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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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bis Auranjabad, eine Ausdehnung von 150 englischen Meilen.

1. März. Bodur, ein unbedeutendes Dörfchen. -- Auch auf dem langen Wege von Indor bis Auranjabad gibt es keine Bongolo's mit Zimmern, und man trifft höchst selten einen offenen Bongolo, das ist ein Gemach mit drei hölzernen Wänden, über welche sich ein Dach spannt. In Bodur fanden wir einen solchen offenen Bongolo. Er war zwar schon von einem Dutzend indischer Soldaten besetzt; allein sie rückten unaufgefordert zusammen und überließen mir die Hälfte dieses luftigen Gemaches. Sie verhielten sich die ganze Nacht still und ruhig und machten mir nicht die geringste Ungelegenheit.

2. März. Furdapoor, ein Dörfchen an dem Fuße schöner Gebirge. -- Da die armen Ochsen von der Reise zu ermüden begannen, knetete sie der Fuhrmann nun jeden Abend von oben bis unten durch.

3. März. Adjunta. -- Vor Adjunta passirten wir einen schauerlichen, sehr leicht zu vertheidigenden Gebirgspaß. Der Weg war sehr schmal und so schlecht, daß die armen Thiere kaum mit dem leeren Karren vorwärts kamen. Auf der Höhe des Passes sperrte ein mächtiges Festungsthor, das aber jetzt in den Friedenszeiten offen stand, den engen Weg. Auch die Abgründe und Höhen auf den Seiten waren durch hohe, starke Mauern unzugänglich gemacht.

Die Ansichten wurden mit jedem Schritte reizender: romantische Thäler und Schluchten, pittoreske Felsblöcke und Wände lagen an beiden Seiten, unermeßliche Thäler entwirrten sich hinter den Bergen, während vorne der

bis Auranjabad, eine Ausdehnung von 150 englischen Meilen.

1. März. Bodur, ein unbedeutendes Dörfchen. — Auch auf dem langen Wege von Indor bis Auranjabad gibt es keine Bongolo’s mit Zimmern, und man trifft höchst selten einen offenen Bongolo, das ist ein Gemach mit drei hölzernen Wänden, über welche sich ein Dach spannt. In Bodur fanden wir einen solchen offenen Bongolo. Er war zwar schon von einem Dutzend indischer Soldaten besetzt; allein sie rückten unaufgefordert zusammen und überließen mir die Hälfte dieses luftigen Gemaches. Sie verhielten sich die ganze Nacht still und ruhig und machten mir nicht die geringste Ungelegenheit.

2. März. Furdapoor, ein Dörfchen an dem Fuße schöner Gebirge. — Da die armen Ochsen von der Reise zu ermüden begannen, knetete sie der Fuhrmann nun jeden Abend von oben bis unten durch.

3. März. Adjunta. — Vor Adjunta passirten wir einen schauerlichen, sehr leicht zu vertheidigenden Gebirgspaß. Der Weg war sehr schmal und so schlecht, daß die armen Thiere kaum mit dem leeren Karren vorwärts kamen. Auf der Höhe des Passes sperrte ein mächtiges Festungsthor, das aber jetzt in den Friedenszeiten offen stand, den engen Weg. Auch die Abgründe und Höhen auf den Seiten waren durch hohe, starke Mauern unzugänglich gemacht.

Die Ansichten wurden mit jedem Schritte reizender: romantische Thäler und Schluchten, pittoreske Felsblöcke und Wände lagen an beiden Seiten, unermeßliche Thäler entwirrten sich hinter den Bergen, während vorne der

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[52/0060] bis Auranjabad, eine Ausdehnung von 150 englischen Meilen. 1. März. Bodur, ein unbedeutendes Dörfchen. — Auch auf dem langen Wege von Indor bis Auranjabad gibt es keine Bongolo’s mit Zimmern, und man trifft höchst selten einen offenen Bongolo, das ist ein Gemach mit drei hölzernen Wänden, über welche sich ein Dach spannt. In Bodur fanden wir einen solchen offenen Bongolo. Er war zwar schon von einem Dutzend indischer Soldaten besetzt; allein sie rückten unaufgefordert zusammen und überließen mir die Hälfte dieses luftigen Gemaches. Sie verhielten sich die ganze Nacht still und ruhig und machten mir nicht die geringste Ungelegenheit. 2. März. Furdapoor, ein Dörfchen an dem Fuße schöner Gebirge. — Da die armen Ochsen von der Reise zu ermüden begannen, knetete sie der Fuhrmann nun jeden Abend von oben bis unten durch. 3. März. Adjunta. — Vor Adjunta passirten wir einen schauerlichen, sehr leicht zu vertheidigenden Gebirgspaß. Der Weg war sehr schmal und so schlecht, daß die armen Thiere kaum mit dem leeren Karren vorwärts kamen. Auf der Höhe des Passes sperrte ein mächtiges Festungsthor, das aber jetzt in den Friedenszeiten offen stand, den engen Weg. Auch die Abgründe und Höhen auf den Seiten waren durch hohe, starke Mauern unzugänglich gemacht. Die Ansichten wurden mit jedem Schritte reizender: romantische Thäler und Schluchten, pittoreske Felsblöcke und Wände lagen an beiden Seiten, unermeßliche Thäler entwirrten sich hinter den Bergen, während vorne der

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/60>, abgerufen am 24.11.2024.