Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.Aufenthalt in Tebris. Beschreibung der Stadt. Der Bazar. Die Fastenzeit. Behmen-Mirza. Anekdoten über die persische Regierung. Vorstellung bei dem Vicekönige und dessen Gemahlin. Die Frauen Behmen-Mirza's. Besuch bei einer persischen Dame. Das Volk. Christen- und Juden-Verfolgung. Abreise. Tebris oder Tauris ist die Hauptstadt der Provinz Aderbeidschan und Residenz des Thronfolgers von Persien, der den Titel eines Vicekönigs führt. Sie liegt in einem baumlosen Thal an den Flüssen Piatscha und Atschi und zählt 160,000 Einwohner. Die Stadt, schöner als Teheran und Ispahan, hat viele Seidenwebereien und Lederfabriken und soll einer der ersten Handelsplätze Asiens sein. Die Straßen sind ziemlich breit und auch mitunter reinlich gehalten: in jeder Gasse gibt es unterirdische Wasserkanäle, an welchen von Stelle zu Stelle Oeffnungen angebracht sind, um das Wasser heraus schöpfen zu können. Von den Häusern sieht man nicht mehr als in jeder orientalischen Stadt, -- hohe Mauern ohne Fenster und mit niedrigen Eingängen. Die Fronte des Hauses ist stets Aufenthalt in Tebris. Beschreibung der Stadt. Der Bazar. Die Fastenzeit. Behmen-Mirza. Anekdoten über die persische Regierung. Vorstellung bei dem Vicekönige und dessen Gemahlin. Die Frauen Behmen-Mirza’s. Besuch bei einer persischen Dame. Das Volk. Christen- und Juden-Verfolgung. Abreise. Tebris oder Tauris ist die Hauptstadt der Provinz Aderbeidschan und Residenz des Thronfolgers von Persien, der den Titel eines Vicekönigs führt. Sie liegt in einem baumlosen Thal an den Flüssen Piatscha und Atschi und zählt 160,000 Einwohner. Die Stadt, schöner als Teheran und Ispahan, hat viele Seidenwebereien und Lederfabriken und soll einer der ersten Handelsplätze Asiens sein. Die Straßen sind ziemlich breit und auch mitunter reinlich gehalten: in jeder Gasse gibt es unterirdische Wasserkanäle, an welchen von Stelle zu Stelle Oeffnungen angebracht sind, um das Wasser heraus schöpfen zu können. Von den Häusern sieht man nicht mehr als in jeder orientalischen Stadt, — hohe Mauern ohne Fenster und mit niedrigen Eingängen. Die Fronte des Hauses ist stets <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0227" n="[219]"/> <head>Aufenthalt in <hi rendition="#aq">Tebris</hi>.</head><lb/> <argument> <p>Beschreibung der Stadt. Der Bazar. Die Fastenzeit. Behmen-Mirza. Anekdoten über die persische Regierung. Vorstellung bei dem Vicekönige und dessen Gemahlin. Die Frauen Behmen-Mirza’s. Besuch bei einer persischen Dame. Das Volk. Christen- und Juden-Verfolgung. Abreise.</p> </argument> <p><hi rendition="#aq">Tebris</hi> oder <hi rendition="#aq">Tauris</hi> ist die Hauptstadt der Provinz <hi rendition="#aq">Aderbeidschan</hi> und Residenz des Thronfolgers von Persien, der den Titel eines Vicekönigs führt. Sie liegt in einem baumlosen Thal an den Flüssen Piatscha und Atschi und zählt 160,000 Einwohner. Die Stadt, schöner als <hi rendition="#aq">Teheran</hi> und <hi rendition="#aq">Ispahan</hi>, hat viele Seidenwebereien und Lederfabriken und soll einer der ersten Handelsplätze Asiens sein.</p> <p>Die Straßen sind ziemlich breit und auch mitunter reinlich gehalten: in jeder Gasse gibt es unterirdische Wasserkanäle, an welchen von Stelle zu Stelle Oeffnungen angebracht sind, um das Wasser heraus schöpfen zu können.</p> <p>Von den Häusern sieht man nicht mehr als in jeder orientalischen Stadt, — hohe Mauern ohne Fenster und mit niedrigen Eingängen. Die Fronte des Hauses ist stets </p> </div> </body> </text> </TEI> [[219]/0227]
Aufenthalt in Tebris.
Beschreibung der Stadt. Der Bazar. Die Fastenzeit. Behmen-Mirza. Anekdoten über die persische Regierung. Vorstellung bei dem Vicekönige und dessen Gemahlin. Die Frauen Behmen-Mirza’s. Besuch bei einer persischen Dame. Das Volk. Christen- und Juden-Verfolgung. Abreise.
Tebris oder Tauris ist die Hauptstadt der Provinz Aderbeidschan und Residenz des Thronfolgers von Persien, der den Titel eines Vicekönigs führt. Sie liegt in einem baumlosen Thal an den Flüssen Piatscha und Atschi und zählt 160,000 Einwohner. Die Stadt, schöner als Teheran und Ispahan, hat viele Seidenwebereien und Lederfabriken und soll einer der ersten Handelsplätze Asiens sein.
Die Straßen sind ziemlich breit und auch mitunter reinlich gehalten: in jeder Gasse gibt es unterirdische Wasserkanäle, an welchen von Stelle zu Stelle Oeffnungen angebracht sind, um das Wasser heraus schöpfen zu können.
Von den Häusern sieht man nicht mehr als in jeder orientalischen Stadt, — hohe Mauern ohne Fenster und mit niedrigen Eingängen. Die Fronte des Hauses ist stets
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