Pflüger, Eduard Friedrich Wilhelm: Die sensorischen Functionen des Rückenmarks der Wirbelthiere. Berlin, 1853.zurück. Sie wurden begleitet von Schlaflosigkeit, Fieber, Er¬ Physiologische Resultate: Gesetz der gleichseitigen Beobachtung XVII. Dupuytren a. a. O. Partie I. p. 54. Vallee, ein Mann von einigen und dreissig Jahren, von zurück. Sie wurden begleitet von Schlaflosigkeit, Fieber, Er¬ Physiologische Resultate: Gesetz der gleichseitigen Beobachtung XVII. Dupuytren a. a. O. Partie I. p. 54. Vallée, ein Mann von einigen und dreissig Jahren, von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0114" n="92"/> zurück. Sie wurden begleitet von Schlaflosigkeit, Fieber, Er¬<lb/> brechen und Convulsionen in dem verletzten Gliede, sodass<lb/> die Finger in die Hand geschlagen wurden und diese mit dem<lb/> Vorderarme abmagerte. <hi rendition="#g">Dupuytren</hi> hob die Schmerzen auf<lb/> bei einem Drucke oberhalb des Stiches, vermehrte sie hingegen,<lb/> wenn er die Narbe berührte. Er rieth deshalb die Durch¬<lb/> schneidung des Nerven an.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Physiologische Resultate</hi>: Gesetz der gleichseitigen<lb/> Leitung. Sodann haben wir hier, in Bezug auf die Oertlichkeit<lb/> des reflectorischen Ausschlages, zwei Centra, von welchen sie<lb/> ausgehen. Zuerst die Hauptaffection im Gebiete der Motoren<lb/> des Plexus brachialis, in welchem auch die gereizten sensitiven<lb/> Nerven liegen. Sodann ein entfernter Heerd: wiederum die<lb/> Medulla oblongata, indem beim Brechacte die respiratorischen<lb/> Nerven mit den Rami gastrici des Vagus in Thätigkeit sind.<lb/> (Gesetz I., V. A. und B.)</p><lb/> </div> <div n="3"> <head><hi rendition="#g">Beobachtung</hi> XVII.<lb/></head> <p><hi rendition="#g">Dupuytren</hi> a. a. O. Partie I. p. 54.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Vallée</hi>, ein Mann von einigen und dreissig Jahren, von<lb/> nervöser Constitution, stiess sich einen sehr spitzen Holzsplitter<lb/> in die Hand. Die Wunde heilte bald, die Narbe aber blieb<lb/> hart und empfindlich. Der Unfall ereignete sich im Monat März<lb/> 1831, zu welcher Zeit sehr kalte Nord- und Nordwestwinde<lb/> Morgens und Abends wehten, während am Tage die Tempera¬<lb/> tur sehr heiss war. Zwölf Tage nach der Verwundung empfand<lb/> der Kranke heftige Schmerzen in der Narbe, welche sich mit<lb/> einer Contractur der Finger verbanden. Als er nach dem<lb/> Hôtel-Dieu um Hülfe kam, bestand nur dieses locale Symptom,<lb/> gegen welches man emollirende und narkotische Bäder und<lb/> Cataplasmen verordnete. Nach einigen Tagen kam er indessen<lb/> zurück. Die Symptome hatten sich gesteigert. Die Contractur<lb/> der Finger hatte sich vermehrt und auf den Vorderarm und<lb/> Arm ausgedehnt, wo sich convulsivische Zuckungen zeigten.<lb/> Zugleich war die Deglutition genirt, der Kopf durch die ge¬<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [92/0114]
zurück. Sie wurden begleitet von Schlaflosigkeit, Fieber, Er¬
brechen und Convulsionen in dem verletzten Gliede, sodass
die Finger in die Hand geschlagen wurden und diese mit dem
Vorderarme abmagerte. Dupuytren hob die Schmerzen auf
bei einem Drucke oberhalb des Stiches, vermehrte sie hingegen,
wenn er die Narbe berührte. Er rieth deshalb die Durch¬
schneidung des Nerven an.
Physiologische Resultate: Gesetz der gleichseitigen
Leitung. Sodann haben wir hier, in Bezug auf die Oertlichkeit
des reflectorischen Ausschlages, zwei Centra, von welchen sie
ausgehen. Zuerst die Hauptaffection im Gebiete der Motoren
des Plexus brachialis, in welchem auch die gereizten sensitiven
Nerven liegen. Sodann ein entfernter Heerd: wiederum die
Medulla oblongata, indem beim Brechacte die respiratorischen
Nerven mit den Rami gastrici des Vagus in Thätigkeit sind.
(Gesetz I., V. A. und B.)
Beobachtung XVII.
Dupuytren a. a. O. Partie I. p. 54.
Vallée, ein Mann von einigen und dreissig Jahren, von
nervöser Constitution, stiess sich einen sehr spitzen Holzsplitter
in die Hand. Die Wunde heilte bald, die Narbe aber blieb
hart und empfindlich. Der Unfall ereignete sich im Monat März
1831, zu welcher Zeit sehr kalte Nord- und Nordwestwinde
Morgens und Abends wehten, während am Tage die Tempera¬
tur sehr heiss war. Zwölf Tage nach der Verwundung empfand
der Kranke heftige Schmerzen in der Narbe, welche sich mit
einer Contractur der Finger verbanden. Als er nach dem
Hôtel-Dieu um Hülfe kam, bestand nur dieses locale Symptom,
gegen welches man emollirende und narkotische Bäder und
Cataplasmen verordnete. Nach einigen Tagen kam er indessen
zurück. Die Symptome hatten sich gesteigert. Die Contractur
der Finger hatte sich vermehrt und auf den Vorderarm und
Arm ausgedehnt, wo sich convulsivische Zuckungen zeigten.
Zugleich war die Deglutition genirt, der Kopf durch die ge¬
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