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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

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Kranken, deren Körper mit Hautausschlägen, Geschwüren und Beulen überdeckt waren.

In all den Ortschaften sah ich viel Geflügel und Schweine, aber nicht mehr als drei Pferde und eine Büffelkuh; Pferde und Kuh waren von ganz besonders kleiner Race.

Beinahe am Ende unserer Wanderung begegneten wir einem Leichenzuge. Eine jämmerliche Musik kündete uns etwas besonderes an; doch blieb uns kaum Zeit aufzuschauen und aus dem Wege zu treten, denn eilig, wie auf der Flucht begriffen, kam ein Zug daher. Voran liefen die edlen Musikanten, dann folgten einige Chinesen, ferner zwei leere Sänften, von Trägern geschleppt, hierauf ein ausgehöhlter Baumstamm, der den Sarg vorstellte, an einer Stange hing und ebenfalls getragen wurde, und zum Schlusse einige Priester und Volk.

Der Hauptpriester hatte eine Art weißer *) Narrenkappe mit drei Spitzen auf, die nachfolgenden Leute (nur Männer) trugen jeder einen weißen Lappen entweder um den Arm oder um den Kopf gewickelt.

Ich war auch so glücklich, einige der Sommerpaläste und Gärten der Vornehmen zu sehen.

Vor allen zeichnete sich jener des Mandarins Hauqua aus. Das Haus war von ziemlichen Umfange, einstöckig und mit sehr breiten, herrlichen Terrassen versehen. Die Fenster gingen nach Innen, und die Dachung glich der europäischen, nur war sie viel flacher. Die ausgeschweiften

*) Weiß ist bei den Chinesen die Farbe der Trauer.

Kranken, deren Körper mit Hautausschlägen, Geschwüren und Beulen überdeckt waren.

In all den Ortschaften sah ich viel Geflügel und Schweine, aber nicht mehr als drei Pferde und eine Büffelkuh; Pferde und Kuh waren von ganz besonders kleiner Race.

Beinahe am Ende unserer Wanderung begegneten wir einem Leichenzuge. Eine jämmerliche Musik kündete uns etwas besonderes an; doch blieb uns kaum Zeit aufzuschauen und aus dem Wege zu treten, denn eilig, wie auf der Flucht begriffen, kam ein Zug daher. Voran liefen die edlen Musikanten, dann folgten einige Chinesen, ferner zwei leere Sänften, von Trägern geschleppt, hierauf ein ausgehöhlter Baumstamm, der den Sarg vorstellte, an einer Stange hing und ebenfalls getragen wurde, und zum Schlusse einige Priester und Volk.

Der Hauptpriester hatte eine Art weißer *) Narrenkappe mit drei Spitzen auf, die nachfolgenden Leute (nur Männer) trugen jeder einen weißen Lappen entweder um den Arm oder um den Kopf gewickelt.

Ich war auch so glücklich, einige der Sommerpaläste und Gärten der Vornehmen zu sehen.

Vor allen zeichnete sich jener des Mandarins Hauqua aus. Das Haus war von ziemlichen Umfange, einstöckig und mit sehr breiten, herrlichen Terrassen versehen. Die Fenster gingen nach Innen, und die Dachung glich der europäischen, nur war sie viel flacher. Die ausgeschweiften

*) Weiß ist bei den Chinesen die Farbe der Trauer.
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[47/0054] Kranken, deren Körper mit Hautausschlägen, Geschwüren und Beulen überdeckt waren. In all den Ortschaften sah ich viel Geflügel und Schweine, aber nicht mehr als drei Pferde und eine Büffelkuh; Pferde und Kuh waren von ganz besonders kleiner Race. Beinahe am Ende unserer Wanderung begegneten wir einem Leichenzuge. Eine jämmerliche Musik kündete uns etwas besonderes an; doch blieb uns kaum Zeit aufzuschauen und aus dem Wege zu treten, denn eilig, wie auf der Flucht begriffen, kam ein Zug daher. Voran liefen die edlen Musikanten, dann folgten einige Chinesen, ferner zwei leere Sänften, von Trägern geschleppt, hierauf ein ausgehöhlter Baumstamm, der den Sarg vorstellte, an einer Stange hing und ebenfalls getragen wurde, und zum Schlusse einige Priester und Volk. Der Hauptpriester hatte eine Art weißer *) Narrenkappe mit drei Spitzen auf, die nachfolgenden Leute (nur Männer) trugen jeder einen weißen Lappen entweder um den Arm oder um den Kopf gewickelt. Ich war auch so glücklich, einige der Sommerpaläste und Gärten der Vornehmen zu sehen. Vor allen zeichnete sich jener des Mandarins Hauqua aus. Das Haus war von ziemlichen Umfange, einstöckig und mit sehr breiten, herrlichen Terrassen versehen. Die Fenster gingen nach Innen, und die Dachung glich der europäischen, nur war sie viel flacher. Die ausgeschweiften *) Weiß ist bei den Chinesen die Farbe der Trauer.

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/54>, abgerufen am 24.11.2024.