Philippi, Johann Ernst: Regeln und Maximen der edlen Reimschmiede-Kunst, auch kriechender Poesie. Altenburg, 1743.XV. Fricassee von Kalbfleisch. Funfzehendes Couvert. Fricassee von Kalbfleisch. Wenn man die harlequinische Passage was T 2
XV. Fricaſſee von Kalbfleiſch. Funfzehendes Couvert. Fricaſſee von Kalbfleiſch. Wenn man die harlequiniſche Paſſage was T 2
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XV. Fricaſſee von Kalbfleiſch.
Funfzehendes Couvert.
Fricaſſee von Kalbfleiſch.
Wenn man die harlequiniſche Paſſage
p. 10. von den Worten an: Zwoͤlf Affen von
dem großen Haſſen, unpartheyiſch anatomirt,
ſiehet man, daß der Autor ſich gleichſam ſelbſt
in eine Fricaſſee von Kalbfleiſch verwandelt.
Wenigſtens ſpringt er da herum, wie die jun-
gen muthwilligen Kaͤlber, oder wie die muͤſ-
ſigen Hengſte, die das Futter ſticht. Endlich,
ſpricht er, ſey er zum Tempel des Geſchmacks
gelanget. Weil er nun ſich elf Seiten
herum getummelt, ehe er alda angelanget
ſeyn will, muͤſſen wir ihm ſeine Spruͤnge
und Fehltritte, die er unterwegens gethan,
zu gute halten. Aber er faͤllt bald mit
der Thuͤre ins Haus, da er kaum an die
Schwelle ſeines geruͤhmten Tempels gekom-
men. Denn da er hoch fliegen will, ſtol-
pert er gewaltig. Er ſpricht p. 10: Den ve-
ſten Grund zu dieſem Gottheits-Sitze hat
Griechenland ſchon ehedem gelegt. Lieber
Leſer, ſage mir aufrichtig, verſteheſt du dieſe
Phoͤbus-Rede? Aber er verſinket noch tie-
fer, da er fortfaͤhrt: Der die von Zeit zu Zeit
erhoͤhte Spitze zuletzt bis an die dunkeln Wol-
ken traͤgt. Ja wol muß ſein Einfall bis an
die dunkeln Wolken getragen worden ſeyn,
welche verhindern, daß man nicht ſehen kann,
was
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