[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.er sage das so aus guter Meynung. Doch hat er so Gertrud. Joseph ist nicht durch und durch Lienbard. Da fangen sie mich nicht. Der Gertrud. Warum das? Lienhard. Er sagte, weil um[verlorenes Material - Zeichen fehlt] an der Gertrud. Ist das wahr? Lienhard. Ja; Ich habe selbst einmal in der Gertrud. Daß er das so versteht? Lienhard. Es verwunderte mich selber, aber Das ist sehr weit zu führen und Berg an, Weissest
er ſage das ſo aus guter Meynung. Doch hat er ſo Gertrud. Joſeph iſt nicht durch und durch Lienbard. Da fangen ſie mich nicht. Der Gertrud. Warum das? Lienhard. Er ſagte, weil um[verlorenes Material – Zeichen fehlt] an der Gertrud. Iſt das wahr? Lienhard. Ja; Ich habe ſelbſt einmal in der Gertrud. Daß er das ſo verſteht? Lienhard. Es verwunderte mich ſelber, aber Das iſt ſehr weit zu fuͤhren und Berg an, Weiſſeſt
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0107" n="82"/> er ſage das ſo aus guter Meynung. Doch hat er ſo<lb/> ploͤtzlich von dem Stein angefangen, daß es mich<lb/> ſchon da ſonderbar duͤnkte; und wenn er beym Vogt<lb/> geweſen iſt, ſo ſteckt gewiß etwas darhinter. Der<lb/> Schwendiſtein iſt muͤrb und ſandigt, und zu dieſer<lb/> Arbeit gar nichts nuͤtze. Wenn das eine Fuchsfalle<lb/> waͤre?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Gertrud.</hi> Joſeph iſt nicht durch und durch<lb/> gut. Nimm dich in Acht.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Lienbard.</hi> Da fangen ſie mich nicht. Der<lb/> Junker will keine Sandſteine an der Mauer haben.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Gertrud.</hi> Warum das?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Lienhard.</hi> Er ſagte, weil um<gap reason="lost" unit="chars"/> an der<lb/> Mauer Miſtſtellen und Ablaͤufe von Staͤllen waͤ-<lb/> ren: ſo wuͤrde der Sandſtein faulen, und vom<lb/> Salpeter angefreſſen werden.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Gertrud.</hi> Iſt das wahr?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Lienhard.</hi> Ja; Ich habe ſelbſt einmal in der<lb/> Fremde an einem Gebaͤude gearbeitet, da man<lb/> das ganze Fundament, das von Sandſteinen war,<lb/> wieder hat wegnehmen muͤſſen.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Gertrud.</hi> Daß er das ſo verſteht?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Lienhard.</hi> Es verwunderte mich ſelber, aber<lb/> er verſtehts vollkommen. Er fragte mich auch,<lb/> wo der beſte Sand ſey. Ich ſagte: im Schachen<lb/> bey der untern Muͤhlin.</p><lb/> <p>Das iſt ſehr weit zu fuͤhren und Berg an,<lb/> antwortete er: man muß Leute und Vieh ſchonen.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Weiſſeſt</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [82/0107]
er ſage das ſo aus guter Meynung. Doch hat er ſo
ploͤtzlich von dem Stein angefangen, daß es mich
ſchon da ſonderbar duͤnkte; und wenn er beym Vogt
geweſen iſt, ſo ſteckt gewiß etwas darhinter. Der
Schwendiſtein iſt muͤrb und ſandigt, und zu dieſer
Arbeit gar nichts nuͤtze. Wenn das eine Fuchsfalle
waͤre?
Gertrud. Joſeph iſt nicht durch und durch
gut. Nimm dich in Acht.
Lienbard. Da fangen ſie mich nicht. Der
Junker will keine Sandſteine an der Mauer haben.
Gertrud. Warum das?
Lienhard. Er ſagte, weil um_ an der
Mauer Miſtſtellen und Ablaͤufe von Staͤllen waͤ-
ren: ſo wuͤrde der Sandſtein faulen, und vom
Salpeter angefreſſen werden.
Gertrud. Iſt das wahr?
Lienhard. Ja; Ich habe ſelbſt einmal in der
Fremde an einem Gebaͤude gearbeitet, da man
das ganze Fundament, das von Sandſteinen war,
wieder hat wegnehmen muͤſſen.
Gertrud. Daß er das ſo verſteht?
Lienhard. Es verwunderte mich ſelber, aber
er verſtehts vollkommen. Er fragte mich auch,
wo der beſte Sand ſey. Ich ſagte: im Schachen
bey der untern Muͤhlin.
Das iſt ſehr weit zu fuͤhren und Berg an,
antwortete er: man muß Leute und Vieh ſchonen.
Weiſſeſt
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