Pestalozzi, Johann Heinrich: Lienhard und Gertrud. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1783.Herz klopfet mir noch izt, und es ist mir, Gertrud. Ach, es ist mir angst! Geh Lienhard. Ja, ich will eine Weile aufs Gertrud. Aber ein ander Mal besize dich Lienhard. Ja, wenn ichs nur könnte. -- Gertrud. (Mit Thränen in Augen.) Lienhard. (Sie bey den Händen fassend "Thu's doch, lieber Vater, sagte Ger- Während diesem Gespräch kam Lienert Nach
Herz klopfet mir noch izt, und es iſt mir, Gertrud. Ach, es iſt mir angſt! Geh Lienhard. Ja, ich will eine Weile aufs Gertrud. Aber ein ander Mal beſize dich Lienhard. Ja, wenn ichs nur koͤnnte. — Gertrud. (Mit Thraͤnen in Augen.) Lienhard. (Sie bey den Haͤnden faſſend „Thu's doch, lieber Vater, ſagte Ger- Waͤhrend dieſem Geſpraͤch kam Lienert Nach
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Herz klopfet mir noch izt, und es iſt mir,
wie wenn man mir Arm und Bein ab ein-
ander geſchlagen haͤtte.
Gertrud. Ach, es iſt mir angſt! Geh
doch ins Bett, Lieber! und ſiehe, daß du
izt ein wenig ſchlaffen koͤnneſt.
Lienhard. Ja, ich will eine Weile aufs
Bett liegen.
Gertrud. Aber ein ander Mal beſize dich
doch auch beſſer.
Lienhard. Ja, wenn ichs nur koͤnnte. —
Gertrud. (Mit Thraͤnen in Augen.)
Lieber — denke doch in ſolchen Faͤllen an
mich und an deine Kinder — und wenn du
doch auch kannſt, ſo ſpar uns in Gottes
Namen auch einen alten Vater. —
Lienhard. (Sie bey den Haͤnden faſſend
und traurig.) O! du Liebe! .. Jch weiß
nicht, wie ich mich vergeſſen, und einen Au-
genblik nicht dran ſinnen kann, was ich dir
und dieſen Lieben ſchuldig — wills Gott
will ich mich in Zukunft mehr beſizen.“
„Thu's doch, lieber Vater, ſagte Ger-
trud.
Waͤhrend dieſem Geſpraͤch kam Lienert
ins Bett, und Gertrud that die Fenſterlaͤ-
den gegen die Sonne zu, damit es dunkel
werde, und ihr Mann ruhiger ſchlaffen koͤñe.
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