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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.

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Michel. Ein Schelm sagt, ich hab ihn nicht
bezahlt.

Vogt. Was sagst du, ungehängter Spitzbub?

Etliche Bauern stehn auf: Er hat den Vogt
gescholten, wir habens gehört.

Michel. Es ist nicht wahr; aber ich habe den
Gulden bezahlt.

Bauern. Was sagst du, Schelm! du habst
ihn nicht gescholten? Wir haben's alle gehört.

Vogt. Werft mir den Hund aus der Stube.

Michel. (Mit dem Messer in der Hand) Wer
mich anrührt, der sehe zu --

Vogt. Nehmt ihm das Messer.

Sie nehmen ihm das Messer, stossen ihn zur
Thür hinaus, und kommen dann wieder.

Vogt. Es ist gut, daß er fort ist; er war
nur ein Spion vom Mäurer.

Bauern. Bey Gott! das war er. Es ist gut,
daß der Schelm fort ist.



§. 30.

Michel. Ein Schelm ſagt, ich hab ihn nicht
bezahlt.

Vogt. Was ſagſt du, ungehaͤngter Spitzbub?

Etliche Bauern ſtehn auf: Er hat den Vogt
geſcholten, wir habens gehoͤrt.

Michel. Es iſt nicht wahr; aber ich habe den
Gulden bezahlt.

Bauern. Was ſagſt du, Schelm! du habſt
ihn nicht geſcholten? Wir haben’s alle gehoͤrt.

Vogt. Werft mir den Hund aus der Stube.

Michel. (Mit dem Meſſer in der Hand) Wer
mich anruͤhrt, der ſehe zu —

Vogt. Nehmt ihm das Meſſer.

Sie nehmen ihm das Meſſer, ſtoſſen ihn zur
Thuͤr hinaus, und kommen dann wieder.

Vogt. Es iſt gut, daß er fort iſt; er war
nur ein Spion vom Maͤurer.

Bauern. Bey Gott! das war er. Es iſt gut,
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[156/0181] Michel. Ein Schelm ſagt, ich hab ihn nicht bezahlt. Vogt. Was ſagſt du, ungehaͤngter Spitzbub? Etliche Bauern ſtehn auf: Er hat den Vogt geſcholten, wir habens gehoͤrt. Michel. Es iſt nicht wahr; aber ich habe den Gulden bezahlt. Bauern. Was ſagſt du, Schelm! du habſt ihn nicht geſcholten? Wir haben’s alle gehoͤrt. Vogt. Werft mir den Hund aus der Stube. Michel. (Mit dem Meſſer in der Hand) Wer mich anruͤhrt, der ſehe zu — Vogt. Nehmt ihm das Meſſer. Sie nehmen ihm das Meſſer, ſtoſſen ihn zur Thuͤr hinaus, und kommen dann wieder. Vogt. Es iſt gut, daß er fort iſt; er war nur ein Spion vom Maͤurer. Bauern. Bey Gott! das war er. Es iſt gut, daß der Schelm fort iſt. §. 30.

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Zitationshilfe: [Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard01_1781/181>, abgerufen am 24.11.2024.