[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.Ich bitte Euer Gnaden demüthig, um Scho- Da sich die Umstände also seit gestern geändert Euer Hochedelgebohrnen und Gnaden [Beginn Spaltensatz]
Bonnal, den 21. Merz1780. [Spaltenumbruch] gehorsamster Diener, [Ende Spaltensatz]
Joachim Ernst, Pfr. §. 79. Des Hünerträgers Bericht. Wilhelm Aebi eilte nun mit den Briefen auf Arn- Der Junker aber mußte auf seinem Lehnstuhl Therese,
Ich bitte Euer Gnaden demuͤthig, um Scho- Da ſich die Umſtaͤnde alſo ſeit geſtern geaͤndert Euer Hochedelgebohrnen und Gnaden [Beginn Spaltensatz]
Bonnal, den 21. Merz1780. [Spaltenumbruch] gehorſamſter Diener, [Ende Spaltensatz]
Joachim Ernſt, Pfr. §. 79. Des Huͤnertraͤgers Bericht. Wilhelm Aebi eilte nun mit den Briefen auf Arn- Der Junker aber mußte auf ſeinem Lehnſtuhl Thereſe,
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Ich bitte Euer Gnaden demuͤthig, um Scho-
nung und Barmherzigkeit auch fuͤr dieſen ungluͤck-
lichen Mann, der Gott Lob auch zur Demuth und
zur Reue zuruͤckzukommen ſcheint.
Da ſich die Umſtaͤnde alſo ſeit geſtern geaͤndert
haben, ſchick ich den Hans Wuͤſt nicht mit ſeinem
Brief, ſondern ich ſende beyde durch Wilhelm Aebi,
und ich erwarte, was Euer Gnaden hierinn fuͤr fernere
Befehle an mich werden gelangen laſſen. Womit
ich mit der vorzuͤglichſten Hochachtung verharre
Euer Hochedelgebohrnen und Gnaden
Bonnal, den 21. Merz
1780.
gehorſamſter Diener,
Joachim Ernſt, Pfr.
§. 79.
Des Huͤnertraͤgers Bericht.
Wilhelm Aebi eilte nun mit den Briefen auf Arn-
burg; aber Chriſtoff, der Huͤnertraͤger, war fruͤher
im Schloß, und erzaͤhlte dem Junker alles, was
begegnet war, der Laͤnge und der Breite nach.
Der Junker aber mußte auf ſeinem Lehnſtuhl
uͤber die Geſchichte, uͤber das Schrecken des Vogts
und uͤber das Oh — Ah — Uh — des Huͤnertraͤ-
gers lachen, daß er den Bauch mit beyden Haͤn-
den halten mußte.
Thereſe,
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