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Pestalozzi, Johann Heinrich: Lienhard und Gertrud. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1783.

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der Leüppi, stund vom Bank auf, daß ihm
ja nicht etwas begegne, wenn er länger ne-
ben ihm size.

"Worein eingelassen?" sagte freylich der
Hünerträger; aber der Leüppi ließ ihn ohne
Antwort; hingegen war innert einer Stunde
im ganzen Dorf herum, er habe vor vielen
Leuten auf dem Bank vor des Leüppis Haus
selber eingestanden, daß er sich um ein Trink-
geld mit dem Teufel in einen Bund eingelassen.

Diese Worte dienten der Schelmenbande
so sehr, daß ihrer etliche sagten, wenn man
sie mit Gold hätte herauswägen müssen, sie
wären nicht zu theuer.

Sonst hatte auch hie und da der eint und
andre seine Freude darob, daß der Hüner-
träger izt mit dem Hünerkorb ohne Geflü-
gel und Eyer ins Schloß spazieren könne.

Fressen sie izt auch einmal Erdapfel und
Rüben, sagten die Kerl an ihren Tischen
bey ihrem Spek, und machten sich mit ih-
ren Weibern darüber herzinnig lustig.

Er hat sicher izt noch kein eigenes Ge-
flügel, und findt sonst keine als hier, sagte
eine, die sie sich aufs Hüner-ausbruthen
verstuhnd.

Ha! wir wollen unsre jungen Dauben
am Sonntag zum Troz selber essen, sagte
eine, die etwas Gutes gar liebte.

Wenn

der Leuͤppi, ſtund vom Bank auf, daß ihm
ja nicht etwas begegne, wenn er laͤnger ne-
ben ihm ſize.

„Worein eingelaſſen?“ ſagte freylich der
Huͤnertraͤger; aber der Leuͤppi ließ ihn ohne
Antwort; hingegen war innert einer Stunde
im ganzen Dorf herum, er habe vor vielen
Leuten auf dem Bank vor des Leuͤppis Haus
ſelber eingeſtanden, daß er ſich um ein Trink-
geld mit dem Teufel in einen Bund eingelaſſen.

Dieſe Worte dienten der Schelmenbande
ſo ſehr, daß ihrer etliche ſagten, wenn man
ſie mit Gold haͤtte herauswaͤgen muͤſſen, ſie
waͤren nicht zu theuer.

Sonſt hatte auch hie und da der eint und
andre ſeine Freude darob, daß der Huͤner-
traͤger izt mit dem Huͤnerkorb ohne Gefluͤ-
gel und Eyer ins Schloß ſpazieren koͤnne.

Freſſen ſie izt auch einmal Erdapfel und
Ruͤben, ſagten die Kerl an ihren Tiſchen
bey ihrem Spek, und machten ſich mit ih-
ren Weibern daruͤber herzinnig luſtig.

Er hat ſicher izt noch kein eigenes Ge-
fluͤgel, und findt ſonſt keine als hier, ſagte
eine, die ſie ſich aufs Huͤner-ausbruthen
verſtuhnd.

Ha! wir wollen unſre jungen Dauben
am Sonntag zum Troz ſelber eſſen, ſagte
eine, die etwas Gutes gar liebte.

Wenn
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[78/0096] der Leuͤppi, ſtund vom Bank auf, daß ihm ja nicht etwas begegne, wenn er laͤnger ne- ben ihm ſize. „Worein eingelaſſen?“ ſagte freylich der Huͤnertraͤger; aber der Leuͤppi ließ ihn ohne Antwort; hingegen war innert einer Stunde im ganzen Dorf herum, er habe vor vielen Leuten auf dem Bank vor des Leuͤppis Haus ſelber eingeſtanden, daß er ſich um ein Trink- geld mit dem Teufel in einen Bund eingelaſſen. Dieſe Worte dienten der Schelmenbande ſo ſehr, daß ihrer etliche ſagten, wenn man ſie mit Gold haͤtte herauswaͤgen muͤſſen, ſie waͤren nicht zu theuer. Sonſt hatte auch hie und da der eint und andre ſeine Freude darob, daß der Huͤner- traͤger izt mit dem Huͤnerkorb ohne Gefluͤ- gel und Eyer ins Schloß ſpazieren koͤnne. Freſſen ſie izt auch einmal Erdapfel und Ruͤben, ſagten die Kerl an ihren Tiſchen bey ihrem Spek, und machten ſich mit ih- ren Weibern daruͤber herzinnig luſtig. Er hat ſicher izt noch kein eigenes Ge- fluͤgel, und findt ſonſt keine als hier, ſagte eine, die ſie ſich aufs Huͤner-ausbruthen verſtuhnd. Ha! wir wollen unſre jungen Dauben am Sonntag zum Troz ſelber eſſen, ſagte eine, die etwas Gutes gar liebte. Wenn

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Zitationshilfe: Pestalozzi, Johann Heinrich: Lienhard und Gertrud. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1783, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard02_1783/96>, abgerufen am 23.11.2024.