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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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orientalische, bei dem Volke weicht sie etwas davon ab. Die Männer tragen weite Hosen von Linnen, darüber ein Hemd bis an die Hüften, das mit einem Gurt um die Mitte zusammen gehalten ist. Oft ziehen sie über das Hemd noch eine Jacke ohne Aermel von grobem, braunem Wollzeuge, das eigens in handbreite Streifen geschnitten und mit breiten Nähten zusammengesetzt ist. Andere tragen statt der weißen Hosen solche von braunem Zeuge; diese letzteren sind aber über alle Massen häßlich, da sie eigentlich nur aus einem weiten, unförmlichen Sacke mit zwei Löchern bestehen, durch welche die Füße gesteckt werden. Die Fußbekleidung besteht entweder aus ungeheuer großen Schuhen von weißer, grob gewobener Schafwolle mit drei Quasten verziert, oder aus kurzen, sehr weiten Stiefeln von rothem oder gelbem Leder, die nur bis über die Knöchel reichen und mit großen zollhohen Hufeisen beschlagen sind. Die Kopfbedeckung ist ein Turban.

Die Weiber tragen lange, weite Hosen, lange, blaue Hemden, die häufig eine halbe Elle über die Füße reichen und mittelst eines Gürtels in die Höhe geschürzt werden; rückwärts geht vom Nacken ein blaues großes Tuch aus, das bis an die Waden reicht. Die Stiefel und Hufeisen haben sie mit den Männern gemein. Um den Kopf winden sie entweder schwarze Tücher turbanartig, oder sie tragen rothe Feß, deren Oberfläche sehr breit und mit Silbermünzen kreisförmig überdeckt ist. Um den Feß wird ein seidenes, farbiges Tüchlein gewunden und darüber ein Kranz gesetzt, der von kurzgeschnittenen, schwarzen Seidenfransen verfertiget ist. Dieser Kranz sieht wie ein schönes, reiches Pelzwerk aus, und wird so aufgesetzt, daß er ein

orientalische, bei dem Volke weicht sie etwas davon ab. Die Männer tragen weite Hosen von Linnen, darüber ein Hemd bis an die Hüften, das mit einem Gurt um die Mitte zusammen gehalten ist. Oft ziehen sie über das Hemd noch eine Jacke ohne Aermel von grobem, braunem Wollzeuge, das eigens in handbreite Streifen geschnitten und mit breiten Nähten zusammengesetzt ist. Andere tragen statt der weißen Hosen solche von braunem Zeuge; diese letzteren sind aber über alle Massen häßlich, da sie eigentlich nur aus einem weiten, unförmlichen Sacke mit zwei Löchern bestehen, durch welche die Füße gesteckt werden. Die Fußbekleidung besteht entweder aus ungeheuer großen Schuhen von weißer, grob gewobener Schafwolle mit drei Quasten verziert, oder aus kurzen, sehr weiten Stiefeln von rothem oder gelbem Leder, die nur bis über die Knöchel reichen und mit großen zollhohen Hufeisen beschlagen sind. Die Kopfbedeckung ist ein Turban.

Die Weiber tragen lange, weite Hosen, lange, blaue Hemden, die häufig eine halbe Elle über die Füße reichen und mittelst eines Gürtels in die Höhe geschürzt werden; rückwärts geht vom Nacken ein blaues großes Tuch aus, das bis an die Waden reicht. Die Stiefel und Hufeisen haben sie mit den Männern gemein. Um den Kopf winden sie entweder schwarze Tücher turbanartig, oder sie tragen rothe Feß, deren Oberfläche sehr breit und mit Silbermünzen kreisförmig überdeckt ist. Um den Feß wird ein seidenes, farbiges Tüchlein gewunden und darüber ein Kranz gesetzt, der von kurzgeschnittenen, schwarzen Seidenfransen verfertiget ist. Dieser Kranz sieht wie ein schönes, reiches Pelzwerk aus, und wird so aufgesetzt, daß er ein

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[189/0197] orientalische, bei dem Volke weicht sie etwas davon ab. Die Männer tragen weite Hosen von Linnen, darüber ein Hemd bis an die Hüften, das mit einem Gurt um die Mitte zusammen gehalten ist. Oft ziehen sie über das Hemd noch eine Jacke ohne Aermel von grobem, braunem Wollzeuge, das eigens in handbreite Streifen geschnitten und mit breiten Nähten zusammengesetzt ist. Andere tragen statt der weißen Hosen solche von braunem Zeuge; diese letzteren sind aber über alle Massen häßlich, da sie eigentlich nur aus einem weiten, unförmlichen Sacke mit zwei Löchern bestehen, durch welche die Füße gesteckt werden. Die Fußbekleidung besteht entweder aus ungeheuer großen Schuhen von weißer, grob gewobener Schafwolle mit drei Quasten verziert, oder aus kurzen, sehr weiten Stiefeln von rothem oder gelbem Leder, die nur bis über die Knöchel reichen und mit großen zollhohen Hufeisen beschlagen sind. Die Kopfbedeckung ist ein Turban. Die Weiber tragen lange, weite Hosen, lange, blaue Hemden, die häufig eine halbe Elle über die Füße reichen und mittelst eines Gürtels in die Höhe geschürzt werden; rückwärts geht vom Nacken ein blaues großes Tuch aus, das bis an die Waden reicht. Die Stiefel und Hufeisen haben sie mit den Männern gemein. Um den Kopf winden sie entweder schwarze Tücher turbanartig, oder sie tragen rothe Feß, deren Oberfläche sehr breit und mit Silbermünzen kreisförmig überdeckt ist. Um den Feß wird ein seidenes, farbiges Tüchlein gewunden und darüber ein Kranz gesetzt, der von kurzgeschnittenen, schwarzen Seidenfransen verfertiget ist. Dieser Kranz sieht wie ein schönes, reiches Pelzwerk aus, und wird so aufgesetzt, daß er ein

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/197>, abgerufen am 24.11.2024.