[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787.tödtliche Beängstigungen durch die Vorzüge des Das ist der Inbegrif der Gesezgebung Arners, §. 57. Religion. Und nun steige ich zu dir empor, Dienerin Wie ein Morgennebel dem Sonnenstral weicht, Geliebte Gottes! seitdem die Erde gegrün- X 3
toͤdtliche Beaͤngſtigungen durch die Vorzuͤge des Das iſt der Inbegrif der Geſezgebung Arners, §. 57. Religion. Und nun ſteige ich zu dir empor, Dienerin Wie ein Morgennebel dem Sonnenſtral weicht, Geliebte Gottes! ſeitdem die Erde gegruͤn- X 3
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toͤdtliche Beaͤngſtigungen durch die Vorzuͤge des
wirklichen Verdienſts.
Das iſt der Inbegrif der Geſezgebung Arners,
durch welche er ſein Volk in Bonnal von Verwil-
derung eines ungezaͤhmten Lebens, und von den
Verirrungen der Grundtrieben der menſchlichen
Natur zu heilen geſucht, um ſie auf der Bahn ei-
ner guten buͤrgerlichen Bildung durch weiſe Be-
ſorgung des Ihrigen zu gluͤckſeligen Menſchen zu
machen, als ſie ohne die Vorſorge ſeiner Geſezge-
bung nicht haͤtten werden koͤnnen.
§. 57.
Religion.
Und nun ſteige ich zu dir empor, Dienerin
Gottes und der Menſchen! das Werk ſeiner Geſez-
gebung in deinem Heiligthum zu vollenden.
Wie ein Morgennebel dem Sonnenſtral weicht,
wenn er vom unbewoͤlkten windſtillen Himmel auf
ihn herabfaͤllt, ſo weicht der wilde Schwarm der
truͤben Trieben unſerer unerleuchteten Natur dem
Stral deines Heiligthums, wann du vom unbe-
woͤlkten windſtillen Himmel auf ihn herabfaͤllſt. —
Geliebte Gottes! ſeitdem die Erde gegruͤn-
det, und der Menſch auf derſelben ſein nichtiges
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Zitationshilfe: | [Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/343>, abgerufen am 23.02.2025. |