Philippi, Johann Ernst: Regeln und Maximen der edlen Reimschmiede-Kunst, auch kriechender Poesie. Altenburg, 1743.XXIV. Obst. ten Glauben geneigt sind? etc. Sed manumde tabula, ich eile zum Beschlusse. Vier und zwanzigstes Couvert. Eine Schüssel mit Obst. Wenn man mitten im Winter noch frisch XXIV. Obſt. ten Glauben geneigt ſind? ꝛc. Sed manumde tabula, ich eile zum Beſchluſſe. Vier und zwanzigſtes Couvert. Eine Schuͤſſel mit Obſt. Wenn man mitten im Winter noch friſch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0310" n="302"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XXIV.</hi> Obſt.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">ten Glauben</hi> geneigt ſind? ꝛc. <hi rendition="#aq">Sed manum<lb/> de tabula,</hi> ich eile zum Beſchluſſe.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#fr">Vier und zwanzigſtes Couvert.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Eine Schuͤſſel mit Obſt.</hi> </head><lb/> <p>Wenn man mitten im <hi rendition="#fr">Winter</hi> noch <hi rendition="#fr">friſch<lb/> Obſt,</hi> als Weintrauben, Aepfel, Pergamot-<lb/> ten ꝛc. auftragen kann, <hi rendition="#fr">reizet</hi> es faſt mehr den<lb/><hi rendition="#fr">Geſchmack,</hi> als wenn es im Sommer und<lb/> Herbſt in <hi rendition="#fr">aller Haͤnden</hi> iſt. Dieſe <hi rendition="#fr">Cautel</hi><lb/> recommendire dem <hi rendition="#fr">Traiteur im Tempel des<lb/> Geſchmacks.</hi> Er traͤgt von <hi rendition="#aq">pag.</hi> 25. bis 40.<lb/> noch viel Gerichte auf; aber ſie kommen mir<lb/> vor, wie <hi rendition="#fr">gedoͤrrete</hi> Pflaumen und <hi rendition="#fr">gebackne<lb/> Hutzeln.</hi> Ehe ſeine Schrift unter die Preſſe<lb/> kommmen koͤnnen, iſt <hi rendition="#fr">mancher Einfall</hi> in-<lb/> deſſen <hi rendition="#fr">eingeſchrumpfet.</hi> Er lege ſich alſo fein<lb/> kuͤnftig lauter <hi rendition="#fr">friſch Obſt</hi> zu, oder das doch<lb/> wenigſtens ſo inacht genommen worden, daß<lb/> es der <hi rendition="#fr">Froſt</hi> nicht <hi rendition="#fr">unſchmackhaft machen moͤ-<lb/> ge.</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sed ſat prata biberunt!</hi></hi> Es iſt Zeit, von<lb/> der Tafel aufzuſtehen, und <hi rendition="#fr">Billiard</hi> zu ſpielen.</p> </div> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/><lb/> </body> <back> </back> </text> </TEI> [302/0310]
XXIV. Obſt.
ten Glauben geneigt ſind? ꝛc. Sed manum
de tabula, ich eile zum Beſchluſſe.
Vier und zwanzigſtes Couvert.
Eine Schuͤſſel mit Obſt.
Wenn man mitten im Winter noch friſch
Obſt, als Weintrauben, Aepfel, Pergamot-
ten ꝛc. auftragen kann, reizet es faſt mehr den
Geſchmack, als wenn es im Sommer und
Herbſt in aller Haͤnden iſt. Dieſe Cautel
recommendire dem Traiteur im Tempel des
Geſchmacks. Er traͤgt von pag. 25. bis 40.
noch viel Gerichte auf; aber ſie kommen mir
vor, wie gedoͤrrete Pflaumen und gebackne
Hutzeln. Ehe ſeine Schrift unter die Preſſe
kommmen koͤnnen, iſt mancher Einfall in-
deſſen eingeſchrumpfet. Er lege ſich alſo fein
kuͤnftig lauter friſch Obſt zu, oder das doch
wenigſtens ſo inacht genommen worden, daß
es der Froſt nicht unſchmackhaft machen moͤ-
ge. Sed ſat prata biberunt! Es iſt Zeit, von
der Tafel aufzuſtehen, und Billiard zu ſpielen.
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