/>
dieser Gleichung geht hervor, dass die Ebene <hi rendition="#i">s&#x2033;</hi> das betreffende<lb/>
Blatt der Fläche <hi rendition="#i">s'</hi> in der beiden gemeinsamen Geraden <hi rendition="#g">be-<lb/>
rührt</hi>. Denn für irgend einen Punkt dieser Geraden ist nach<lb/>
(137) <hi rendition="#i">&#x03D1;</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = <hi rendition="#i">&#x03D1;</hi><hi rendition="#sub">12</hi>, <hi rendition="#i">p</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = <hi rendition="#i">p</hi><hi rendition="#sub">12</hi>, so dass <hi rendition="#i">&#x03B4;</hi> (<hi rendition="#i">s&#x2033;</hi> &#x2014; <hi rendition="#i">s'</hi>) verschwindet. Die<lb/>
Ebene <hi rendition="#i">s&#x2033;</hi> ist also gemeinsame Tangentialebene zu allen drei<lb/>
Blättern der Fläche <hi rendition="#i">s'</hi>, und die Berührungscurven sind die drei<lb/>
Geraden, welche das ebene Dreieck <hi rendition="#i">s&#x2033;</hi> begrenzen. Für einen<lb/>
der Berührungspunkte haben wir nun aus (139) durch aber-<lb/>
malige Variation, da <hi rendition="#i">&#x03D1;</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und <hi rendition="#i">p</hi><hi rendition="#sub">1</hi> absolute Constante sind:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/>
oder:<lb/>
(140) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi><lb/>
Nun folgt aus (129) durch Elimination von <hi rendition="#i">&#x03B4; M</hi><hi rendition="#sub">12</hi> und <hi rendition="#i">&#x03B4; M</hi><hi rendition="#sub">21</hi>:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/>
oder mit Rücksicht auf (135) und (134):<lb/><formula/> <formula/>.<lb/>
Dieser Ausdruck in (140) substituirt und zugleich <formula/>, analog<lb/><formula/>, nach (136) durch seinen Werth ersetzt, ergibt schliesslich:<lb/><formula/> <hi rendition="#et"><formula/>.</hi><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[160/0176] Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände. man die letzte Gleichung mit [FORMEL], die vorletzte mit [FORMEL] multiplicirt, und sie dann zu (138) addirt. Dann ergibt die Berücksichtigung von (120): [FORMEL]. Dies mit (130) verbunden ergibt für die gesuchte Variation: (139) [FORMEL], wenn die Fläche s' durch das Blatt (12) vertreten ist. Aus dieser Gleichung geht hervor, dass die Ebene s″ das betreffende Blatt der Fläche s' in der beiden gemeinsamen Geraden be- rührt. Denn für irgend einen Punkt dieser Geraden ist nach (137) ϑ1 = ϑ12, p1 = p12, so dass δ (s″ — s') verschwindet. Die Ebene s″ ist also gemeinsame Tangentialebene zu allen drei Blättern der Fläche s', und die Berührungscurven sind die drei Geraden, welche das ebene Dreieck s″ begrenzen. Für einen der Berührungspunkte haben wir nun aus (139) durch aber- malige Variation, da ϑ1 und p1 absolute Constante sind: [FORMEL], oder: (140) [FORMEL]. Nun folgt aus (129) durch Elimination von δ M12 und δ M21: [FORMEL], oder mit Rücksicht auf (135) und (134): [FORMEL] [FORMEL]. Dieser Ausdruck in (140) substituirt und zugleich [FORMEL], analog [FORMEL], nach (136) durch seinen Werth ersetzt, ergibt schliesslich: [FORMEL] [FORMEL].

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/planck_thermodynamik_1897
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/planck_thermodynamik_1897/176
Zitationshilfe: Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/planck_thermodynamik_1897/176>, abgerufen am 26.11.2024.