[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785.Eben hab ich nicht gut geschlaffen, antwor- Ha du must doch nicht glauben, daß du völ- Die Meyerin erwiederte, meynst etwann, Dieses pfy Teufel ruffen über ihren Vetter Sie gab ihr zur Antwort, bätt du nur un- Meyerin. -- Was willst jezt mit diesem? Vögtin. Ha, wenn du den Bettelbuben Meyerin. Meynst etwa den Hübel Rudj? Vögtin. Alles diesen. Meyerin. -- So. -- Vogtin. Ja es ist einmal eine Schande N
Eben hab ich nicht gut geſchlaffen, antwor- Ha du muſt doch nicht glauben, daß du voͤl- Die Meyerin erwiederte, meynſt etwann, Dieſes pfy Teufel ruffen uͤber ihren Vetter Sie gab ihr zur Antwort, baͤtt du nur un- Meyerin. — Was willſt jezt mit dieſem? Voͤgtin. Ha, wenn du den Bettelbuben Meyerin. Meynſt etwa den Huͤbel Rudj? Voͤgtin. Alles dieſen. Meyerin. — So. — Vogtin. Ja es iſt einmal eine Schande N
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Eben hab ich nicht gut geſchlaffen, antwor-
tete die Meyerin, es hat mir von deinem ſchoͤ-
nen Vetter getraͤumt, und ich bin ab ihm er-
ſchroken, daß mir jezt noch alle Glieder weh
thun.
Ha du muſt doch nicht glauben, daß du voͤl-
lig mit einem Kind zuthun habeſt, ſagte die
Voͤgtin, ich kann mir gar wohl einbilden, wa-
rum du mir jezt ſo mit einem Traum kommeſt.
Die Meyerin erwiederte, meynſt etwann,
es ſey nicht wahr, frag nur das unſchuldig
Kind, das bey mir ſchlaft, was ich fuͤr einen
Schrey gelaſſen, und wie ich einsmal uͤber das
andere pfy Teufel, pfy Teufel geruffen.
Dieſes pfy Teufel ruffen uͤber ihren Vetter
brachte die Voͤgtin auſſert Faſſung.
Sie gab ihr zur Antwort, baͤtt du nur un-
ſern Herr Gott, daß du niemals mit offenen
Augen uͤber jemand ander pfy Teufel ruffen
muͤſſeſt, wie du ſagſt, daß du mit beſchloßnen
uͤber ihn geruffen.
Meyerin. — Was willſt jezt mit dieſem?
Voͤgtin. Ha, wenn du den Bettelbuben
nimmſt, ſo wirſt du wohl mit offnen Augen ge-
nug pfy Teufel zu ruffen haben. —
Meyerin. Meynſt etwa den Huͤbel Rudj?
Voͤgtin. Alles dieſen.
Meyerin. — So. —
Vogtin. Ja es iſt einmal eine Schande
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