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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

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Das Leben der Europäer kömmt, wie man sieht, sehr theuer, -- die Kosten einer Haushaltung kann man des Jahres geringe auf 30,000 Franken (6000 Dollars) anschlagen, -- eine sehr bedeutende Summe, wenn man bedenkt, wie wenig man dafür genießt: man hält weder Pferde noch Wagen, es gibt keine Unterhaltungs- und Versammlungsorte, nichts von alle dem; -- das einzige Vergnügen mancher Herren besteht darin, ein Boot zu haben, für dessen Miethe sie den Monat sieben Dollars zahlen, oder des Abends in einem kleinen Garten zu lustwandeln, welchen die in Canton ansässigen Europäer zu ihrem Vergnügen anlegen ließen. Er befindet sich der Faktorei gegenüber und ist von drei Seiten mit Mauern umgeben, die vierte wird vom Perlflusse bespült.

Dagegen lebt das chinesische Volk ungemein billig; ein Mann kann des Tages mit 60 Cash (1200 machen einen Dollar) ganz gut auskommen. Der Arbeitslohn ist daher auch sehr gering; man kann z. B. ein Boot den Tag um einen halben Dollar miethen, von welchem Einkommen oft eine Familie von sechs bis neun Köpfen lebt. Freilich sind die Chinesen in der Auswahl der Lebensmittel nicht besonders lecker, -- sie essen Hunde, Katzen, Mäuse und Ratten, das Eingeweide des Geflügels, das Blut jedes Thieres, ja sogar, wie man mir sagte, die Seidenraupen, Regenwürmer und das gefallene Vieh. Ihre Hauptnahrung ist Reis, der nicht nur als Speise, sondern auch statt des Brotes dient. Er ist sehr wohlfeil, -- der Pikul (100 Wiener- oder 125 Hamburger Pfund) kostet von 1 3/4 bis 2 1/2 Dollars.

Der Anzug beider Geschlechter des gemeinen Volkes besteht

Das Leben der Europäer kömmt, wie man sieht, sehr theuer, — die Kosten einer Haushaltung kann man des Jahres geringe auf 30,000 Franken (6000 Dollars) anschlagen, — eine sehr bedeutende Summe, wenn man bedenkt, wie wenig man dafür genießt: man hält weder Pferde noch Wagen, es gibt keine Unterhaltungs- und Versammlungsorte, nichts von alle dem; — das einzige Vergnügen mancher Herren besteht darin, ein Boot zu haben, für dessen Miethe sie den Monat sieben Dollars zahlen, oder des Abends in einem kleinen Garten zu lustwandeln, welchen die in Canton ansässigen Europäer zu ihrem Vergnügen anlegen ließen. Er befindet sich der Faktorei gegenüber und ist von drei Seiten mit Mauern umgeben, die vierte wird vom Perlflusse bespült.

Dagegen lebt das chinesische Volk ungemein billig; ein Mann kann des Tages mit 60 Cash (1200 machen einen Dollar) ganz gut auskommen. Der Arbeitslohn ist daher auch sehr gering; man kann z. B. ein Boot den Tag um einen halben Dollar miethen, von welchem Einkommen oft eine Familie von sechs bis neun Köpfen lebt. Freilich sind die Chinesen in der Auswahl der Lebensmittel nicht besonders lecker, — sie essen Hunde, Katzen, Mäuse und Ratten, das Eingeweide des Geflügels, das Blut jedes Thieres, ja sogar, wie man mir sagte, die Seidenraupen, Regenwürmer und das gefallene Vieh. Ihre Hauptnahrung ist Reis, der nicht nur als Speise, sondern auch statt des Brotes dient. Er ist sehr wohlfeil, — der Pikul (100 Wiener- oder 125 Hamburger Pfund) kostet von 1 3/4 bis 2 1/2 Dollars.

Der Anzug beider Geschlechter des gemeinen Volkes besteht

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[18/0025] Das Leben der Europäer kömmt, wie man sieht, sehr theuer, — die Kosten einer Haushaltung kann man des Jahres geringe auf 30,000 Franken (6000 Dollars) anschlagen, — eine sehr bedeutende Summe, wenn man bedenkt, wie wenig man dafür genießt: man hält weder Pferde noch Wagen, es gibt keine Unterhaltungs- und Versammlungsorte, nichts von alle dem; — das einzige Vergnügen mancher Herren besteht darin, ein Boot zu haben, für dessen Miethe sie den Monat sieben Dollars zahlen, oder des Abends in einem kleinen Garten zu lustwandeln, welchen die in Canton ansässigen Europäer zu ihrem Vergnügen anlegen ließen. Er befindet sich der Faktorei gegenüber und ist von drei Seiten mit Mauern umgeben, die vierte wird vom Perlflusse bespült. Dagegen lebt das chinesische Volk ungemein billig; ein Mann kann des Tages mit 60 Cash (1200 machen einen Dollar) ganz gut auskommen. Der Arbeitslohn ist daher auch sehr gering; man kann z. B. ein Boot den Tag um einen halben Dollar miethen, von welchem Einkommen oft eine Familie von sechs bis neun Köpfen lebt. Freilich sind die Chinesen in der Auswahl der Lebensmittel nicht besonders lecker, — sie essen Hunde, Katzen, Mäuse und Ratten, das Eingeweide des Geflügels, das Blut jedes Thieres, ja sogar, wie man mir sagte, die Seidenraupen, Regenwürmer und das gefallene Vieh. Ihre Hauptnahrung ist Reis, der nicht nur als Speise, sondern auch statt des Brotes dient. Er ist sehr wohlfeil, — der Pikul (100 Wiener- oder 125 Hamburger Pfund) kostet von 1 3/4 bis 2 1/2 Dollars. Der Anzug beider Geschlechter des gemeinen Volkes besteht

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/25>, abgerufen am 23.11.2024.