Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850."Unter-Gottheiten werden 333 Millionen angenommen; sie sind die Götter der Elemente, Natur-Erscheinungen, Leidenschaften, Künste, Krankheiten u. s. w. Sie werden in verschiedenen Gestalten und mit allerlei Attributen dargestellt." "Ferner gibt es Genien, gute und böse Dämone. Die Zahl der guten übersteigt die schlechten um drei Millionen." "Auch andere Dinge sind dem Hindu heilig, als: Flüsse, darunter vorzüglich der Ganges; er soll aus dem Schweiße des Schiwa entstanden sein. Das Ganges-Wasser wird so hoch gehalten, daß man viele Meilen landeinwärts Handel damit treibt." "Von Thieren verehren sie besonders die Kuh, den Ochsen, Elephanten, Affen, Adler, Schwan, Pfau und die Schlange." "Von Pflanzen: den Lotos, den Bananien- und den Mango-Baum." "Eine ganz besondere Verehrung bezeigen die Brahminen einem Stein, nach Sonnerat ein Ammonshorn in Schiefer versteinert." "Höchst merkwürdig ist es, daß in ganz Hindostan keine Abbildung des höchsten Wesen's zu finden ist. Es scheint ihnen zu groß, sie halten die gesammte Erde für seinen Tempel und beten es unter allen Gestalten an." "Die Anhänger des Schiwa beerdigen ihre Todten, die andern verbrennen oder werfen sie in den Fluß. „Unter-Gottheiten werden 333 Millionen angenommen; sie sind die Götter der Elemente, Natur-Erscheinungen, Leidenschaften, Künste, Krankheiten u. s. w. Sie werden in verschiedenen Gestalten und mit allerlei Attributen dargestellt.“ „Ferner gibt es Genien, gute und böse Dämone. Die Zahl der guten übersteigt die schlechten um drei Millionen.“ „Auch andere Dinge sind dem Hindu heilig, als: Flüsse, darunter vorzüglich der Ganges; er soll aus dem Schweiße des Schiwa entstanden sein. Das Ganges-Wasser wird so hoch gehalten, daß man viele Meilen landeinwärts Handel damit treibt.“ „Von Thieren verehren sie besonders die Kuh, den Ochsen, Elephanten, Affen, Adler, Schwan, Pfau und die Schlange.“ „Von Pflanzen: den Lotos, den Bananien- und den Mango-Baum.“ „Eine ganz besondere Verehrung bezeigen die Brahminen einem Stein, nach Sonnerat ein Ammonshorn in Schiefer versteinert.“ „Höchst merkwürdig ist es, daß in ganz Hindostan keine Abbildung des höchsten Wesen’s zu finden ist. Es scheint ihnen zu groß, sie halten die gesammte Erde für seinen Tempel und beten es unter allen Gestalten an.“ „Die Anhänger des Schiwa beerdigen ihre Todten, die andern verbrennen oder werfen sie in den Fluß. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0173" n="166"/> <p>„Unter-Gottheiten werden 333 Millionen angenommen; sie sind die Götter der Elemente, Natur-Erscheinungen, Leidenschaften, Künste, Krankheiten u. s. w. Sie werden in verschiedenen Gestalten und mit allerlei Attributen dargestellt.“</p> <p>„Ferner gibt es Genien, gute und böse Dämone. Die Zahl der guten übersteigt die schlechten um drei Millionen.“</p> <p>„Auch andere Dinge sind dem Hindu heilig, als: Flüsse, darunter vorzüglich der Ganges; er soll aus dem Schweiße des Schiwa entstanden sein. Das Ganges-Wasser wird so hoch gehalten, daß man viele Meilen landeinwärts Handel damit treibt.“</p> <p>„Von Thieren verehren sie besonders die Kuh, den Ochsen, Elephanten, Affen, Adler, Schwan, Pfau und die Schlange.“</p> <p>„Von Pflanzen: den Lotos, den Bananien- und den Mango-Baum.“</p> <p>„Eine ganz besondere Verehrung bezeigen die Brahminen einem Stein, nach Sonnerat ein Ammonshorn in Schiefer versteinert.“</p> <p>„Höchst merkwürdig ist es, daß in ganz Hindostan keine Abbildung des höchsten Wesen’s zu finden ist. Es scheint ihnen zu groß, sie halten die gesammte Erde für seinen Tempel und beten es unter allen Gestalten an.“</p> <p>„Die Anhänger des Schiwa beerdigen ihre Todten, die andern verbrennen oder werfen sie in den Fluß. </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [166/0173]
„Unter-Gottheiten werden 333 Millionen angenommen; sie sind die Götter der Elemente, Natur-Erscheinungen, Leidenschaften, Künste, Krankheiten u. s. w. Sie werden in verschiedenen Gestalten und mit allerlei Attributen dargestellt.“
„Ferner gibt es Genien, gute und böse Dämone. Die Zahl der guten übersteigt die schlechten um drei Millionen.“
„Auch andere Dinge sind dem Hindu heilig, als: Flüsse, darunter vorzüglich der Ganges; er soll aus dem Schweiße des Schiwa entstanden sein. Das Ganges-Wasser wird so hoch gehalten, daß man viele Meilen landeinwärts Handel damit treibt.“
„Von Thieren verehren sie besonders die Kuh, den Ochsen, Elephanten, Affen, Adler, Schwan, Pfau und die Schlange.“
„Von Pflanzen: den Lotos, den Bananien- und den Mango-Baum.“
„Eine ganz besondere Verehrung bezeigen die Brahminen einem Stein, nach Sonnerat ein Ammonshorn in Schiefer versteinert.“
„Höchst merkwürdig ist es, daß in ganz Hindostan keine Abbildung des höchsten Wesen’s zu finden ist. Es scheint ihnen zu groß, sie halten die gesammte Erde für seinen Tempel und beten es unter allen Gestalten an.“
„Die Anhänger des Schiwa beerdigen ihre Todten, die andern verbrennen oder werfen sie in den Fluß.
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