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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

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sein, -- leider reichten die wenigen Stunden nicht aus, alles zu besehen.

Der größte Theil der Bevölkerung dieser Insel besteht aus Chinesen. Handwerke und Kleinhandel liegen fast ausschließend in ihren Händen.

Am 11. Oktober sahen wir das Inselchen Pulo-Rondo, zu Sumatra gehörig. Nun segelten wir den bengalischen Meerbusen von Osten nach Westen auf der geradesten Linie durch, und bekamen bis Ceylon kein Land mehr zu Gesicht.

Am 17. Oktober Nachmittags näherten wir uns der Küste von Ceylon. Mit neugierigen Blicken wandte ich mich dahin, denn Ceylon wird als ein Eden, als ein Paradies geschildert, -- ja man behauptet sogar, daß Adam, unser Stammvater, in diesem Lande seinen Wohnort genommen habe, nachdem er aus dem Paradiese getrieben worden war, was man dadurch beweisen will, daß noch jetzt einige Orte auf der Insel seinen Namen führen, wie der "Adamspic", die "Adamsbrücke" u. s. w. -- Auch die Luft sog ich begierig ein, -- ich hoffte, gleich andern Reisenden, die balsamischen Düfte der reichen Gewürzpflanzungen einzuathmen.

Wunderbar schön entstieg die Insel den Fluthen, und immer herrlicher entwirrte sich die große Gebirgswelt, die Ceylon so vielfach durchkreuzt. Die höchsten Gipfel der Berge wurden von den Strahlen der sich neigenden Sonne noch magisch erleuchtet, während die dichten Kokoswälder, die Hügel und Ebenen im schwarzen Dunkel lagen. Die aromatischen Düfte aber blieben aus, und es

sein, — leider reichten die wenigen Stunden nicht aus, alles zu besehen.

Der größte Theil der Bevölkerung dieser Insel besteht aus Chinesen. Handwerke und Kleinhandel liegen fast ausschließend in ihren Händen.

Am 11. Oktober sahen wir das Inselchen Pulo-Rondo, zu Sumatra gehörig. Nun segelten wir den bengalischen Meerbusen von Osten nach Westen auf der geradesten Linie durch, und bekamen bis Ceylon kein Land mehr zu Gesicht.

Am 17. Oktober Nachmittags näherten wir uns der Küste von Ceylon. Mit neugierigen Blicken wandte ich mich dahin, denn Ceylon wird als ein Eden, als ein Paradies geschildert, — ja man behauptet sogar, daß Adam, unser Stammvater, in diesem Lande seinen Wohnort genommen habe, nachdem er aus dem Paradiese getrieben worden war, was man dadurch beweisen will, daß noch jetzt einige Orte auf der Insel seinen Namen führen, wie der „Adamspic“, die „Adamsbrücke“ u. s. w. — Auch die Luft sog ich begierig ein, — ich hoffte, gleich andern Reisenden, die balsamischen Düfte der reichen Gewürzpflanzungen einzuathmen.

Wunderbar schön entstieg die Insel den Fluthen, und immer herrlicher entwirrte sich die große Gebirgswelt, die Ceylon so vielfach durchkreuzt. Die höchsten Gipfel der Berge wurden von den Strahlen der sich neigenden Sonne noch magisch erleuchtet, während die dichten Kokoswälder, die Hügel und Ebenen im schwarzen Dunkel lagen. Die aromatischen Düfte aber blieben aus, und es

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[90/0097] sein, — leider reichten die wenigen Stunden nicht aus, alles zu besehen. Der größte Theil der Bevölkerung dieser Insel besteht aus Chinesen. Handwerke und Kleinhandel liegen fast ausschließend in ihren Händen. Am 11. Oktober sahen wir das Inselchen Pulo-Rondo, zu Sumatra gehörig. Nun segelten wir den bengalischen Meerbusen von Osten nach Westen auf der geradesten Linie durch, und bekamen bis Ceylon kein Land mehr zu Gesicht. Am 17. Oktober Nachmittags näherten wir uns der Küste von Ceylon. Mit neugierigen Blicken wandte ich mich dahin, denn Ceylon wird als ein Eden, als ein Paradies geschildert, — ja man behauptet sogar, daß Adam, unser Stammvater, in diesem Lande seinen Wohnort genommen habe, nachdem er aus dem Paradiese getrieben worden war, was man dadurch beweisen will, daß noch jetzt einige Orte auf der Insel seinen Namen führen, wie der „Adamspic“, die „Adamsbrücke“ u. s. w. — Auch die Luft sog ich begierig ein, — ich hoffte, gleich andern Reisenden, die balsamischen Düfte der reichen Gewürzpflanzungen einzuathmen. Wunderbar schön entstieg die Insel den Fluthen, und immer herrlicher entwirrte sich die große Gebirgswelt, die Ceylon so vielfach durchkreuzt. Die höchsten Gipfel der Berge wurden von den Strahlen der sich neigenden Sonne noch magisch erleuchtet, während die dichten Kokoswälder, die Hügel und Ebenen im schwarzen Dunkel lagen. Die aromatischen Düfte aber blieben aus, und es

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/97>, abgerufen am 22.11.2024.