ppe_XV.001 zerstückelt in die ausgeführten Teile der Methodenlehre aufgegangen ppe_XV.002 und außerdem durch die Gesichtspunkte dieses Werks überholt waren. ppe_XV.003 Denn Petersen hatte -- und das war das Lebendige, Fruchtbare in ppe_XV.004 seinem Schaffen -- sich in dem jahrelangen Nachdenken über ppe_XV.005 methodische Fragen entwickelt und verfeinert. So sind also nur ppe_XV.006 "Die literarischen Generationen" dem vorliegenden Werke angefügt ppe_XV.007 und in der Handhabung der Anmerkungstechnik dessen übrigen Teilen ppe_XV.008 angeglichen. Freilich hätte Petersen selbst den Aufsatz nicht ppe_XV.009 unverändert übernommen, so wie er auch die Abhandlung "Zur Lehre ppe_XV.010 von den Dichtungsgattungen" nur in umgebildeter Form in die Methodenlehre ppe_XV.011 aufnahm (S. 120 ff.). Doch steht der Aufsatz über die ppe_XV.012 Generationen unter allen früheren methodologischen Arbeiten in seiner ppe_XV.013 Schreibweise der "Wissenschaft von der Dichtung" am nächsten, ppe_XV.014 und noch nichts von ihm ist in deren ausgeführten Teilen vorweggenommen. ppe_XV.015 Dagegen wären alle anderen früheren Aufsätze hier nur ppe_XV.016 Wiederholungen und nicht Ergänzungen gewesen. An sich aber sind ppe_XV.017 jene Aufsätze als gerundete klare Zusammenfassungen über einzelne ppe_XV.018 Probleme von bleibendem Wert, und wertvoll sind sie uns auch als ppe_XV.019 Stationen von Petersens Werdegang und der Entwicklung unserer ppe_XV.020 Wissenschaft überhaupt. Aus diesem Grunde aber gehören sie nicht ppe_XV.021 in die Methodenlehre, sondern in Petersens "Kleine Schriften", deren ppe_XV.022 Herausgabe in mehreren Bänden Wieland Schmidt vorbereitet, und ppe_XV.023 welche ein reiches Bild von Petersens geistiger Weite und methodischer ppe_XV.024 Strenge geben werden. Dort sind sie geradezu unentbehrlich, ppe_XV.025 um in dem Gesamtbild, das die Literaturgeschichte vom späten Mittelalter ppe_XV.026 bis zur Gegenwart, Theaterwissenschaft und Wissenschaftsgeschichte ppe_XV.027 umfaßt, das für Petersen so wichtige Gebiet der Methodenlehre ppe_XV.028 nicht fortfallen zu lassen. Die "Kleinen Schriften" und die ppe_XV.029 "Wesensbestimmung der deutschen Romantik" bleiben also auch weiterhin ppe_XV.030 heranzuziehen: Sie bringen gleichfalls einerseits methodische ppe_XV.031 Fragen und andererseits ein Bild von Petersens wissenschaftlichem ppe_XV.032 Weitblick und Ethos.
ppe_XV.033 Es würde den Rahmen einer Einleitung sprengen, hier von Petersen ppe_XV.034 als Menschen und Wissenschaftler ein Bild geben zu wollen. Die ppe_XV.035 zahlreichen Nachrufe haben es getan und haben erkennen lassen, wie ppe_XV.036 viele ihn liebten und verehrten. In der als Privatdruck erschienenen ppe_XV.037 Schrift "Julius Petersen zum Gedächtnis" hat Eduard Spranger in ppe_XV.038 ergreifenden Worten den geistigen Menschen und sein reiches Leben ppe_XV.039 und Forschen geschildert, Alfred Bertholet hat seine Persönlichkeit ppe_XV.040 gewürdigt, Anton Kippenberg seine Verdienste um Goetheforschung ppe_XV.041 und Goethegesellschaft und Wieland Schmidt sein wissenschaftliches
ppe_XV.001 zerstückelt in die ausgeführten Teile der Methodenlehre aufgegangen ppe_XV.002 und außerdem durch die Gesichtspunkte dieses Werks überholt waren. ppe_XV.003 Denn Petersen hatte — und das war das Lebendige, Fruchtbare in ppe_XV.004 seinem Schaffen — sich in dem jahrelangen Nachdenken über ppe_XV.005 methodische Fragen entwickelt und verfeinert. So sind also nur ppe_XV.006 „Die literarischen Generationen“ dem vorliegenden Werke angefügt ppe_XV.007 und in der Handhabung der Anmerkungstechnik dessen übrigen Teilen ppe_XV.008 angeglichen. Freilich hätte Petersen selbst den Aufsatz nicht ppe_XV.009 unverändert übernommen, so wie er auch die Abhandlung „Zur Lehre ppe_XV.010 von den Dichtungsgattungen“ nur in umgebildeter Form in die Methodenlehre ppe_XV.011 aufnahm (S. 120 ff.). Doch steht der Aufsatz über die ppe_XV.012 Generationen unter allen früheren methodologischen Arbeiten in seiner ppe_XV.013 Schreibweise der „Wissenschaft von der Dichtung“ am nächsten, ppe_XV.014 und noch nichts von ihm ist in deren ausgeführten Teilen vorweggenommen. ppe_XV.015 Dagegen wären alle anderen früheren Aufsätze hier nur ppe_XV.016 Wiederholungen und nicht Ergänzungen gewesen. An sich aber sind ppe_XV.017 jene Aufsätze als gerundete klare Zusammenfassungen über einzelne ppe_XV.018 Probleme von bleibendem Wert, und wertvoll sind sie uns auch als ppe_XV.019 Stationen von Petersens Werdegang und der Entwicklung unserer ppe_XV.020 Wissenschaft überhaupt. Aus diesem Grunde aber gehören sie nicht ppe_XV.021 in die Methodenlehre, sondern in Petersens „Kleine Schriften“, deren ppe_XV.022 Herausgabe in mehreren Bänden Wieland Schmidt vorbereitet, und ppe_XV.023 welche ein reiches Bild von Petersens geistiger Weite und methodischer ppe_XV.024 Strenge geben werden. Dort sind sie geradezu unentbehrlich, ppe_XV.025 um in dem Gesamtbild, das die Literaturgeschichte vom späten Mittelalter ppe_XV.026 bis zur Gegenwart, Theaterwissenschaft und Wissenschaftsgeschichte ppe_XV.027 umfaßt, das für Petersen so wichtige Gebiet der Methodenlehre ppe_XV.028 nicht fortfallen zu lassen. Die „Kleinen Schriften“ und die ppe_XV.029 „Wesensbestimmung der deutschen Romantik“ bleiben also auch weiterhin ppe_XV.030 heranzuziehen: Sie bringen gleichfalls einerseits methodische ppe_XV.031 Fragen und andererseits ein Bild von Petersens wissenschaftlichem ppe_XV.032 Weitblick und Ethos.
ppe_XV.033 Es würde den Rahmen einer Einleitung sprengen, hier von Petersen ppe_XV.034 als Menschen und Wissenschaftler ein Bild geben zu wollen. Die ppe_XV.035 zahlreichen Nachrufe haben es getan und haben erkennen lassen, wie ppe_XV.036 viele ihn liebten und verehrten. In der als Privatdruck erschienenen ppe_XV.037 Schrift „Julius Petersen zum Gedächtnis“ hat Eduard Spranger in ppe_XV.038 ergreifenden Worten den geistigen Menschen und sein reiches Leben ppe_XV.039 und Forschen geschildert, Alfred Bertholet hat seine Persönlichkeit ppe_XV.040 gewürdigt, Anton Kippenberg seine Verdienste um Goetheforschung ppe_XV.041 und Goethegesellschaft und Wieland Schmidt sein wissenschaftliches
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[RXV/0019]
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zerstückelt in die ausgeführten Teile der Methodenlehre aufgegangen ppe_XV.002
und außerdem durch die Gesichtspunkte dieses Werks überholt waren. ppe_XV.003
Denn Petersen hatte — und das war das Lebendige, Fruchtbare in ppe_XV.004
seinem Schaffen — sich in dem jahrelangen Nachdenken über ppe_XV.005
methodische Fragen entwickelt und verfeinert. So sind also nur ppe_XV.006
„Die literarischen Generationen“ dem vorliegenden Werke angefügt ppe_XV.007
und in der Handhabung der Anmerkungstechnik dessen übrigen Teilen ppe_XV.008
angeglichen. Freilich hätte Petersen selbst den Aufsatz nicht ppe_XV.009
unverändert übernommen, so wie er auch die Abhandlung „Zur Lehre ppe_XV.010
von den Dichtungsgattungen“ nur in umgebildeter Form in die Methodenlehre ppe_XV.011
aufnahm (S. 120 ff.). Doch steht der Aufsatz über die ppe_XV.012
Generationen unter allen früheren methodologischen Arbeiten in seiner ppe_XV.013
Schreibweise der „Wissenschaft von der Dichtung“ am nächsten, ppe_XV.014
und noch nichts von ihm ist in deren ausgeführten Teilen vorweggenommen. ppe_XV.015
Dagegen wären alle anderen früheren Aufsätze hier nur ppe_XV.016
Wiederholungen und nicht Ergänzungen gewesen. An sich aber sind ppe_XV.017
jene Aufsätze als gerundete klare Zusammenfassungen über einzelne ppe_XV.018
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in die Methodenlehre, sondern in Petersens „Kleine Schriften“, deren ppe_XV.022
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Petersen, Julius: Die Wissenschaft von der Dichtung. System und Methodenlehre der Literaturwissenschaft. 2. Auflage. Berlin, 1944, S. RXV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/petersen_poetik_1944/19>, abgerufen am 27.11.2024.
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