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Pichler, Adolf: Der Flüchtling. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 233–318. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Seitenthüre, so daß er ihr nicht allsogleich folgen konnte. Die Bauern verliefen sich, ohne auf ihn zu achten, er eilte unwillig über die Felder zu Nidinger's Hof. Der Alte schmauchte auf der Hausbank, wo er vor dem Sturm gesichert war, gemüthlich ein Pfeiflein. Er ließ den Burschen ruhig zu sich herankommen, ohne auch nur eine Miene zu verziehen.

Grüß' Gott, Nidinger! rief dieser, mit dem Finger die Haube leicht berührend, grüß' Gott!

Der Bauer nahm die Pfeife aus dem Munde: Was suchst hier? Bin ich dir noch etwas schuldig?

Nein, du hast mich auf den Pfennig bezahlt!

Nun gut, dann brauchst nicht zu kommen. -- Er steckte die Pfeife wieder in den Mund und rauchte weiter.

Ich möcht' aber doch nachschauen, wie's Burgl geht!

Diese sah zum offenen Fenster heraus. Als sie die Rede vernahm, rief sie hinunter: Trag deinen bairischen Gnadenpfennig nicht zu mir herauf, sonst zeig' ich dir, wo der Zimmermann das Loch gelassen hat. Willst ein Tiroler sein? schäm dich!

Wärst du nicht ein Weib, schrie Naz zornig, so wollt' ich schon abrechnen!

Sie schlug unwillig das Fenster zu, der Alte stand brummend auf und sagte, indem er ihm den Rücken kehrte: Schau, daß du weiter kommst, hier hast du keinen Anwerth. Er ging in das Haus.

Seitenthüre, so daß er ihr nicht allsogleich folgen konnte. Die Bauern verliefen sich, ohne auf ihn zu achten, er eilte unwillig über die Felder zu Nidinger's Hof. Der Alte schmauchte auf der Hausbank, wo er vor dem Sturm gesichert war, gemüthlich ein Pfeiflein. Er ließ den Burschen ruhig zu sich herankommen, ohne auch nur eine Miene zu verziehen.

Grüß' Gott, Nidinger! rief dieser, mit dem Finger die Haube leicht berührend, grüß' Gott!

Der Bauer nahm die Pfeife aus dem Munde: Was suchst hier? Bin ich dir noch etwas schuldig?

Nein, du hast mich auf den Pfennig bezahlt!

Nun gut, dann brauchst nicht zu kommen. — Er steckte die Pfeife wieder in den Mund und rauchte weiter.

Ich möcht' aber doch nachschauen, wie's Burgl geht!

Diese sah zum offenen Fenster heraus. Als sie die Rede vernahm, rief sie hinunter: Trag deinen bairischen Gnadenpfennig nicht zu mir herauf, sonst zeig' ich dir, wo der Zimmermann das Loch gelassen hat. Willst ein Tiroler sein? schäm dich!

Wärst du nicht ein Weib, schrie Naz zornig, so wollt' ich schon abrechnen!

Sie schlug unwillig das Fenster zu, der Alte stand brummend auf und sagte, indem er ihm den Rücken kehrte: Schau, daß du weiter kommst, hier hast du keinen Anwerth. Er ging in das Haus.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-23T13:06:45Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-23T13:06:45Z)

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Zitationshilfe: Pichler, Adolf: Der Flüchtling. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 233–318. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pichler_fluechtling_1910/60>, abgerufen am 22.11.2024.