Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.die wenigen Häuschen wurden erst seit dem Verkehre der Dampfschiffe angelegt, und die ziemlich hohen Berge, an welchen es lehnt, sind größtentheils öde oder nur mit niederem Gestrippe bewachsen. Wir machten Spaziergänge auf dem Isthmus und erstiegen kleine Höhen, von welchen man auf einer Seite den Busen von Lepanto, auf der andern das ägäische Meer sieht. Vor uns stand der mächtige Berg Akrokorinth, alle ihn umgebenden Gefährten hoch überragend. Seine Gipfel ziert eine ziemlich gut erhaltene Festungsmauer, die man die Reste der Burg Akro-Korinth nennt, und die in dem letzten Kriege von den Türken als Festung benützt wurde. Die einst weltberühmte Stadt Korinth, nach der man alle Einrichtungen des Luxus und Reichthumes im Innern der Palläste benannte, die einer eigenen zierlichen Säulenordnung den Namen gab, ist zu einem kleinen Städtchen von kaum tausend Seelen herabgesunken, das sich am Fuße des Berges zwischen Feldern und Weingärten ausbreitet. Seine ganze jetzige Berühmtheit verdankt es einer Art getrockneter Trauben, die man Korinthen nennt. Keine Stadt Griechenlands soll so viel kostbare Statuen von Erz und Marmor besessen haben, wie Korinth. Hier auf dem Isthmus, der aus einem schmalen, sanften Bergrücken besteht und meist von dichten Fichtenhainen beschattet war, in welchen ein prachtvoller Tempel Neptun's stand, wurden die verschiedenartigsten Wettkämpfe, die isthmischen Spiele abgehalten. Wie tief ein Land, ein Volk sinken kann! Das griechische Volk, seiner Zeit das erste der Welt, ist jetzt eines der letzten! Man sagte mir allgemein, daß ich es in Griechenland die wenigen Häuschen wurden erst seit dem Verkehre der Dampfschiffe angelegt, und die ziemlich hohen Berge, an welchen es lehnt, sind größtentheils öde oder nur mit niederem Gestrippe bewachsen. Wir machten Spaziergänge auf dem Isthmus und erstiegen kleine Höhen, von welchen man auf einer Seite den Busen von Lepanto, auf der andern das ägäische Meer sieht. Vor uns stand der mächtige Berg Akrokorinth, alle ihn umgebenden Gefährten hoch überragend. Seine Gipfel ziert eine ziemlich gut erhaltene Festungsmauer, die man die Reste der Burg Akro-Korinth nennt, und die in dem letzten Kriege von den Türken als Festung benützt wurde. Die einst weltberühmte Stadt Korinth, nach der man alle Einrichtungen des Luxus und Reichthumes im Innern der Palläste benannte, die einer eigenen zierlichen Säulenordnung den Namen gab, ist zu einem kleinen Städtchen von kaum tausend Seelen herabgesunken, das sich am Fuße des Berges zwischen Feldern und Weingärten ausbreitet. Seine ganze jetzige Berühmtheit verdankt es einer Art getrockneter Trauben, die man Korinthen nennt. Keine Stadt Griechenlands soll so viel kostbare Statuen von Erz und Marmor besessen haben, wie Korinth. Hier auf dem Isthmus, der aus einem schmalen, sanften Bergrücken besteht und meist von dichten Fichtenhainen beschattet war, in welchen ein prachtvoller Tempel Neptun’s stand, wurden die verschiedenartigsten Wettkämpfe, die isthmischen Spiele abgehalten. Wie tief ein Land, ein Volk sinken kann! Das griechische Volk, seiner Zeit das erste der Welt, ist jetzt eines der letzten! 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die wenigen Häuschen wurden erst seit dem Verkehre der Dampfschiffe angelegt, und die ziemlich hohen Berge, an welchen es lehnt, sind größtentheils öde oder nur mit niederem Gestrippe bewachsen. Wir machten Spaziergänge auf dem Isthmus und erstiegen kleine Höhen, von welchen man auf einer Seite den Busen von Lepanto, auf der andern das ägäische Meer sieht. Vor uns stand der mächtige Berg Akrokorinth, alle ihn umgebenden Gefährten hoch überragend. Seine Gipfel ziert eine ziemlich gut erhaltene Festungsmauer, die man die Reste der Burg Akro-Korinth nennt, und die in dem letzten Kriege von den Türken als Festung benützt wurde. Die einst weltberühmte Stadt Korinth, nach der man alle Einrichtungen des Luxus und Reichthumes im Innern der Palläste benannte, die einer eigenen zierlichen Säulenordnung den Namen gab, ist zu einem kleinen Städtchen von kaum tausend Seelen herabgesunken, das sich am Fuße des Berges zwischen Feldern und Weingärten ausbreitet. Seine ganze jetzige Berühmtheit verdankt es einer Art getrockneter Trauben, die man Korinthen nennt.
Keine Stadt Griechenlands soll so viel kostbare Statuen von Erz und Marmor besessen haben, wie Korinth. Hier auf dem Isthmus, der aus einem schmalen, sanften Bergrücken besteht und meist von dichten Fichtenhainen beschattet war, in welchen ein prachtvoller Tempel Neptun’s stand, wurden die verschiedenartigsten Wettkämpfe, die isthmischen Spiele abgehalten.
Wie tief ein Land, ein Volk sinken kann! Das griechische Volk, seiner Zeit das erste der Welt, ist jetzt eines der letzten! Man sagte mir allgemein, daß ich es in Griechenland
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