machen, und wie z. E. die Kaminfeger meyn- ten, ihre Arbeit wäre nicht fertig, wenn sie nicht das Lied oben zum Dach hinaus sän- gen. Er erzählte dann aber auch dem Pfar- rer eine Menge Historien, wie er mit den Leuten den Narren gespielt, und wie dumm sie alles für baar Geld angenohmen, was er ihnen gegeben.
Er habe einmal einem Kind ein Brech- mittel gegeben, und da behauptet, ein gros- ses Stük Ziegel, welches er in Zuber ge- worffen, seye von ihm gegangen. Der Va- ter und die Mutter, und wer da war, fan- den das Stük auch gar zu groß, und konn- ten nicht glauben, daß es durch den Hals herauf habe kommen mögen. Das ist doch auch fast gar unglaublich, sagten sie zu dem Doktor. Er antwortete ihnen: O ihr ein- fältigen Leut, daß ihr izt auch das nicht glauben, und so reden könnt. Jhr wißt doch auch, wie groß ein Kind ist, wenns auf die Welt kommt.
Jm Augenblik glaubten die guten Leute wieder, was er sagte, und erklärten dann noch selbst, wie dem Teufel nichts unmög- lich sey, und wie man daraus, daß das Zie- gelstük da sey, schließen müße, daß er her- auf gekommen.
§. 67.
O.
machen, und wie z. E. die Kaminfeger meyn- ten, ihre Arbeit waͤre nicht fertig, wenn ſie nicht das Lied oben zum Dach hinaus ſaͤn- gen. Er erzaͤhlte dann aber auch dem Pfar- rer eine Menge Hiſtorien, wie er mit den Leuten den Narren geſpielt, und wie dumm ſie alles fuͤr baar Geld angenohmen, was er ihnen gegeben.
Er habe einmal einem Kind ein Brech- mittel gegeben, und da behauptet, ein groſ- ſes Stuͤk Ziegel, welches er in Zuber ge- worffen, ſeye von ihm gegangen. Der Va- ter und die Mutter, und wer da war, fan- den das Stuͤk auch gar zu groß, und konn- ten nicht glauben, daß es durch den Hals herauf habe kommen moͤgen. Das iſt doch auch faſt gar unglaublich, ſagten ſie zu dem Doktor. Er antwortete ihnen: O ihr ein- faͤltigen Leut, daß ihr izt auch das nicht glauben, und ſo reden koͤnnt. Jhr wißt doch auch, wie groß ein Kind iſt, wenns auf die Welt kommt.
Jm Augenblik glaubten die guten Leute wieder, was er ſagte, und erklaͤrten dann noch ſelbſt, wie dem Teufel nichts unmoͤg- lich ſey, und wie man daraus, daß das Zie- gelſtuͤk da ſey, ſchließen muͤße, daß er her- auf gekommen.
§. 67.
O.
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machen, und wie z. E. die Kaminfeger meyn-
ten, ihre Arbeit waͤre nicht fertig, wenn ſie
nicht das Lied oben zum Dach hinaus ſaͤn-
gen. Er erzaͤhlte dann aber auch dem Pfar-
rer eine Menge Hiſtorien, wie er mit den
Leuten den Narren geſpielt, und wie dumm
ſie alles fuͤr baar Geld angenohmen, was
er ihnen gegeben.
Er habe einmal einem Kind ein Brech-
mittel gegeben, und da behauptet, ein groſ-
ſes Stuͤk Ziegel, welches er in Zuber ge-
worffen, ſeye von ihm gegangen. Der Va-
ter und die Mutter, und wer da war, fan-
den das Stuͤk auch gar zu groß, und konn-
ten nicht glauben, daß es durch den Hals
herauf habe kommen moͤgen. Das iſt doch
auch faſt gar unglaublich, ſagten ſie zu dem
Doktor. Er antwortete ihnen: O ihr ein-
faͤltigen Leut, daß ihr izt auch das nicht
glauben, und ſo reden koͤnnt. Jhr wißt
doch auch, wie groß ein Kind iſt, wenns
auf die Welt kommt.
Jm Augenblik glaubten die guten Leute
wieder, was er ſagte, und erklaͤrten dann
noch ſelbſt, wie dem Teufel nichts unmoͤg-
lich ſey, und wie man daraus, daß das Zie-
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auf gekommen.
§. 67.
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Pestalozzi, Johann Heinrich: Lienhard und Gertrud. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1783, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard02_1783/259>, abgerufen am 25.11.2024.
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