Vogt. Jch kenne ihn, ich kenne ihn, Gnädiger Herr!
Jkr. Aber du glaubst wohl, ich kenne ihn nicht?
Vogt. Daran dachte ich nicht. --
Jkr. Woran?
Vogt. Daß Sie ihn nicht kennen.
Jkr. Hättest du mir ihn anrathen dörffen, wenn du geglaubt, ich kenne ihn?
Vogt. Es ist mir leid.
Jkr. Was ist dir leid?
Vogt. Daß ich ihn Jhnen angerathen.
Jkr. Warum ist dir das Leid?
Vogt. Weil Sie, wie es scheint, fin- den, daß er nichts nuz ist.
Jkr. Findest du es nicht auch?
Vogt. Jch kann ihn nicht rühmen.
Jkr. Warum hast du mir ihn dann an- gerathen?
Vogt. Die Vorgesezten waren alle der Meynung.
Jkr. Warum waren sie dieser Meynung?
Vogt. Jch weiß es nicht.
Jkr. Das kann ich izt glauben oder nicht; ich will es dahin gestellt seyn lassen: Aber was seyn muß, und unverzüglich seyn muß, ist, daß nicht der Winkel, sonder die ganze Allment, wie sie versprochen, vertheilt wer- den muß.
Vogt.
J
Vogt. Jch kenne ihn, ich kenne ihn, Gnaͤdiger Herr!
Jkr. Aber du glaubſt wohl, ich kenne ihn nicht?
Vogt. Daran dachte ich nicht. —
Jkr. Woran?
Vogt. Daß Sie ihn nicht kennen.
Jkr. Haͤtteſt du mir ihn anrathen doͤrffen, wenn du geglaubt, ich kenne ihn?
Vogt. Es iſt mir leid.
Jkr. Was iſt dir leid?
Vogt. Daß ich ihn Jhnen angerathen.
Jkr. Warum iſt dir das Leid?
Vogt. Weil Sie, wie es ſcheint, fin- den, daß er nichts nuz iſt.
Jkr. Findeſt du es nicht auch?
Vogt. Jch kann ihn nicht ruͤhmen.
Jkr. Warum haſt du mir ihn dann an- gerathen?
Vogt. Die Vorgeſezten waren alle der Meynung.
Jkr. Warum waren ſie dieſer Meynung?
Vogt. Jch weiß es nicht.
Jkr. Das kann ich izt glauben oder nicht; ich will es dahin geſtellt ſeyn laſſen: Aber was ſeyn muß, und unverzuͤglich ſeyn muß, iſt, daß nicht der Winkel, ſonder die ganze Allment, wie ſie verſprochen, vertheilt wer- den muß.
Vogt.
J
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Vogt. Jch kenne ihn, ich kenne ihn,
Gnaͤdiger Herr!
Jkr. Aber du glaubſt wohl, ich kenne ihn
nicht?
Vogt. Daran dachte ich nicht. —
Jkr. Woran?
Vogt. Daß Sie ihn nicht kennen.
Jkr. Haͤtteſt du mir ihn anrathen doͤrffen,
wenn du geglaubt, ich kenne ihn?
Vogt. Es iſt mir leid.
Jkr. Was iſt dir leid?
Vogt. Daß ich ihn Jhnen angerathen.
Jkr. Warum iſt dir das Leid?
Vogt. Weil Sie, wie es ſcheint, fin-
den, daß er nichts nuz iſt.
Jkr. Findeſt du es nicht auch?
Vogt. Jch kann ihn nicht ruͤhmen.
Jkr. Warum haſt du mir ihn dann an-
gerathen?
Vogt. Die Vorgeſezten waren alle der
Meynung.
Jkr. Warum waren ſie dieſer Meynung?
Vogt. Jch weiß es nicht.
Jkr. Das kann ich izt glauben oder nicht;
ich will es dahin geſtellt ſeyn laſſen: Aber
was ſeyn muß, und unverzuͤglich ſeyn muß,
iſt, daß nicht der Winkel, ſonder die ganze
Allment, wie ſie verſprochen, vertheilt wer-
den muß.
Vogt.
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Pestalozzi, Johann Heinrich: Lienhard und Gertrud. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1783, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard02_1783/147>, abgerufen am 29.06.2024.
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