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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 1. Wien, 1850.

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Eigenthümer der Maulthiere, deren man sich zu dieser Reise bedient und hier wird auch die Bezahlung entrichtet. Die Maulthiere werden, will man die Reise augenblicklich fortsetzen, gegen frische gewechselt; zieht man es aber vor, über Mittag oder über Nacht zu blieben, so bekömmt man sehr gutes Essen und reinliche Zimmer und hat dafür nichts zu bezahlen, da es in dem Preise der 5 Milreis bereits mitgerechnet ist.

Wir ließen uns nur schnell einige Gerichte geben und eilten weiter, um noch vor Sonnenuntergang die zweite Hälfte des Weges zurückzulegen. Je näher man der Stadt kommt, desto ausgebreiteter wird die Ebene. Die Schönheit der Gegend nimmt sehr ab, und hier sah ich zum erstenmal, seit ich Europa verlassen, Sandfelder und Sandhügel. Die Stadt selbst, auf einem Hügel liegend, nimmt sich ziemlich gut aus; sie zählt an 22,000 Einwohner und ist ein bedeutender Handelsplatz für den innern Verkehr des Landes. Trotz dem besitzt sie weder einen Gasthof noch sonst einen Ort, wo Fremde Unterkunft finden können.

Als wir uns nach einer Herberge erkundigten, bezeichnete man uns nach langem Fragen einen Deutschen und einen Franzosen, mit dem Bemerken, daß beide aus Gefälligkeit Gäste aufnehmen. Wir gingen erst zu dem Deutschen, -- der wies uns ganz kurz mit dem Bemerken ab, daß er keinen Platz mehr habe. Von ihm wanderten wir zu dem Franzosen, -- der schickte uns zu einem Portugiesen, und als wir zu diesem kamen, erhielten wir dieselbe Antwort wie von dem Deutschen.

Nun waren wir in der größten Verlegenheit, um so

Eigenthümer der Maulthiere, deren man sich zu dieser Reise bedient und hier wird auch die Bezahlung entrichtet. Die Maulthiere werden, will man die Reise augenblicklich fortsetzen, gegen frische gewechselt; zieht man es aber vor, über Mittag oder über Nacht zu blieben, so bekömmt man sehr gutes Essen und reinliche Zimmer und hat dafür nichts zu bezahlen, da es in dem Preise der 5 Milreis bereits mitgerechnet ist.

Wir ließen uns nur schnell einige Gerichte geben und eilten weiter, um noch vor Sonnenuntergang die zweite Hälfte des Weges zurückzulegen. Je näher man der Stadt kommt, desto ausgebreiteter wird die Ebene. Die Schönheit der Gegend nimmt sehr ab, und hier sah ich zum erstenmal, seit ich Europa verlassen, Sandfelder und Sandhügel. Die Stadt selbst, auf einem Hügel liegend, nimmt sich ziemlich gut aus; sie zählt an 22,000 Einwohner und ist ein bedeutender Handelsplatz für den innern Verkehr des Landes. Trotz dem besitzt sie weder einen Gasthof noch sonst einen Ort, wo Fremde Unterkunft finden können.

Als wir uns nach einer Herberge erkundigten, bezeichnete man uns nach langem Fragen einen Deutschen und einen Franzosen, mit dem Bemerken, daß beide aus Gefälligkeit Gäste aufnehmen. Wir gingen erst zu dem Deutschen, — der wies uns ganz kurz mit dem Bemerken ab, daß er keinen Platz mehr habe. Von ihm wanderten wir zu dem Franzosen, — der schickte uns zu einem Portugiesen, und als wir zu diesem kamen, erhielten wir dieselbe Antwort wie von dem Deutschen.

Nun waren wir in der größten Verlegenheit, um so

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Eigenthümer der Maulthiere, deren man sich zu dieser Reise bedient und hier wird auch die Bezahlung entrichtet. Die Maulthiere werden, will man die Reise augenblicklich fortsetzen, gegen frische gewechselt; zieht man es aber vor, über Mittag oder über Nacht zu blieben, so bekömmt man sehr gutes Essen und reinliche Zimmer und hat dafür nichts zu bezahlen, da es in dem Preise der 5 Milreis bereits mitgerechnet ist.</p>
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[116/0123] Eigenthümer der Maulthiere, deren man sich zu dieser Reise bedient und hier wird auch die Bezahlung entrichtet. Die Maulthiere werden, will man die Reise augenblicklich fortsetzen, gegen frische gewechselt; zieht man es aber vor, über Mittag oder über Nacht zu blieben, so bekömmt man sehr gutes Essen und reinliche Zimmer und hat dafür nichts zu bezahlen, da es in dem Preise der 5 Milreis bereits mitgerechnet ist. Wir ließen uns nur schnell einige Gerichte geben und eilten weiter, um noch vor Sonnenuntergang die zweite Hälfte des Weges zurückzulegen. Je näher man der Stadt kommt, desto ausgebreiteter wird die Ebene. Die Schönheit der Gegend nimmt sehr ab, und hier sah ich zum erstenmal, seit ich Europa verlassen, Sandfelder und Sandhügel. Die Stadt selbst, auf einem Hügel liegend, nimmt sich ziemlich gut aus; sie zählt an 22,000 Einwohner und ist ein bedeutender Handelsplatz für den innern Verkehr des Landes. Trotz dem besitzt sie weder einen Gasthof noch sonst einen Ort, wo Fremde Unterkunft finden können. Als wir uns nach einer Herberge erkundigten, bezeichnete man uns nach langem Fragen einen Deutschen und einen Franzosen, mit dem Bemerken, daß beide aus Gefälligkeit Gäste aufnehmen. Wir gingen erst zu dem Deutschen, — der wies uns ganz kurz mit dem Bemerken ab, daß er keinen Platz mehr habe. Von ihm wanderten wir zu dem Franzosen, — der schickte uns zu einem Portugiesen, und als wir zu diesem kamen, erhielten wir dieselbe Antwort wie von dem Deutschen. Nun waren wir in der größten Verlegenheit, um so

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 1. Wien, 1850, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt01_1850/123>, abgerufen am 23.11.2024.