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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787.

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Sagt es nur laut, ich weiß wohl, daß mir
hier alles Feind ist, aber probiere es jemand, und
thue mir etwas, es wird sich dann zeigen. -- Mit
diesem gieng' sie zur Thür hinaus, und der Gene-
ral meynte, sie thue wie gewohnt nur mit dem
Maul so groß, und nehme dann doch jemand mit
sich. Er irrte sich diesmal, sie nahm Niemand
mit, und sagte zur Aglee -- "du must izt expreß
daheim bleiben!" und wenn ihm schon Angst
wird, so komme mir nicht nach, sag' ihm nur, ich
hab' es dir verboten. -- Ich will ihm es so sa-
gen, erwiederte Aglee, und die andere gieng. --



§. 15.
Der Alte ist gut, -- darum fallen seine
Fehler vor den Augen des Kindes weg.

Der Karl wollte nicht zum Tisch -- er sagte zu
seiner Mamma -- er wollte lieber Hunger sterben,
als mehr zum Tisch kommen, so lang die Leute
noch da seyen, sie bringen alles Unglück ins Haus
-- und den Papa ins Grab. --

Therese wollte es ihm ausreden, und sagte, er
solle izt nicht so seyn, es werde mit dem Papa wohl
wieder besser werden, und der Onkle meyne es
gut mit ihm, und sey dem Papa lieb.

Sagt es nur laut, ich weiß wohl, daß mir
hier alles Feind iſt, aber probiere es jemand, und
thue mir etwas, es wird ſich dann zeigen. — Mit
dieſem gieng' ſie zur Thuͤr hinaus, und der Gene-
ral meynte, ſie thue wie gewohnt nur mit dem
Maul ſo groß, und nehme dann doch jemand mit
ſich. Er irrte ſich diesmal, ſie nahm Niemand
mit, und ſagte zur Aglee — „du muſt izt expreß
daheim bleiben!„ und wenn ihm ſchon Angſt
wird, ſo komme mir nicht nach, ſag' ihm nur, ich
hab' es dir verboten. — Ich will ihm es ſo ſa-
gen, erwiederte Aglee, und die andere gieng. —



§. 15.
Der Alte iſt gut, — darum fallen ſeine
Fehler vor den Augen des Kindes weg.

Der Karl wollte nicht zum Tiſch — er ſagte zu
ſeiner Mamma — er wollte lieber Hunger ſterben,
als mehr zum Tiſch kommen, ſo lang die Leute
noch da ſeyen, ſie bringen alles Ungluͤck ins Haus
— und den Papa ins Grab. —

Thereſe wollte es ihm ausreden, und ſagte, er
ſolle izt nicht ſo ſeyn, es werde mit dem Papa wohl
wieder beſſer werden, und der Onkle meyne es
gut mit ihm, und ſey dem Papa lieb.

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[58/0076] Sagt es nur laut, ich weiß wohl, daß mir hier alles Feind iſt, aber probiere es jemand, und thue mir etwas, es wird ſich dann zeigen. — Mit dieſem gieng' ſie zur Thuͤr hinaus, und der Gene- ral meynte, ſie thue wie gewohnt nur mit dem Maul ſo groß, und nehme dann doch jemand mit ſich. Er irrte ſich diesmal, ſie nahm Niemand mit, und ſagte zur Aglee — „du muſt izt expreß daheim bleiben!„ und wenn ihm ſchon Angſt wird, ſo komme mir nicht nach, ſag' ihm nur, ich hab' es dir verboten. — Ich will ihm es ſo ſa- gen, erwiederte Aglee, und die andere gieng. — §. 15. Der Alte iſt gut, — darum fallen ſeine Fehler vor den Augen des Kindes weg. Der Karl wollte nicht zum Tiſch — er ſagte zu ſeiner Mamma — er wollte lieber Hunger ſterben, als mehr zum Tiſch kommen, ſo lang die Leute noch da ſeyen, ſie bringen alles Ungluͤck ins Haus — und den Papa ins Grab. — Thereſe wollte es ihm ausreden, und ſagte, er ſolle izt nicht ſo ſeyn, es werde mit dem Papa wohl wieder beſſer werden, und der Onkle meyne es gut mit ihm, und ſey dem Papa lieb.

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Zitationshilfe: [Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/76>, abgerufen am 28.11.2024.