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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

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so hätte ich einer Elephanten-Jagd oder, besser gesagt, einem Elephanten-Fange beiwohnen können. Man sucht zu diesem Zwecke an den Ufern eines Flusses den Ort auf, wohin diese Thiere gewöhnlich zur Tränke gehen. Da wird dann ein großer Raum mit Pfählen umgeben, zu welchem, verzweigte enge Wege, ebenfalls von starken Pfählen umzäunt, führen. Ein abgerichteter Elephant, in der Mitte dieses Raumes angebunden, lockt durch sein Geschrei die durstigen Thiere an sich, die sorglos in die Irrwege gehen, aus welchen sie nicht mehr hinaus können, da die Jäger und Treiber hinter ihnen her sind, durch Lärmen sie in Schrecken setzen und dem großen Raume zu treiben. Die ausgezeichnet großen Thiere werden lebend gefangen, indem man sie etwas Hunger leiden läßt, wodurch sie so folgsam werden, daß sie sich ruhig eine Schlinge umwerfen lassen und ohne Wiederstand dem gezähmten Elephanten folgen. Die übrigen werden entweder getödtet oder frei gelassen, je nachdem sie schöne Hauer (Zähne) haben oder nicht.

Die Vorbereitungen zu solch einem Fange währen oft mehrere Wochen, da außer der Einzäunung des Platzes auch viele Treiber die Elephanten weit und breit aufsuchen und nach und nach dem Wasserplatze zutreiben müssen.

Manchmal geht man auch, nur mit Gewehren versehen, auf die Elephanten-Jagd; doch ist dies gefährlich. Der Elephant hat nämlich, wie bekannt, nur eine leicht verwundbare Stelle: die Mitte der Hirnschale. Trifft man diese, so erlegt man das Ungeheuer auf den ersten Schuß; fehlt man sie aber, dann wehe dem Jäger -- er wird von den Füßen des wüthenden Thieres zermalmt. --

so hätte ich einer Elephanten-Jagd oder, besser gesagt, einem Elephanten-Fange beiwohnen können. Man sucht zu diesem Zwecke an den Ufern eines Flusses den Ort auf, wohin diese Thiere gewöhnlich zur Tränke gehen. Da wird dann ein großer Raum mit Pfählen umgeben, zu welchem, verzweigte enge Wege, ebenfalls von starken Pfählen umzäunt, führen. Ein abgerichteter Elephant, in der Mitte dieses Raumes angebunden, lockt durch sein Geschrei die durstigen Thiere an sich, die sorglos in die Irrwege gehen, aus welchen sie nicht mehr hinaus können, da die Jäger und Treiber hinter ihnen her sind, durch Lärmen sie in Schrecken setzen und dem großen Raume zu treiben. Die ausgezeichnet großen Thiere werden lebend gefangen, indem man sie etwas Hunger leiden läßt, wodurch sie so folgsam werden, daß sie sich ruhig eine Schlinge umwerfen lassen und ohne Wiederstand dem gezähmten Elephanten folgen. Die übrigen werden entweder getödtet oder frei gelassen, je nachdem sie schöne Hauer (Zähne) haben oder nicht.

Die Vorbereitungen zu solch einem Fange währen oft mehrere Wochen, da außer der Einzäunung des Platzes auch viele Treiber die Elephanten weit und breit aufsuchen und nach und nach dem Wasserplatze zutreiben müssen.

Manchmal geht man auch, nur mit Gewehren versehen, auf die Elephanten-Jagd; doch ist dies gefährlich. Der Elephant hat nämlich, wie bekannt, nur eine leicht verwundbare Stelle: die Mitte der Hirnschale. Trifft man diese, so erlegt man das Ungeheuer auf den ersten Schuß; fehlt man sie aber, dann wehe dem Jäger — er wird von den Füßen des wüthenden Thieres zermalmt. —

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so hätte ich einer Elephanten-Jagd oder, besser gesagt, einem Elephanten-Fange beiwohnen können. Man sucht zu diesem Zwecke an den Ufern eines Flusses den Ort auf, wohin diese Thiere gewöhnlich zur Tränke gehen. Da wird dann ein großer Raum mit Pfählen umgeben, zu welchem, verzweigte enge Wege, ebenfalls von starken Pfählen umzäunt, führen. Ein abgerichteter Elephant, in der Mitte dieses Raumes angebunden, lockt durch sein Geschrei die durstigen Thiere an sich, die sorglos in die Irrwege gehen, aus welchen sie nicht mehr hinaus können, da die Jäger und Treiber hinter ihnen her sind, durch Lärmen sie in Schrecken setzen und dem großen Raume zu treiben. Die ausgezeichnet großen Thiere werden lebend gefangen, indem man sie etwas Hunger leiden läßt, wodurch sie so folgsam werden, daß sie sich ruhig eine Schlinge umwerfen lassen und ohne Wiederstand dem gezähmten Elephanten folgen. Die übrigen werden entweder getödtet oder frei gelassen, je nachdem sie schöne Hauer (Zähne) haben oder nicht.</p>
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          <p>Manchmal geht man auch, nur mit Gewehren versehen, auf die Elephanten-Jagd; doch ist dies gefährlich. Der Elephant hat nämlich, wie bekannt, nur eine leicht verwundbare Stelle: die Mitte der Hirnschale. Trifft man diese, so erlegt man das Ungeheuer auf den ersten Schuß; fehlt man sie aber, dann wehe dem Jäger &#x2014; er wird von den Füßen des wüthenden Thieres zermalmt. &#x2014;</p>
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[107/0114] so hätte ich einer Elephanten-Jagd oder, besser gesagt, einem Elephanten-Fange beiwohnen können. Man sucht zu diesem Zwecke an den Ufern eines Flusses den Ort auf, wohin diese Thiere gewöhnlich zur Tränke gehen. Da wird dann ein großer Raum mit Pfählen umgeben, zu welchem, verzweigte enge Wege, ebenfalls von starken Pfählen umzäunt, führen. Ein abgerichteter Elephant, in der Mitte dieses Raumes angebunden, lockt durch sein Geschrei die durstigen Thiere an sich, die sorglos in die Irrwege gehen, aus welchen sie nicht mehr hinaus können, da die Jäger und Treiber hinter ihnen her sind, durch Lärmen sie in Schrecken setzen und dem großen Raume zu treiben. Die ausgezeichnet großen Thiere werden lebend gefangen, indem man sie etwas Hunger leiden läßt, wodurch sie so folgsam werden, daß sie sich ruhig eine Schlinge umwerfen lassen und ohne Wiederstand dem gezähmten Elephanten folgen. Die übrigen werden entweder getödtet oder frei gelassen, je nachdem sie schöne Hauer (Zähne) haben oder nicht. Die Vorbereitungen zu solch einem Fange währen oft mehrere Wochen, da außer der Einzäunung des Platzes auch viele Treiber die Elephanten weit und breit aufsuchen und nach und nach dem Wasserplatze zutreiben müssen. Manchmal geht man auch, nur mit Gewehren versehen, auf die Elephanten-Jagd; doch ist dies gefährlich. Der Elephant hat nämlich, wie bekannt, nur eine leicht verwundbare Stelle: die Mitte der Hirnschale. Trifft man diese, so erlegt man das Ungeheuer auf den ersten Schuß; fehlt man sie aber, dann wehe dem Jäger — er wird von den Füßen des wüthenden Thieres zermalmt. —

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/114>, abgerufen am 22.11.2024.