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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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einige hundert Fuß hoch. Die meisten Tempel bilden Vierecke, in deren Inneres man durch Veranden und schöne Portale gelangt, welche, auf Säulen gestützt, die massiven Felsberge zu tragen scheinen. Diese Tempel heißen Vihara. Ich zählte in den größeren 28, in den kleinsten 8 Säulen. Auf einer, oft auch an beiden Seiten der Tempelwände befinden sich ganz kleine, stockfinstere Zellen, in welchen wahrscheinlich die Priester hausten, im Hindergrunde, in einer hohen, großen Zelle ist das Sanctuarium. Hier sieht man Riesenfiguren in allen Stellungen, einige messen über achtzehn Fuß und erreichen beinahe die Decke des Tempels, der ungefähr vierundzwanzig Fuß hoch sein mag. Die Wände der Tempel und Veranden sind voll von Gottheiten und Statuen guter und böser Geister. In einem der Tempel ist ein ganzer Gigantenkrieg dargestellt. Die Figuren sind mehr als lebensgroß, und alles, Figuren, Säulen, Veranden und Portale sind aus dem lebendigen Fels heraus gearbeitet. Die ungeheure Menge und die ausgezeichnete Schönheit der Sculpturen und Reliefs an den Säulen, Kapitälern, Friesen, Eingangspforten, ja selbst an den Decken der Tempel ist das Reinste, Schönste und Bewundernswürdigste, was man sehen kann, der Wechsel in den Zeichnungen und Mustern unerschöpflich. Es scheint unglaublich, daß Menschenhände diese Meister- und zugleich Riesen-Werke vollbringen konnten. Die Brahminen schreiben sie auch übernatürlichen Wesen zu und behaupten, daß die Zeitepoche ihrer Erschaffung nicht ermittelt werden könne.

An den Wänden, Decken und Säulen findet man auch Reste von Malereien, deren Farben jetzt noch

einige hundert Fuß hoch. Die meisten Tempel bilden Vierecke, in deren Inneres man durch Veranden und schöne Portale gelangt, welche, auf Säulen gestützt, die massiven Felsberge zu tragen scheinen. Diese Tempel heißen Vihara. Ich zählte in den größeren 28, in den kleinsten 8 Säulen. Auf einer, oft auch an beiden Seiten der Tempelwände befinden sich ganz kleine, stockfinstere Zellen, in welchen wahrscheinlich die Priester hausten, im Hindergrunde, in einer hohen, großen Zelle ist das Sanctuarium. Hier sieht man Riesenfiguren in allen Stellungen, einige messen über achtzehn Fuß und erreichen beinahe die Decke des Tempels, der ungefähr vierundzwanzig Fuß hoch sein mag. Die Wände der Tempel und Veranden sind voll von Gottheiten und Statuen guter und böser Geister. In einem der Tempel ist ein ganzer Gigantenkrieg dargestellt. Die Figuren sind mehr als lebensgroß, und alles, Figuren, Säulen, Veranden und Portale sind aus dem lebendigen Fels heraus gearbeitet. Die ungeheure Menge und die ausgezeichnete Schönheit der Sculpturen und Reliefs an den Säulen, Kapitälern, Friesen, Eingangspforten, ja selbst an den Decken der Tempel ist das Reinste, Schönste und Bewundernswürdigste, was man sehen kann, der Wechsel in den Zeichnungen und Mustern unerschöpflich. Es scheint unglaublich, daß Menschenhände diese Meister- und zugleich Riesen-Werke vollbringen konnten. Die Brahminen schreiben sie auch übernatürlichen Wesen zu und behaupten, daß die Zeitepoche ihrer Erschaffung nicht ermittelt werden könne.

An den Wänden, Decken und Säulen findet man auch Reste von Malereien, deren Farben jetzt noch

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[54/0062] einige hundert Fuß hoch. Die meisten Tempel bilden Vierecke, in deren Inneres man durch Veranden und schöne Portale gelangt, welche, auf Säulen gestützt, die massiven Felsberge zu tragen scheinen. Diese Tempel heißen Vihara. Ich zählte in den größeren 28, in den kleinsten 8 Säulen. Auf einer, oft auch an beiden Seiten der Tempelwände befinden sich ganz kleine, stockfinstere Zellen, in welchen wahrscheinlich die Priester hausten, im Hindergrunde, in einer hohen, großen Zelle ist das Sanctuarium. Hier sieht man Riesenfiguren in allen Stellungen, einige messen über achtzehn Fuß und erreichen beinahe die Decke des Tempels, der ungefähr vierundzwanzig Fuß hoch sein mag. Die Wände der Tempel und Veranden sind voll von Gottheiten und Statuen guter und böser Geister. In einem der Tempel ist ein ganzer Gigantenkrieg dargestellt. Die Figuren sind mehr als lebensgroß, und alles, Figuren, Säulen, Veranden und Portale sind aus dem lebendigen Fels heraus gearbeitet. Die ungeheure Menge und die ausgezeichnete Schönheit der Sculpturen und Reliefs an den Säulen, Kapitälern, Friesen, Eingangspforten, ja selbst an den Decken der Tempel ist das Reinste, Schönste und Bewundernswürdigste, was man sehen kann, der Wechsel in den Zeichnungen und Mustern unerschöpflich. Es scheint unglaublich, daß Menschenhände diese Meister- und zugleich Riesen-Werke vollbringen konnten. Die Brahminen schreiben sie auch übernatürlichen Wesen zu und behaupten, daß die Zeitepoche ihrer Erschaffung nicht ermittelt werden könne. An den Wänden, Decken und Säulen findet man auch Reste von Malereien, deren Farben jetzt noch

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/62>, abgerufen am 24.11.2024.