es muß sicher seyn wie du willst, sie müssen den Sparhafen gewiß haben, und morn dem Junker alle mit einander danken; und sonst in allweg, es möchte seyn wie es wollte, wenn dir etwas daran liegt, so wissen wir wohl, daß wir das Brod von dir haben, und es kommt uns gewiß keinen Sinn daran, daß wir dir um jemands anderer Willen etwas zum Verdruß thun, es möchte seyn was es wollte.
§. 30. Ein gutes Natur-Mensch, und ein auf die rechte Art geschuletes, neben ein- ander, und hinter ihnen das Schik- sal der Meisterkazen, und ihrer Män- ner Notharbeit.
Die junge Reinoldin strekte, so lang es mit den Spinnerweibern redte, den Kopf so weit sie konnte zum Fenster hinaus.
Diese Frau ist nicht weniger ein sonderba- res Mensch als das Mareylj, und vollends so gut als es; der Unterschied zwischen ihnen ist, daß die Reinoldin träger, und nicht so auf die Arbeit und den Verdienst abgerichtet, wie das Mareylj; desnahen ist sie auch bey wei- tem nicht so vorsichtig, aber hingegen gar
es muß ſicher ſeyn wie du willſt, ſie muͤſſen den Sparhafen gewiß haben, und morn dem Junker alle mit einander danken; und ſonſt in allweg, es moͤchte ſeyn wie es wollte, wenn dir etwas daran liegt, ſo wiſſen wir wohl, daß wir das Brod von dir haben, und es kommt uns gewiß keinen Sinn daran, daß wir dir um jemands anderer Willen etwas zum Verdruß thun, es moͤchte ſeyn was es wollte.
§. 30. Ein gutes Natur-Menſch, und ein auf die rechte Art geſchuletes, neben ein- ander, und hinter ihnen das Schik- ſal der Meiſterkazen, und ihrer Maͤn- ner Notharbeit.
Die junge Reinoldin ſtrekte, ſo lang es mit den Spinnerweibern redte, den Kopf ſo weit ſie konnte zum Fenſter hinaus.
Dieſe Frau iſt nicht weniger ein ſonderba- res Menſch als das Mareylj, und vollends ſo gut als es; der Unterſchied zwiſchen ihnen iſt, daß die Reinoldin traͤger, und nicht ſo auf die Arbeit und den Verdienſt abgerichtet, wie das Mareylj; desnahen iſt ſie auch bey wei- tem nicht ſo vorſichtig, aber hingegen gar
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es muß ſicher ſeyn wie du willſt, ſie muͤſſen
den Sparhafen gewiß haben, und morn dem
Junker alle mit einander danken; und ſonſt in
allweg, es moͤchte ſeyn wie es wollte, wenn
dir etwas daran liegt, ſo wiſſen wir wohl,
daß wir das Brod von dir haben, und es
kommt uns gewiß keinen Sinn daran, daß
wir dir um jemands anderer Willen etwas
zum Verdruß thun, es moͤchte ſeyn was es
wollte.
§. 30.
Ein gutes Natur-Menſch, und ein auf
die rechte Art geſchuletes, neben ein-
ander, und hinter ihnen das Schik-
ſal der Meiſterkazen, und ihrer Maͤn-
ner Notharbeit.
Die junge Reinoldin ſtrekte, ſo lang es mit
den Spinnerweibern redte, den Kopf
ſo weit ſie konnte zum Fenſter hinaus.
Dieſe Frau iſt nicht weniger ein ſonderba-
res Menſch als das Mareylj, und vollends ſo
gut als es; der Unterſchied zwiſchen ihnen iſt,
daß die Reinoldin traͤger, und nicht ſo auf
die Arbeit und den Verdienſt abgerichtet, wie
das Mareylj; desnahen iſt ſie auch bey wei-
tem nicht ſo vorſichtig, aber hingegen gar
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard03_1785/165>, abgerufen am 27.11.2024.
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