[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.Michel. Aber wer hat hiezu die Blinden und Vogt. Mein Wohledelgebohrner, der Wohl- Michel. Ist er ein Narr? Vogt. Was weiß ich. Michel. Es hat einmal das Ansehen. Vogt. Vielleicht ist es nicht das schlimmste, Michel. Ich will nicht fehlen. -- Zu wem Vogt. Auf die Reüti zum Marx. Michel. Das ist ein Kerl zur Arbeit. Man Vogt. Was macht das? Komme du auf den §. 26. J 3
Michel. Aber wer hat hiezu die Blinden und Vogt. Mein Wohledelgebohrner, der Wohl- Michel. Iſt er ein Narr? Vogt. Was weiß ich. Michel. Es hat einmal das Anſehen. Vogt. Vielleicht iſt es nicht das ſchlimmſte, Michel. Ich will nicht fehlen. — Zu wem Vogt. Auf die Reuͤti zum Marx. Michel. Das iſt ein Kerl zur Arbeit. Man Vogt. Was macht das? Komme du auf den §. 26. J 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0158" n="133"/> <p><hi rendition="#fr">Michel.</hi> Aber wer hat hiezu die Blinden und<lb/> die Lahmen auserſehn?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Vogt.</hi> Mein Wohledelgebohrner, der Wohl-<lb/> weiſe und Geſtrenge Junker.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Michel.</hi> Iſt er ein Narr?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Vogt.</hi> Was weiß ich.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Michel.</hi> Es hat einmal das Anſehen.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Vogt.</hi> Vielleicht iſt es nicht das ſchlimmſte,<lb/> daß er ſo iſt, leicht Holz iſt gut drehen, aber ich<lb/> muß fort. Komme dieſen Abend zu mir, ich muß<lb/> mit dir reden.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Michel.</hi> Ich will nicht fehlen. — Zu wem<lb/> geht jezt die Reiſe?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Vogt.</hi> Auf die Reuͤti zum Marx.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Michel.</hi> Das iſt ein Kerl zur Arbeit. Man<lb/> muß von Sinnen ſeyn, ſo einen anzuſtellen. Ich<lb/> glaube nicht, daß der bey Jahr und Tag einen Karft<lb/> oder Schaufel in der Hand gehabt habe; und er<lb/> iſt auf der einen Seite halb lahm.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Vogt.</hi> Was macht das? Komme du auf den<lb/> Abend richtig zu mir. — Jezt gieng der Vogt von<lb/> ihm weg zum Marx auf der Reuͤti.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <fw place="bottom" type="sig">J 3</fw> <fw place="bottom" type="catch">§. 26.</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [133/0158]
Michel. Aber wer hat hiezu die Blinden und
die Lahmen auserſehn?
Vogt. Mein Wohledelgebohrner, der Wohl-
weiſe und Geſtrenge Junker.
Michel. Iſt er ein Narr?
Vogt. Was weiß ich.
Michel. Es hat einmal das Anſehen.
Vogt. Vielleicht iſt es nicht das ſchlimmſte,
daß er ſo iſt, leicht Holz iſt gut drehen, aber ich
muß fort. Komme dieſen Abend zu mir, ich muß
mit dir reden.
Michel. Ich will nicht fehlen. — Zu wem
geht jezt die Reiſe?
Vogt. Auf die Reuͤti zum Marx.
Michel. Das iſt ein Kerl zur Arbeit. Man
muß von Sinnen ſeyn, ſo einen anzuſtellen. Ich
glaube nicht, daß der bey Jahr und Tag einen Karft
oder Schaufel in der Hand gehabt habe; und er
iſt auf der einen Seite halb lahm.
Vogt. Was macht das? Komme du auf den
Abend richtig zu mir. — Jezt gieng der Vogt von
ihm weg zum Marx auf der Reuͤti.
§. 26.
J 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |