Pestalozzi, Johann Heinrich: Lienhard und Gertrud. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1783.§. 1. Der Vogt spaziert wieder zum Markstein. "So wünscht' ich mir alle Tage meines Er fängt wiederum an -- "Der Vogt mußte am gleichen Abend bringt A
§. 1. Der Vogt ſpaziert wieder zum Markſtein. „So wuͤnſcht' ich mir alle Tage meines Er faͤngt wiederum an — „Der Vogt mußte am gleichen Abend bringt A
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§. 1.
Der Vogt ſpaziert wieder zum
Markſtein.
„So wuͤnſcht' ich mir alle Tage meines
„Lebens nur Teufelsarbeit“ ſagte der
Huͤnertraͤger; „Und der Wagen fuhr fort“
Da hoͤrte mein Alter von Bonnal auf zu er-
zaͤhlen. —
Er faͤngt wiederum an —
„Der Vogt mußte am gleichen Abend
noch auf den Berg, bey dem halb umgegra-
benen Markſtein alles wieder in alten Stand
ſtellen. — Das Volk war wie ab den Ket-
ten, und man kann faſt ſagen, wenn der Hen-
ker mit dem offenen Schwert vor den Leuten
geſtanden waͤre, er haͤtte ſie faſt nicht im Zaum
halten koͤnnen. Selbſt die Kinder aus der
Schul jauchzten umher — lieffen ihm auf eine
halbe Stund den Weg vor, und rieffen, die
Einen: „Sie bringen den Vogt, ſie bringen
„den Vogt“ — Die andern erwiederten:
„Geſtern nahm ihn der Teufel — heute
bringt
A
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Zitationshilfe: | Pestalozzi, Johann Heinrich: Lienhard und Gertrud. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1783, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard02_1783/19>, abgerufen am 17.02.2025. |