zet, springt über Tisch und Bänk an's Fenster und nimmt da die Hand vor's Maul vor La- chen.
Das ist ein wilder, sagte da die Meyerin. -- Nicht so gar, sagte die Gertrud, rief dem Buben wieder -- er kam im Augenblik -- und sie sagte ihm: steh mir jezt da still, du weissest, es giebt Staub in der Stube, wenn man so darinn herumspringt.
Ich hab es jezt vergessen; es hat mich auch so gefreut, daß mein Garn recht ist, sagte der Bub und stuhnd still an ihrer Hand wie ein Schaaf.
Da gieng sie noch in die Nebenkammer, brachte des Rudis kleines Bübelj an ihrem Arm heraus und gab es der Meyerin.
Sie tragt's alle Tag, wenn's schön Wetter ist, und die andern zu ihr kommen und spin- nen, auch mit ihr heim, legt's wenn es schla- fen will, mit ihrem Grittelj in die Nebenkam- mer ins Beth.
Jezt war es eben erwacht und hatte die ganze volle Farbe des gesunden Saug-Kinds das eben aus dem Schlaf kommt; es schüt- telte sich, ranggelte auf der Meyerin Arm und riebe sich die Augen, bis es recht erwachet, da war es gar freundlich mit ihr; sie machte ihm mit ihrem Finger so über die Lippen herauf und herunter, daß es tönte; das dünkte ihns
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zet, ſpringt uͤber Tiſch und Baͤnk an’s Fenſter und nimmt da die Hand vor’s Maul vor La- chen.
Das iſt ein wilder, ſagte da die Meyerin. — Nicht ſo gar, ſagte die Gertrud, rief dem Buben wieder — er kam im Augenblik — und ſie ſagte ihm: ſteh mir jezt da ſtill, du weiſſeſt, es giebt Staub in der Stube, wenn man ſo darinn herumſpringt.
Ich hab es jezt vergeſſen; es hat mich auch ſo gefreut, daß mein Garn recht iſt, ſagte der Bub und ſtuhnd ſtill an ihrer Hand wie ein Schaaf.
Da gieng ſie noch in die Nebenkammer, brachte des Rudis kleines Buͤbelj an ihrem Arm heraus und gab es der Meyerin.
Sie tragt’s alle Tag, wenn’s ſchoͤn Wetter iſt, und die andern zu ihr kommen und ſpin- nen, auch mit ihr heim, legt’s wenn es ſchla- fen will, mit ihrem Grittelj in die Nebenkam- mer ins Beth.
Jezt war es eben erwacht und hatte die ganze volle Farbe des geſunden Saug-Kinds das eben aus dem Schlaf kommt; es ſchuͤt- telte ſich, ranggelte auf der Meyerin Arm und riebe ſich die Augen, bis es recht erwachet, da war es gar freundlich mit ihr; ſie machte ihm mit ihrem Finger ſo uͤber die Lippen herauf und herunter, daß es toͤnte; das duͤnkte ihns
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zet, ſpringt uͤber Tiſch und Baͤnk an’s Fenſter
und nimmt da die Hand vor’s Maul vor La-
chen.
Das iſt ein wilder, ſagte da die Meyerin. —
Nicht ſo gar, ſagte die Gertrud, rief dem
Buben wieder — er kam im Augenblik —
und ſie ſagte ihm: ſteh mir jezt da ſtill, du
weiſſeſt, es giebt Staub in der Stube, wenn
man ſo darinn herumſpringt.
Ich hab es jezt vergeſſen; es hat mich auch
ſo gefreut, daß mein Garn recht iſt, ſagte
der Bub und ſtuhnd ſtill an ihrer Hand wie ein
Schaaf.
Da gieng ſie noch in die Nebenkammer,
brachte des Rudis kleines Buͤbelj an ihrem
Arm heraus und gab es der Meyerin.
Sie tragt’s alle Tag, wenn’s ſchoͤn Wetter
iſt, und die andern zu ihr kommen und ſpin-
nen, auch mit ihr heim, legt’s wenn es ſchla-
fen will, mit ihrem Grittelj in die Nebenkam-
mer ins Beth.
Jezt war es eben erwacht und hatte die
ganze volle Farbe des geſunden Saug-Kinds
das eben aus dem Schlaf kommt; es ſchuͤt-
telte ſich, ranggelte auf der Meyerin Arm und
riebe ſich die Augen, bis es recht erwachet,
da war es gar freundlich mit ihr; ſie machte
ihm mit ihrem Finger ſo uͤber die Lippen herauf
und herunter, daß es toͤnte; das duͤnkte ihns
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard03_1785/73>, abgerufen am 27.11.2024.
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