[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.§. 93. Daß die Armen bey diesem Lustspiel ge- gewinnen. Einige Bauern. Es ist bey Gott! wie er gesagt hat; es treffen alle Andere Bauern. Was wir auch für Narren Kunz. Nun, ich hab dem Schurken doch nach- Einige Vorgesetzten. Wenn wir nur die Einige der Gemeinen. Hat er euch jezt mit Die Reichen. Das ist verflucht! Die Armen. Das ist Gott Lob! Therese. Das Meisterstück ist die Gemeinwaid. Pfarrerin. Alles ist wahrlich ein Meisterstück. Der Ehegaumer. Möchten die Steine Blut Die Kinder auf dem Kirchhof. Oh -- Ah Der Pfarrer. So sah ich noch nie in's Volk Der Z 5
§. 93. Daß die Armen bey dieſem Luſtſpiel ge- gewinnen. Einige Bauern. Es iſt bey Gott! wie er geſagt hat; es treffen alle Andere Bauern. Was wir auch fuͤr Narren Kunz. Nun, ich hab dem Schurken doch nach- Einige Vorgeſetzten. Wenn wir nur die Einige der Gemeinen. Hat er euch jezt mit Die Reichen. Das iſt verflucht! Die Armen. Das iſt Gott Lob! Thereſe. Das Meiſterſtuͤck iſt die Gemeinwaid. Pfarrerin. Alles iſt wahrlich ein Meiſterſtuͤck. Der Ehegaumer. Moͤchten die Steine Blut Die Kinder auf dem Kirchhof. Oh — Ah Der Pfarrer. So ſah ich noch nie in’s Volk Der Z 5
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0386" n="361"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>§. 93.<lb/><hi rendition="#b">Daß die Armen bey dieſem Luſtſpiel ge-<lb/> gewinnen.</hi></head><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Einige Bauern.</hi> </hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>s iſt bey Gott! wie er geſagt hat; es treffen alle<lb/> Umſtaͤnde ein.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Andere Bauern.</hi> Was wir auch fuͤr Narren<lb/> waren!</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Kunz.</hi> Nun, ich hab dem Schurken doch nach-<lb/> laufen wollen.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Einige Vorgeſetzten.</hi> Wenn wir nur die<lb/> gemeine Waid nicht hinein gezogen haͤtten.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Einige der Gemeinen.</hi> Hat er euch jezt mit<lb/> der Allment?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Die Reichen.</hi> Das iſt verflucht!</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Die Armen.</hi> Das iſt Gott Lob!</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Thereſe.</hi> Das Meiſterſtuͤck iſt die Gemeinwaid.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Pfarrerin.</hi> Alles iſt wahrlich ein Meiſterſtuͤck.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Der Ehegaumer.</hi> Moͤchten die Steine Blut<lb/> weinen; unſer Glaube iſt verloren. Elias! Elias!<lb/> Feuer vom Himmel.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Die Kinder auf dem Kirchhof.</hi> Oh — Ah<lb/> — Uh — du biſt mein, Vogt!</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Der Pfarrer.</hi> So ſah ich noch nie in’s Volk<lb/> wirken.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">Z 5</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Der</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [361/0386]
§. 93.
Daß die Armen bey dieſem Luſtſpiel ge-
gewinnen.
Einige Bauern.
Es iſt bey Gott! wie er geſagt hat; es treffen alle
Umſtaͤnde ein.
Andere Bauern. Was wir auch fuͤr Narren
waren!
Kunz. Nun, ich hab dem Schurken doch nach-
laufen wollen.
Einige Vorgeſetzten. Wenn wir nur die
gemeine Waid nicht hinein gezogen haͤtten.
Einige der Gemeinen. Hat er euch jezt mit
der Allment?
Die Reichen. Das iſt verflucht!
Die Armen. Das iſt Gott Lob!
Thereſe. Das Meiſterſtuͤck iſt die Gemeinwaid.
Pfarrerin. Alles iſt wahrlich ein Meiſterſtuͤck.
Der Ehegaumer. Moͤchten die Steine Blut
weinen; unſer Glaube iſt verloren. Elias! Elias!
Feuer vom Himmel.
Die Kinder auf dem Kirchhof. Oh — Ah
— Uh — du biſt mein, Vogt!
Der Pfarrer. So ſah ich noch nie in’s Volk
wirken.
Der
Z 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |